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Mo, 14:44 Uhr
30.11.2015
Lass uns übers Wetter reden

Der Herbst

Das Wetter eignet sich ja bekanntermaßen exzellent dazu, behäbige Konversation zu beleben. Wer es also ganz genau wissen will, dem können die Experten vom Deutschen Wetterdienst reichlich Gesprächsstoff an die Hand geben. Dieses mal haben sich die Meterologen dem Herbst gewidmet...

Pünktlich zum Herbstbeginn endete die
hochsommerliche Hitze in Deutschland. Die Monate September und Oktober waren bundesweit vergleichsweise kühl und sonnenscheinarm, vor allem aber erneut zu trocken – wie zuvor alle Monate seit Februar.

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Erst der November brachte wieder mehr Niederschläge und auch mehr Sonnenschein bei teilweise ungewöhnlich hohen Temperaturen. Das ergibt für den Gesamtzeitraum gegenüber den vieljährigen Mittelwerten einen insgesamt sehr milden Herbst, während Niederschlagsmenge und Sonnenscheindauer nur geringe Abweichungen zeigen. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.

September und Oktober eher kühl,

dann folgt ein Rekord-November. Im Vergleich zur international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 war der Herbst 2015 mit 9,6 Grad Celsius (°C) um 0,8 Grad zu warm. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung +0,6 Grad. Am 1. September kletterte das Quecksilber im Süden und Osten Deutschlands nochmals auf hochsommerliche Werte. Heißester Ort war dabei Aldersbach-Kriesdorf in Niederbayern mit 34,4 °C. Anschließend verdrängte Tief „Jonas“ auch hier – wie zuvor schon im Norden und Westen – die Hitze aus Deutschland. Nur noch vereinzelt wurden im September 25 °C überschritten. Ein Höhentief ließ am 14. und 15. Oktober verbreitet sogar nur Höchstwerte unter 5 °C zu. Danach folgte ein Rekord-November, oftmals mit
Tageshöchsttemperaturen bis 20 °C, am Oberrhein wurden am 7. sogar über 23 °C gemessen. In der letzten Monatsdekade wurde es deutlich kühler. Der niedrigste Messwert des Herbstes wurde am 24. November mit -15,5 °C in Oberstdorf über geschlossener Schneedecke registriert.

Wetterbild (Foto: Angelo Glashagel) Wetterbild (Foto: Angelo Glashagel)

Anfangs verbreitet zu trocken

, im November dann reichlich Niederschläge. Mit rund 200 l/m² übertraf der Herbst sein Soll von 183 Litern pro Quadratmeter (l/m²) um neun Prozent. Nachdem besonders die Mitte Deutschlands und große Teile des Südens seit Februar unter einer Dürre gelitten hatten, folgten im Herbst noch die trockenen Monate September und Oktober. Erst der November brachte um den 20. verbreitet Niederschläge. So fielen in Lenzkirch-Ruhbühl im Südschwarzwald allein am 20. und 21. November zusammen 97 l/m². Weiter südlich, in St. Blasien-Menzenschwand, waren es sogar 186 l/m². Bereits am 14. Oktober hatte ein Höhentief vor allem in der Mitte Deutschlands den ersten Schnee der Saison verursacht. Dieser lag in Thüringen und Sachsen teilweise 10 cm hoch. Noch mehr Schnee fiel in der letzten Novemberdekade: Am 23. meldete z.B. Sonthofen im Allgäu 18 cm, Oy-Mittelberg gar 28 cm.

Sonnenscheinbilanz nahezu ausgeglichen

Die Sonnenscheindauer blieb im Herbst 2015 mit etwa 304 Stunden um zwei Prozent unter ihrem Soll von 311 Stunden. Am längsten zeigte sich die Sonne im äußersten Südwesten sowie entlang der Grenze zu Polen mit örtlich mehr als 375 Stunden. Wenig Sonnenschein erhielt das Sauerland mit teilweise weniger als 230 Stunden.


Thüringen

Thüringen ordnete sich im Herbst 2015 mit 9,1 °C (8,2 °C) bei den kühleren, mit rund 165 l/m² (155 l/m²) bei den trockeneren und mit etwa 270 Stunden (299 Stunden) bei den sonnenscheinärmeren Bundesländern ein. Für die Jahreszeit ungewöhnlich früh, am 14. Oktober lag fast ganz Thüringen unter einer geschlossenen Schneedecke. Diese erreichte in Weimar-Schöndorf mit 8 cm ihre größte
Höhe.
Autor: red

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