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Mo, 17:29 Uhr
11.01.2016
nnz-Sportergebnisdienst: Kegeln

Nach sieben Niederlagen endlich wieder gewonnen

Dieser zweite Spieltag im neuen Jahr wird in Thüringens Kegelgeschichte eingehen. Dafür sorgten die Nordhäuser NSV-Senioren mit einem alles überragenden Rainer Wille an der Spitze. Beim Verbandsligaspiel bei den heimstarken Gebeseern schraubten sie die schon starken bestehenden Bahnrekorde in nahezu schwindelerregende Höhen...

Und rehabilitierten sich mehr als eindrucksvoll für die Heimpleite eine Woche zuvor. Große Freude auch bei den Frauen des Nordhäuser SV, die endlich die Niederlagenserie beenden konnten.

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Weniger Freude dagegen im Lager der TSG Salza. Die Senioren patzten im Heimspiel gegen Langula II und die Frauen verpassten beim Landesligatabellenführer in Erfurt ganz knapp die mögliche Sensation. Das Spiel der 1. Landesklasse SG Bleicherode/Sollstedt gegen Thamsbrück wurde auf den 23. Januar verlegt.

Nach sieben Niederlagen endlich wieder gewonnen

Wann wenn nicht gegen die auswärtsschwachen Weimaranerinnen sollte bei den Frauen des Nordhäuser SV die schon seit dem fünften Spieltag anhaltende Niederlagenserie gestoppt werden? Sie wurde gestoppt. Zwar konnte man mannschaftlich nicht ganz an die starke Partie von Ilmenau anknüpfen, aber gegen die erschreckend schwachen Gäste aus dem Weimarer Vorort Schöndorf lag man von Beginn an klar auf Siegkurs.

Und immerhin stand am Ende auch noch das bislang zweitbeste Heimresultat der Saison zu Buche. Mit dem Sieg verbesserten sich die NSV-Frauen um eine Position auf Platz Sechs und vergrößerten den schon etwas klein gewordenen Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf sechs Zähler.

Im ersten Paar war schon bald alles entschieden. Beide NSV-Spielerinnen hatten zwar mit sich selbst viel Mühe, weniger dagegen mit ihren Gegnerinnen. Regina Hahn gewann nach starker erster Bahn auch die nächsten drei Bahnen, obwohl sie da weit von Normalform entfernt spielte. Partnerin Sonja Klaus hatte auch nur eine wirklich gute Bahn, hatte nach drei deutlichen Siegen aber auch schon den Punkt in der Tasche. Erst auf Bahn Vier trumpfte ihre Gegnerin nach zuvor 97 und zweimal 100 Holz urplötzlich mit starken 139 Holz auf und gewann die Bahn. Es sollte der einzige Bahnerfolg für die Gäste bleiben. Im zweiten Paar machte Kapitän Tina Romhardt ihre schwache Partie vom letzten Heimspiel gegen Gräfinau-Angstedt vergessen, zeigte kaum eine Schwäche und spielte mit starken 531 Holz den überlegenen Tagesbestwert. Michaela Hellmund, Beste bei den Gästen, hatte viermal nicht die Spur einer Chance.

Und Nicole Hoffmann bestätigte ebenfalls ihre gute Leistung von Ilmenau, räumte drei Bahnen sehr gut und brach da erst auf der letzten Bahn wieder etwas ab und verpasste dadurch den möglichen Fünfhunderter.

Nordhäuser SV – SSV 1949 Weimar II 6:0 (1943:1695/15:1)
Sonja Klaus1:0(473:436/3:1)
Regina Hahn1:0(453:378/4:0)
Nicole Hoffmann1:0(486:428/4:0)
Tina Romhardt1:0(531:453/4:0)



Ein paar Fehlwürfe zuviel kosteten Salza den Sieg

Nach dem Spiel beim souveränen Landesligaspitzenreiter in Erfurt wussten die Salzaer Frauen nicht so recht, ob sie sich über das sehr gute Mannschaftsergebnis, das mit Abstand bislang beste einer
Gastmannschaft in Erfurt, freuen oder überdie denkbar knapp verpasste Siegchance ärgern sollten.

