Di, 21:00 Uhr
08.12.2015
Personalien
Überraschung in der CDU-Fraktion
Personalien dominieren in den kommenden Tagen die Sitzungen des Nordhäuser Stadtrates und des Kreistages. Und da gab es bereits im Vorfeld so einigen Trubel...
Neben der morgigen Sitzung des Nordhäuser Stadtrates, bei der auch eine Bürgermeisterin für die Stadt gewählt werden soll, geht der Blick eine Woche weiter. Dann kommt der Kreistag zu seiner letzten Sitzung in diesem Jahr zusammen.
Auf der Tagesordnung zu finden ist unter anderem die Abberufung von Jürgen Reinholz als Aufsichtsratsvorsitzender des Südharz Klinikums. Hintergrund: Reinholz war aus CDU und Landtagsfraktion ausgetreten. Bereits einen Tag danach sah der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Egon Primas, im Gespräch mit der nnz keine Möglichkeit mehr, Reinholz in den Reihen zu halten.
Gesagt, getan. Reinholz wurde aus der Fraktion ausgeschlossen und soll aber schon - so die noch unbestätigten Informationen der nnz - bereits fraktionellen Anschluss innerhalb des Kreistages gefunden haben. In der Fraktionsgemeinschaft von FDP und Freie Wähler herrsche große Übereinstimmung zur Aufnahme des nunmehr parteilosen Kreistagsmitglieds Jürgen Reinholz. Bestätigen will das noch niemand.
Sollte Reinholz vom Kreistag tatsächlich abgewählt werden, muss zwingend ein neuer Vorsitzender des Aufsichtsrates gewählt werden. Die CDU hat als größte Fraktion das Vorschlagsrecht. Bis gestern pfiffen es die politischen Spatzen von diversen Dächern - es käme nur einer in Frage: Egon Primas. Dessen Ämterhäufung jedoch (ehrenamtlicher Beigeordneter, Mitglied im Verwaltungsrat der Kreissparkasse, Fraktionsvorsitzender) war einigen seiner Fraktion schon lange ein Dorn im Auge. Auch vermutlich Inge Klaan, die bekannterweise noch eine Rechnung offen hatte. Sie wurde von Primas bei ihren Avancen um den Kreisvorsitz der Partei geschickt ausgekontert. Primas brachte Christoph Zyrus als Nachfolger von Dr. Klaus Zeh durch. Dafür soll Zyrus Primas gestern vorgeschlagen haben. Auch stand kurzzeitig im Gespräch für den Aufsichtsratsposten, was bekannterweise garnicht geht. Denn als Vertreter der niedergelassenden Ärzteschaft soll er strategisch zum Beispiel an der Entwicklung des MVZ mitwirken.
Aber plötzlich hatte es während der gestrigen Fraktionssitzung neben Egon Primas auch noch zwei Mitbewerber gegeben. Dirk Erfurt aus Neustadt und Stephan Klante, den Bürgermeister von Harztor. Primas soll sofort die bedrohliche Situation erkannt und seine Kandidatur zurückgezogen haben. Letztlich setzte sich Stephan Klante durch.
Der Newcomer in der CDU-Kreispolitik wird also wahrscheinlich neuer Vorsitzender des Aufsichtsrates des Südharz Klinikums werden. Zwei Hürden muss der Mann nehmen. Erstens muss Jürgen Reinholz vom Kreistag tatsächlich abgewählt werden und zweitens muss Klante dann tatsächlich gewählt werden. Es wird also spannend in einer Woche zu diesen beiden Tagesordnungspunkten.
Peter-Stefan Greiner
Autor: redNeben der morgigen Sitzung des Nordhäuser Stadtrates, bei der auch eine Bürgermeisterin für die Stadt gewählt werden soll, geht der Blick eine Woche weiter. Dann kommt der Kreistag zu seiner letzten Sitzung in diesem Jahr zusammen.
