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Fr, 07:00 Uhr
15.01.2016
Lichtblick

Der Eindruck braucht den Ausdruck

Das neue Jahr ist wenige Wochen alt und der Alltag hat uns wieder fest im Griff. So mancher guter Vorsatz wird für nächstes Jahr aufgehoben. Bei anderen gehen wir täglich kleine Schritte zur Umsetzung und bleiben auf diesem Weg...


Das Foto von dem Fußabdruck finde ich faszinierend. Für mich sah es auf den ersten Blick so aus, als wäre der Fußabdruck erhaben. Das kann doch nicht sein! Fußabdrücke sinken immer ein! Erst auf den zweiten Blick wirkte es dann doch mit dem Schatten am Zeh und der Ferse so, als würde er ganz normal einsinken. Was sehen Sie?

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Mich hat das an eine alte Geschichte erinnert: Der alte Mann aus Afrika hieß Daniel. Er glaubte an Gott. Jemand wollte sich über ihn lustig machen und fragte spöttisch: „Woher weißt du denn, Daniel, daß es einen Gott gibt?“ Daniel antwortete: „Woher weiß ich, ob ein Mensch oder ein Hund oder ein Esel nachts um meine Hütte gegangen ist?“

Der andere antwortete mit einem fragenden Gesichtsausdruck:“ Du siehst es an den Spuren im Sand!?!“ „ Genau.“ sagte Daniel ganz ruhig.“ Ich sehe es an den Spuren im Sand. Auch in meinem Leben sind Spuren Gottes eingedrückt.“ Gott begegnet uns in unserem Leben oder wir sehen seine Spuren im Leben von anderen. Aber egal wie oder wo Gott Eindruck macht, braucht es auch Ausdruck.

Fußabdruck (Foto: Otto Weymann. “Werkstatt für Liturgie und Predigt“ (Heft 11/2015, Verlag Bergmoser und Höller)) Fußabdruck (Foto: Otto Weymann. “Werkstatt für Liturgie und Predigt“ (Heft 11/2015, Verlag Bergmoser und Höller)) Mancher erzählt anderen über seine Sichtungen und Erkenntnisse. Ob das wiederum beim anderen Eindruck macht und nicht auf Skepsis oder Ablehnung stößt, liegt nicht allein in unserer Hand. Aber erzählen sollten wir davon, sonst erfahren wir es nie. Manchmal braucht man den anderen, um die Dinge zu erklären, einem selbst aus einem anderen Blickwinkel die Angelegenheit zu beschreiben.

Ähnlich wie bei dem Foto gibt es Menschen, die können zwischen beiden Bildern hin- und her „switchen“. Die sehen den Eindruck und bringen es zum Ausdruck, denn beides gehört zusammen.

Ich finde es sehr spannend, die Augen nach solchen Eindrücken, den Spuren Gottes, Ausschau zu halten und es dann an der einen oder anderen Stelle zum Ausdruck zu bringen.
Pastorin Steffi Wiegleb

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Autor: red

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