Die Erfurterinnen jedenfalls hatten bis zum Schluss ganz hart kämpfen müssen, wurden von den Salzaerinnen zu einer neuen Saisonheimbestleistung getrieben. Beide Durchgänge endeten in den Einzelspielen 1:1. In der ersten Runde hatte sich Steffi Boenki gegen Monika Gruner auf ihren beiden Mittelbahnen den entscheidenden Vorsprung verschafft, der bei geteilten Bahnsiegen den Punkt brachte. Etwas kurios der Verlauf im anderen Duell. Hier startete Toni Herrmann mit einem überlegenen 141:103 gegen Anke Lorenz. Auf Bahn Zwei drehte die Erfurterin mit einem 151:117 den Spieß um und hatte damit Toni Herrmann offensichtlich den Zahn gezogen, denn die Salzaerin konnte gegen die weiter gut spielende Erfurterin nicht mehr gegen halten. Mit einem Minus von 28 Holz für Salza ging es in Durchgang Zwei. Da schienen die Erfurterinnen wie erwartet sofort endgültig auf die Siegerstraße einzubiegen. Zwei Knappe Siege für den SSV auf der ersten Bahn.

Doch dann machten es Heike Hase und Ines Werner richtig spannend. Beide gewannen die nächste Bahn deutlich, gingen damit selber in Führung und verkürzten den Rückstand auf nur noch neun Holz. Kaum eine Veränderung nach der dritten Bahn. Heike Hase hatte gewonnen, Ines Werner verloren. Die Nerven vor der letzten Bahn waren zum Zerreißen gespannt. Diesem Druck hielt auf Salzaer Seite Ines Werner mit einem 127:113 gegen Catrin Schmidt stand. Auch Heike Hases 124 Punkte waren nicht schlecht. Aber Bärbel Mengdehl hatte die besseren Nerven, setzte starke 140 Holz dagegen und holte sich noch ganz knapp den Mannschaftspunkt und sicherte damit auch den Sieg in der Gesamtholzzahl. Das etwas schlechtere Räumen der Salzaerinnen durch neun Fehlwürfe mehr als Erfurt hatte die in der Luft liegende erste Saisonniederlage des Tabellenführers gerade noch verhindert.

SSV Erfurt Nord – TSG Salza 4:2 (2026:2013/9:7)
Steffi Boenki1:0(505:497/2:2)
Toni Herrmann0:1(491:527/1:3)
Heike Hase0:1(500:504/2:2)
Ines Werner1:0(517:498/2:2)

Landesliga Frauen 120 Wurf Staffel II
1. SSV Erfurt Nord52:1422:0
2. KSV 1955 Gebesee43:2915:9
3. TSG Salza45:2714:10
4. KSV Gräfinau-Angstedt41:2513:9
5. KSC 08 Ilmenau30:3611:11
6. Nordhäuser SV33:3910:14
7. KSC 03 Weißensee32:349:13
8. SSV 1949 Weimar II19:536:18
9. VfB BW Voigtstedt32:344:12
10. Motor Gispersleben15:514:18

Rainer Wille wie von einer anderen Welt

Wie lässt sich am besten der Frust über eine nach schwacher Leistung erlittene Heimniederlage abbauen? Am besten sofort danach mit einer starken Leistung und einem Auswärtssieg. So sagten es sich jedenfalls die Verbandsligasenioren des Nordhäuser SV nach ihrer deftigen Pleite zuletzt im Spitzenspiel gegen Meiningen und sie setzten es in Gebesee auch in die Tat um. Aber wie, das wird ganz sicher noch lange Gesprächsthema in der Liga sein.

Mit 544 gegenüber 524 und 1858 gegenüber 1821 wurden die bisherigen vom Gastgeber gehaltenen Bahnrekorde im Einzel und der Mannschaft förmlich pulverisiert. Um sensationelle 146 Holz wurden die Gastgeber von der Bahn gefegt. Größten Anteil daran hatte der alles überragende Rainer Wille, der im zweiten Paar das Spiel seines bisherigen Keglerlebens machte. Doch die Gebeseer Niederlage nahm ihren Anfang schon im ersten Paar, obwohl das noch mit einem Vorsprung von elf Holz für die Gastgeber endete. Wie erwartet war wieder Gebesees Bundesligaspieler und Bahnrekordhalter Frank Stollberg aufgeboten. Er sollte wie in fast allen bisherigen gewonnenen Spielen Gebesee den entscheidenden Vorsprung verschaffen.

