So, 12:25 Uhr
29.11.2015
JazzRabazz 2015
Music is the best!
Große Künstler auf der großen Bühne, Jazz in allen Formen und Farben, experimentelles, klassisches, unbekanntes und beliebtes - gestern Abend übernahm der Jazzclub Nordhausen wieder die Regie im Nordhäuser Theater. Auch die nnz hat sich unter die Menge gemischt und gelauscht...
Wieder ist ein Jahr vergangen - den Endpunkt im Kalender des Nordhäuser Jazzclubs bildet traditionell der große JazzRabazz im Theater als Abschluss des Jazzfestes im Herbst.
Tradition ist auch, das Eleven der Kreismusikschule den Abend eröffnen und die Chance bekommen, einmal vor großen Publikum zu spielen. Gestartet wurde auf dem Flügel mit einem echten Jazz-Klassiker: "Take Five".
Das die Konzerte der Nordhäuser Jazzer nicht nur Altbekanntes oder Ware vom Band liefern zeigte das Duo "Egopusher". Die beiden Schweizer begeisterten mit einer Mischung aus elektronischem Beat und verzerrten Geigenklängen.
Eigentliches Highlight des Abends war aber einer, der eher die ruhigen, fließenden Kompositionen mag: Nils Petter Molvær. Der Weltklassetrompeter wurde schon mit Giganten des Instruments wie Miles Davis verglichen. Molvær war nicht allein gekommen, sein Trompetenspiel mischte sich mal flüsternd mal, mal laut kreischend mit den Melodien seines Quartetts. Ohne Pause ging es durch bis zu stehenden Ovationen.
Der große Saal war bei weitem nicht ausverkauft, im Gegensatz zum "Rabazz" vergangener Jahre war das Publikumsinteresse eher verhalten. Für den Club sicherlich weniger erfreulich, für den Besucher aber auch von Vorteil. Im Theater herrschte weniger Gedränge, man verteilte sich über das Haus. Zu sehen und zu hören gab es wie immer eine ganze Menge. Im Da Capo begeisterten "The Pinnochio Theory", im Foyer gab es Indie-Jazz mit "TANN", und in der Free Jazz Zone unterm Dach ging es noch etwas seltsamer zu als sonst: Günter Heinz hatte sich diesmal Verstärkung in Form von Frank Niehusmann und Silke Gonska geholt. Gemeinsam übte man sich in freier Assoziation von Stimme und Ton, ein klarer Fall für den wahren Connoiseur.
Die Ballroomshakers sorgten für eine volle Tanzfläche im Theater (Foto: Angelo Glashagel) Auf dem zweiten Rang heizten "BSG9" mit Heavy- Acidjazz ein, das ist weniger hart als der Name vermuten lässt - die Musik bewegte sich zwischen entspanntem Ambient-Sound, leichtem Jazz und eher rockigen Einlagen. Die zweite Künstlerrunde des Abends wurde von "Pc Energetic", "Seasick" und den "Ballroom Shakers" getragen. Letztere sorgten auch für eine volle Tanzfläche.
Das jüngere Publikum hatte sich in das oberste Geschoss zurückgezogen. Hier gab es eine Premiere für den Rabazz - Rapmusik mit der Combo "3Sta".
Bis spät in die Nacht tobte der Rabazz, erst gegen drei Uhr verließen die letzten Gäste das Theater. Das Programm war wie immer hochwertig, nur das breite Interesse schien dieses Jahr gefehlt zu haben. Die Jazzer zeigten sich dennoch zufrieden, ihr Jahr geht dem Ende entgegen, es bleibt nur noch eine Veranstaltung und die ist, wie jedes Jahr, schon ausverkauft: das Krippenspiel mit Olaf Schubert.
Angelo Glashagel
Autor: redWieder ist ein Jahr vergangen - den Endpunkt im Kalender des Nordhäuser Jazzclubs bildet traditionell der große JazzRabazz im Theater als Abschluss des Jazzfestes im Herbst.
Tradition ist auch, das Eleven der Kreismusikschule den Abend eröffnen und die Chance bekommen, einmal vor großen Publikum zu spielen. Gestartet wurde auf dem Flügel mit einem echten Jazz-Klassiker: "Take Five".
Das die Konzerte der Nordhäuser Jazzer nicht nur Altbekanntes oder Ware vom Band liefern zeigte das Duo "Egopusher". Die beiden Schweizer begeisterten mit einer Mischung aus elektronischem Beat und verzerrten Geigenklängen.
Eigentliches Highlight des Abends war aber einer, der eher die ruhigen, fließenden Kompositionen mag: Nils Petter Molvær. Der Weltklassetrompeter wurde schon mit Giganten des Instruments wie Miles Davis verglichen. Molvær war nicht allein gekommen, sein Trompetenspiel mischte sich mal flüsternd mal, mal laut kreischend mit den Melodien seines Quartetts. Ohne Pause ging es durch bis zu stehenden Ovationen.
Zum Nordhäuser JazzRabazz gehört immer auch ein wenig Experiment - hier mit Günther Heinz, Frank Niehusmann und Sikle Gonska (Foto: Angelo Glashagel)
Der große Saal war bei weitem nicht ausverkauft, im Gegensatz zum "Rabazz" vergangener Jahre war das Publikumsinteresse eher verhalten. Für den Club sicherlich weniger erfreulich, für den Besucher aber auch von Vorteil. Im Theater herrschte weniger Gedränge, man verteilte sich über das Haus. Zu sehen und zu hören gab es wie immer eine ganze Menge. Im Da Capo begeisterten "The Pinnochio Theory", im Foyer gab es Indie-Jazz mit "TANN", und in der Free Jazz Zone unterm Dach ging es noch etwas seltsamer zu als sonst: Günter Heinz hatte sich diesmal Verstärkung in Form von Frank Niehusmann und Silke Gonska geholt. Gemeinsam übte man sich in freier Assoziation von Stimme und Ton, ein klarer Fall für den wahren Connoiseur.
Die Ballroomshakers sorgten für eine volle Tanzfläche im Theater (Foto: Angelo Glashagel) Auf dem zweiten Rang heizten "BSG9" mit Heavy- Acidjazz ein, das ist weniger hart als der Name vermuten lässt - die Musik bewegte sich zwischen entspanntem Ambient-Sound, leichtem Jazz und eher rockigen Einlagen. Die zweite Künstlerrunde des Abends wurde von "Pc Energetic", "Seasick" und den "Ballroom Shakers" getragen. Letztere sorgten auch für eine volle Tanzfläche.
Das jüngere Publikum hatte sich in das oberste Geschoss zurückgezogen. Hier gab es eine Premiere für den Rabazz - Rapmusik mit der Combo "3Sta".
Bis spät in die Nacht tobte der Rabazz, erst gegen drei Uhr verließen die letzten Gäste das Theater. Das Programm war wie immer hochwertig, nur das breite Interesse schien dieses Jahr gefehlt zu haben. Die Jazzer zeigten sich dennoch zufrieden, ihr Jahr geht dem Ende entgegen, es bleibt nur noch eine Veranstaltung und die ist, wie jedes Jahr, schon ausverkauft: das Krippenspiel mit Olaf Schubert.
Angelo Glashagel
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