Sa, 20:18 Uhr
09.01.2016
Heringen feiert Knut
Oh Tannenbaum, du brennst so schön
Die Feiertage sind vorbei und bis man das nächste mal fröhlich zusammen sein kann dauert es noch eine Weile. Die Schweden haben es da besser, dachte man sich in Heringen und übernahm kurzerhand die "Knut"-Tradition. Zur dritten Auflage ging so mancher Baum in Rauch auf...
Selbst in einem milden Winter wie diesem sind feste unter freien Himmel so eine Sache. Dann doch lieber feiern bei Sonnenschein und Tageslicht, im Sommer eben. In Heringen wollte man sich damit nicht zufrieden geben und besann sich vor drei Jahren auf eine schwedische Tradition - den St. Knuts-Tag, in Deutschland bekannt geworden durch ein größeres Möbelhaus aus dem hohen Norden.
St. Knuts Tag markiert in Skandinavien den letzten Tag der Weihnachtszeit und ist eigentlich erst am 13. Januar. Die Weihnachtsbäume werden bei unseren Nachbarn auch nicht unbedingt verbrannt aber ein wenig Interpretation kann bei frisch importierten Bräuchen nicht fehl am Platze sein. Auf dem Heringer Sportplatz jedenfalls gingen am späten Nachmittag rund 300 Weihnachstbäume in Flammen auf, schätzte Gerald Natschke, Mitorganisator und Vorsitzender des Sportvereins SV Germania Heringen.
Zusammen mit den "Falken" hatte der Sportverein das Knutfest organisiert, welches in seiner dritten Auflage auch sehr gut bei den Heringern ankam. "Wir haben heute doppelt so viele Leute hier wie letztes Jahr", freute sich Natschke, mit so vielen habe man gar nicht gerechnet. Tatsächlich mussten seine Mitstreiter schon ausrücken um für Versorgungsnachschub zu sorgen. Denn neben dem prasselnden Feuer gab es natürlich auch Getränke, Essen und Musik. Die Einnahmen wollen sich die Vereine teilen.
Dankbar zeigte sich Natschke auch für den Einsatz der Heringer Feuerwehr, die das fröhliche Abfackeln begleitete, "obwohl die Jungs genug zu tun gehabt haben die letzten Tage". Und auch mit den Behörden gab es keine Probleme, obwohl es zur Zeit keinerlei Brenntage mehr im Freistaat gibt. Traditionsfeuer hingegen sind erlaubt und darunter fällt das Knutfest, auch wenn es, zumindest in Heringen, erst drei Jahre alt ist.
Somit hat die Idee, die dunkle Winteracht mit einem Feuer zu erhellen und damit nicht bis Ostern warten zu müssen nicht nur Charme, sondern ist auch ganz praktisch. Die lästige Baumentsorgung wird zumindest vereinfacht. Vielleicht macht die Heringer Adaption ja in Zukunft Schule und man kommt auch an anderer Stelle in den Genuss eines ordentlichen, hellen, warmen Knutfeuers.
Angelo Glashagel
Autor: redSelbst in einem milden Winter wie diesem sind feste unter freien Himmel so eine Sache. Dann doch lieber feiern bei Sonnenschein und Tageslicht, im Sommer eben. In Heringen wollte man sich damit nicht zufrieden geben und besann sich vor drei Jahren auf eine schwedische Tradition - den St. Knuts-Tag, in Deutschland bekannt geworden durch ein größeres Möbelhaus aus dem hohen Norden.
St. Knuts Tag markiert in Skandinavien den letzten Tag der Weihnachtszeit und ist eigentlich erst am 13. Januar. Die Weihnachtsbäume werden bei unseren Nachbarn auch nicht unbedingt verbrannt aber ein wenig Interpretation kann bei frisch importierten Bräuchen nicht fehl am Platze sein. Auf dem Heringer Sportplatz jedenfalls gingen am späten Nachmittag rund 300 Weihnachstbäume in Flammen auf, schätzte Gerald Natschke, Mitorganisator und Vorsitzender des Sportvereins SV Germania Heringen.
Zusammen mit den "Falken" hatte der Sportverein das Knutfest organisiert, welches in seiner dritten Auflage auch sehr gut bei den Heringern ankam. "Wir haben heute doppelt so viele Leute hier wie letztes Jahr", freute sich Natschke, mit so vielen habe man gar nicht gerechnet. Tatsächlich mussten seine Mitstreiter schon ausrücken um für Versorgungsnachschub zu sorgen. Denn neben dem prasselnden Feuer gab es natürlich auch Getränke, Essen und Musik. Die Einnahmen wollen sich die Vereine teilen.
Dankbar zeigte sich Natschke auch für den Einsatz der Heringer Feuerwehr, die das fröhliche Abfackeln begleitete, "obwohl die Jungs genug zu tun gehabt haben die letzten Tage". Und auch mit den Behörden gab es keine Probleme, obwohl es zur Zeit keinerlei Brenntage mehr im Freistaat gibt. Traditionsfeuer hingegen sind erlaubt und darunter fällt das Knutfest, auch wenn es, zumindest in Heringen, erst drei Jahre alt ist.
Somit hat die Idee, die dunkle Winteracht mit einem Feuer zu erhellen und damit nicht bis Ostern warten zu müssen nicht nur Charme, sondern ist auch ganz praktisch. Die lästige Baumentsorgung wird zumindest vereinfacht. Vielleicht macht die Heringer Adaption ja in Zukunft Schule und man kommt auch an anderer Stelle in den Genuss eines ordentlichen, hellen, warmen Knutfeuers.
Angelo Glashagel
Kommentare
AktenzeichenXY
10.01.2016, 11.26 Uhr
Tja, so ist das mit der Tradition.....
wenn andere Länder Sch.... in Tradition umsetzen, müssen wir das natürlich gleich nach machen. Und da die Luftverschmutzung bei uns ja kein Problem ist, kann man ja gleich mal was dafür tun, von der Feuerwehr - die sonst wohl nichts zutun hat, will ich garnicht erst Reden.... Doll jemacht, Super! :-( :-(
Allen Nordhäuser NNZ-Online Lesern einen schönen Sonntag.
Allen Nordhäuser NNZ-Online Lesern einen schönen Sonntag.
0
0
Login für Vote
Echter-Nordhaeuser
10.01.2016, 18.37 Uhr
Tradition
Warum soll man die Tradition anderer Länder umsetzen die Tradition gab es bereits schon zu DDR Zeiten.Das die Weihnachtsbäume sogar auf den Höfen oder Spielplätzen verbrannt wurden bei einer schönen Flasche Bier und sogar mit der Nordhäuser Feuerwehr.Ich find das gar nicht so schlecht da kommen die Leute mal wieder ein wenig zusammen.
0
0
Login für Vote
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.