Sa, 17:47 Uhr
28.11.2015
Fürbitte und Friedensgebet in Ellrich
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst
Noch ist der erste Advent nicht ganz da, in Ellrich füllte sich heute die St. Johannise Kirche dennoch mit Besuchern. Man hatte in diesen wirren Zeiten zum Friedensgebet geladen, während draußen auf dem Platz die extreme Rechte um Aufmerksamkeit buhlte...
Rund 70 Ellricher versammelten sich in der Johannis Kirche am Nachmittag um mit Liedern und Gebeten "ganz oben" um mehr Mitmenschlichkeit zu bitten. Während drinnen Pfarrerin Hilde Jüngling die Geschichte des guten Samariter erzählte, drangen von draußen dumpf Geräusche von Trillerpfeifen und dem Redner der rechtsextremen NPD ins Gemäuer.
Etwas mehr als 20 Personen hatte die Partei auf dem Platz vor der Kirche zusammengebracht, als es drinnen los ging. Ellrichs Bürgermeister Matthias Ehrhold sagte er sei beeindruckt und beglückt das recht kurzfristig so viele Leute in die Kirche gekommen sein, "ich hoffe wir können diese Verrohung der Gesellschaft aufhalten", so der Bürgermeister.
In den Fürbitten ging es um Friede und Toleranz in Ellrich. "Wir wollen nicht, das die NPD das Sagen hat", sagte Pfarrerin Jüngling, vor Gott seien alle Menschen gleich, man mache keine Unterschiede bei Hautfarbe oder Kontinent, bei arm oder reich. "Gott lässt die Sonne über die Gerechten wie die Ungerechten scheinen, auch wenn uns das nicht immer gefällt", predigte Jüngling. Der Frieden sei zwar das Ziel doch vom Frieden auf der Welt sei man weit entfernt.
Rund 70 Personen waren zur Fürbitte für den Frieden in die Kirche gekommen (Foto: Angelo Glashagel) In Bezug auf die Flüchtlinge sagte Jüngling die meisten kämen um hier zu leben und zu arbeiten. Es gebe aber auch diejenigen, die zerstören und Angst machen wollten. Die Angst aber sei ein schlechter Ratgeber, nicht umsonst heiße es in der Bibel immer wieder "fürchtet euch nicht". Grundsätzlich müsse gelten: "Liebe deinen nächsten, wie dich selbst".
Nachdem auch Fürbitten aus dem Publikum geäußert wurden und man Friedenslichter angezündet hatte, endete nach einer guten dreiviertel Stunde die Fürbittandacht, von der NPD auf dem Platz war da schon nichts mehr zu sehen. Morgen geht es in der Ellricher Kirche weiter, um zehn Uhr findet der erste Adventsgottesdienst der diesjährigen Festtage statt.
Angelo Glashagel
Autor: redRund 70 Ellricher versammelten sich in der Johannis Kirche am Nachmittag um mit Liedern und Gebeten "ganz oben" um mehr Mitmenschlichkeit zu bitten. Während drinnen Pfarrerin Hilde Jüngling die Geschichte des guten Samariter erzählte, drangen von draußen dumpf Geräusche von Trillerpfeifen und dem Redner der rechtsextremen NPD ins Gemäuer.
Etwas mehr als 20 Personen hatte die Partei auf dem Platz vor der Kirche zusammengebracht, als es drinnen los ging. Ellrichs Bürgermeister Matthias Ehrhold sagte er sei beeindruckt und beglückt das recht kurzfristig so viele Leute in die Kirche gekommen sein, "ich hoffe wir können diese Verrohung der Gesellschaft aufhalten", so der Bürgermeister.
In den Fürbitten ging es um Friede und Toleranz in Ellrich. "Wir wollen nicht, das die NPD das Sagen hat", sagte Pfarrerin Jüngling, vor Gott seien alle Menschen gleich, man mache keine Unterschiede bei Hautfarbe oder Kontinent, bei arm oder reich. "Gott lässt die Sonne über die Gerechten wie die Ungerechten scheinen, auch wenn uns das nicht immer gefällt", predigte Jüngling. Der Frieden sei zwar das Ziel doch vom Frieden auf der Welt sei man weit entfernt.
Rund 70 Personen waren zur Fürbitte für den Frieden in die Kirche gekommen (Foto: Angelo Glashagel) In Bezug auf die Flüchtlinge sagte Jüngling die meisten kämen um hier zu leben und zu arbeiten. Es gebe aber auch diejenigen, die zerstören und Angst machen wollten. Die Angst aber sei ein schlechter Ratgeber, nicht umsonst heiße es in der Bibel immer wieder "fürchtet euch nicht". Grundsätzlich müsse gelten: "Liebe deinen nächsten, wie dich selbst".
Nachdem auch Fürbitten aus dem Publikum geäußert wurden und man Friedenslichter angezündet hatte, endete nach einer guten dreiviertel Stunde die Fürbittandacht, von der NPD auf dem Platz war da schon nichts mehr zu sehen. Morgen geht es in der Ellricher Kirche weiter, um zehn Uhr findet der erste Adventsgottesdienst der diesjährigen Festtage statt.
Angelo Glashagel
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