Doch er hatte wohl nicht mit dem starken Widerstand von Rainer Hagemeier gerechnet. Der nahm ihm in die Vollen mit 310:299 sogar elf Zähler ab. Das hat der sieggewohnte Gebeseer offensichtlich nicht ganz verkraftet und zeigte Nerven. Er konnte schließlich froh sein, dass Reiner Hagemeier im Räumen ein paar Fehler mehr machte und Stollberg so wenigstens noch zum relativ knappen Einzelsieg kam. Das andere sehr ausgeglichen verlaufende Duell sah Karl-Josef Gleitze für den NSV knapp vorn. „Das wird wohl heute eine Niederlage für uns“, so die Gastgeber nach diesem für sie ungewohnt schlechtem Verlauf im ersten Durchgang. Und was folgte, das wird sie wohl noch einige schlaflose Nächte gekostet haben.

Spielte wie von einer anderen Welt: Rainer Wille (Foto: Uwe Tittel) Spielte wie von einer anderen Welt: Rainer Wille (Foto: Uwe Tittel) Uwe Schmögner zog seinem Kontrahenten mit starken 310 Vollen schon den Nerv, gewann mit sehr guten 437 Holz überlegen. Doch mehr und mehr hatten sich längst alle Blicke auf das andere Duell gerichtet, in dem Rainer Wille den mit 420 Holz keineswegs schlecht spielenden Gebeseer Kapitän Günter Salzmann regelrecht zum Statisten degradierte. Mit einer Sechs und einer Fünf fing er verhalten an. Doch dann dann leitete seine erste Neun eine beispiellose Serie glänzender Würfe ein. 168 Holz nach den Vollen ließ er 102 Räumer auf seiner ersten Bahn folgen.

Auf Bahn Zwei dann noch einmal 167 Volle und gar 107 Volle. Nur ein einziger Fehlwurf, insgesamt acht glatte Neuner beim Räumen, dazu 16 Achter und weitere sechs Neuner in die Vollen – einfach unglaublich. Dabei hätten an diesem Tage schon 100 Holz weniger und damit ebenfalls sehr gute 444 Holz dem NSV einen deutlichen Sieg gebracht. Doch diese neuen Rekorde der Nordhäuser werden in Gebesee sicher noch sehr lange die Tafel der Besten zieren.

KSV 1955 Gebesee – Nordhäuser SV 1712:1858
Karl-Josef Gleitze418:412
Reiner Hagemeier459:476
Rainer Wille544:420
Uwe Schmögner437:404

Verbandsliga Senioren 100 Wurf
1. Nordhäuser SV1930218:4
2. SV 1970 Meiningen1891018:4
3. KSV Wacker 99 Gotha1841918:4
4. KSV Wutha-Farnroda1857410:12
:
8. KSV 1955 Gebesee185696:16

NSV-Zweite in Exdorf so schlecht wie noch nie

In Exdorf steht sicher nicht die beste Kegelbahn. Sie könnte sehr gut eine Frischzellenkur vertragen. Das man da aber auch als Gast dennoch passable Ergebnisse erzielen kann, das hat das 2. Seniorenteam vom Nordhäuser SV im letzten Jahr bewiesen.

Da gewann man in Exdorf mit erzielten ordentlichen 1642 Holz. Das hat man selbst auf der gut gepflegten Heimbahn nur selten zustande gebracht. Also als Ausrede für das Desaster am Sonnabend in Exdorf taugt der Hinweis auf die Bahn nicht. Nur 1504 Mannschaftspunkte, ein so schlechtes Resultat ist seit Bestehen der Mannschaft in den Archiven nicht zu finden. Die vier Nordhäuser waren den Gastgebern in allen Belangen klar unterlegen. Da hätte es für Exdorf noch nicht einmal der Glanzleistung von 450 Holz ihres Besten Jürgen Hoffmann bedurft. Nordhausen verlor alle vier Einzelspiele, lag bereits bei Halbzeit um 48 Punkte zurück. Ein Spiel zum Vergessen.