Auf der Tagesordnung zu finden ist unter anderem die Abberufung von Jürgen Reinholz als Aufsichtsratsvorsitzender des Südharz Klinikums. Hintergrund: Reinholz war aus CDU und Landtagsfraktion ausgetreten. Bereits einen Tag danach sah der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Egon Primas, im Gespräch mit der nnz keine Möglichkeit mehr, Reinholz in den Reihen zu halten.
Gesagt, getan. Reinholz wurde aus der Fraktion ausgeschlossen und soll aber schon - so die noch unbestätigten Informationen der nnz - bereits fraktionellen Anschluss innerhalb des Kreistages gefunden haben. In der Fraktionsgemeinschaft von FDP und Freie Wähler herrsche große Übereinstimmung zur Aufnahme des nunmehr parteilosen Kreistagsmitglieds Jürgen Reinholz. Bestätigen will das noch niemand.
Sollte Reinholz vom Kreistag tatsächlich abgewählt werden, muss zwingend ein neuer Vorsitzender des Aufsichtsrates gewählt werden. Die CDU hat als größte Fraktion das Vorschlagsrecht. Bis gestern pfiffen es die politischen Spatzen von diversen Dächern - es käme nur einer in Frage: Egon Primas. Dessen Ämterhäufung jedoch (ehrenamtlicher Beigeordneter, Mitglied im Verwaltungsrat der Kreissparkasse, Fraktionsvorsitzender) war einigen seiner Fraktion schon lange ein Dorn im Auge. Auch vermutlich Inge Klaan, die bekannterweise noch eine Rechnung offen hatte. Sie wurde von Primas bei ihren Avancen um den Kreisvorsitz der Partei geschickt ausgekontert. Primas brachte Christoph Zyrus als Nachfolger von Dr. Klaus Zeh durch. Dafür soll Zyrus Primas gestern vorgeschlagen haben. Auch stand kurzzeitig im Gespräch für den Aufsichtsratsposten, was bekannterweise garnicht geht. Denn als Vertreter der niedergelassenden Ärzteschaft soll er strategisch zum Beispiel an der Entwicklung des MVZ mitwirken.
Aber plötzlich hatte es während der gestrigen Fraktionssitzung neben Egon Primas auch noch zwei Mitbewerber gegeben. Dirk Erfurt aus Neustadt und Stephan Klante, den Bürgermeister von Harztor. Primas soll sofort die bedrohliche Situation erkannt und seine Kandidatur zurückgezogen haben. Letztlich setzte sich Stephan Klante durch.
Der Newcomer in der CDU-Kreispolitik wird also wahrscheinlich neuer Vorsitzender des Aufsichtsrates des Südharz Klinikums werden. Zwei Hürden muss der Mann nehmen. Erstens muss Jürgen Reinholz vom Kreistag tatsächlich abgewählt werden und zweitens muss Klante dann tatsächlich gewählt werden. Es wird also spannend in einer Woche zu diesen beiden Tagesordnungspunkten.
Peter-Stefan Greiner
Kommentare
NDHler
08.12.2015, 21.13 Uhr
HaHa Der Egon!
Wie früher in der DDR! Wird Zeit, dass endlich jüngere die Verantwortung übernehmen.
0
0
Login für Vote
Rainer H.
08.12.2015, 23.30 Uhr
Klante in den Aufsichtsrat des Südharzklinikums
Na das sind ja mal gute Nachrichten aus der CDU. Drirk Erfurt kenne ich nicht, aber ich denke der 39jährige Klante ist eine gute Wahl. Bei seiner Arbeit is er sehr umgänglich und hat ein Auge für Finanzen.
Reinholz selbst muß mit der Abwahl rechnen. Er wäre ja auch blauäugig wenn er glaubt, alle vor den Kopf zu treten aber alle Posten zu behalten.
Reinholz selbst muß mit der Abwahl rechnen. Er wäre ja auch blauäugig wenn er glaubt, alle vor den Kopf zu treten aber alle Posten zu behalten.
0
0
Login für Vote
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.