KC Exdorf – Nordhäuser SV II 1651:1504
Ingo Koudele353:390
Rainer Gebhardt382:393
Klaus Wilke376:450
Heinz Schulz393:418

Landesliga Senioren 100 Wurf Staffel II
1. Sömmerdaer KSV1861818:4
2. Union Rastenberg1811918:4
3. KC Exdorf1629514: 6
:
6. SV 1970 Meiningen II1838810:12
7. Nordhäuser SV II180398:14
:
9. Thamsbrücker SV 1922 178354:18

Des Kapitäns letzter Wurf besiegelt Salzaer Heimpleite

Lange Gesichter bei den Senioren der TSG Salza nach ihrem ersten Heimspiel im neuen Jahr. Ungläubiges Kopfschütteln zunächst dann aber grenzenloser Jubel dagegen bei den Gästen aus Langula. Nach dem Heimsieg der SV-Zweiten in der Hinrunde über die Salzaer reichten ihnen am Ende ganz zwei mehr gefallene Kegel, um aus der Wertherhalle zwei Punkte zu entführen. Salza hat mit der schlechtesten Saisonleistung den Jahresauftakt völlig verbockt.

Schon nach dem ersten Durchgang führten die Gäste überraschend mit 2:0 Mannschaftspunkten. Zwischen Rainer Krätzschel und Gerd Kleinschmidt ging es drei Bahnen lang eng zu mit leichten Vorteilen für den Salzaer. 2:1 und plus fünf Holz für Krätzschel. Mit 506 Holz auch ein gutes Schlussresultat für ihn. Aber der Langulaer holte sich überlegen mit 148:127 die letzte Bahn und damit noch den Punkt. Ähnlich der Verlauf im anderen Duell.

Auch hier zunächst drei sehr ausgeglichene Bahnen. Sechs Holz Vorsprung für Wolfgang Heinze aber mit 1:2 gegen Frank Breitbarth zurück. Auch hier die letzte Bahn dann ganz klar an den Langulaer. Der Rückstand von 25 Holz sollte für Salza im zweiten Durchgang aber sicher aufholbar sein. Zunächst wuchs er aber weiter an. Rainer Schubert fand zwar gleich gut ins Spiel, gewann deutlich, aber Karl-Heinz Meister startete grottenschlecht. Langula konnte den Vorsprung um sechs Zähler aufstocken. Nach Bahn Zwei sah es aber deutlich besser aus.

Meister spielte zwar weiter ganz schwach, er ließ sich dann auch gleich auswechseln, aber der Kapitän konnte viel Boden gut machen. Nur noch zehn Holz Rückstand für Salza. Zumindest ein Unentschieden war wieder in greifbare Nähe gerückt. Rainer Schubert baute dann leider stark ab, gewann aber doch noch knapp Bahn Drei und hatte somit den Punkt sicher. Oldie Erich Meyer, der für „Kalle“ Meister gekommen war, brauchte verständlicher Weise einige Zeit zum warm werden, musste seine erste Bahn knapp abgeben. Damit war für Salza endgültig kein Sieg mehr möglich. Aber das Unentschieden sollte es schon noch werden. Nur 13 Holz galt es für das TSG-Duo auf der letzten Bahn aufzuholen.

Aber da versagte ausgerechnet dem Kapitän bei den entscheidenden letzten Würfen die Nerven. Erich Meyer hatte seine Aufgabe mit 139:129 glänzend gelöst. Rainer Schubert hatte dagegen schon in die Vollen schwach gespielt, aber immerhin sechs Punkte Vorsprung. Im Räumen ging es zunächst ganz gut los. Aber gegen Ende schlechte Anwürfe, danach alles einzeln geholt und ungewohnte Fehlwürfe. Vier Kegel standen noch vor seinem letzten Wurf. Zwei hätte er treffen müssen. Es wurde nur einer. „Ich kann's nicht fassen! Wir haben das Spiel tatsächlich gewonnen!“ so ein völlig aus Häuschen befindlicher Langulaer nach diesem unglaublichen Drama auf der letzten Bahn.
Uwe Tittel
TSG Salza – SV 1883 Langula II 1:5 (1936:1937/8:8)
Rainer Krätzschel0:1(506:522/2:2)
Wolfgang Heinze0:1(484:493/1:3)
Karl-Heinz Meister/Erich Meyer0:1(459:481/1:3)
Rainer Schubert1:0(487:441/4:0)

Landesliga Senioren 120 Wurf Staffel II
1. SV 1883 Langula I49:1718:4
2. KSC 08 Ilmenau I44:2216:6
3. TSG Salza43:2316:6
4. SV 1883 Langula II41:2414:8
:
9. KSC 08 Ilmenau II23:436:16

Autor: red

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