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Fr, 16:43 Uhr
09.10.2015
TBC bei Flüchtlingen

Erste Verdachtsfälle aufgetaucht

Vor allem in den sozialen Netzwerken kursieren sogenannte Posts, wonach auch Flüchtlinge, die im Landkreis Nordhausen untergebracht sind, Tuberkulose haben und in Krankenhäuser eingewiesen wurden. Wir sind derartigen "Meldungen" nachgegangen...

Drei Prozent der in Deutschland ankommenden Flüchtlinge können mit TBC infiziert sein. (Foto: nnz) Drei Prozent der in Deutschland ankommenden Flüchtlinge können mit TBC infiziert sein. (Foto: nnz)
Kaum ein Tag vergeht mit der Platzierung von derartigen Gerüchten. Fragt man dann genauer nach, kommt "ich habe von einem Bekannten gehört" als Antwort.

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Sollte dennoch ein Verdachtsfall vorliegen, dann gibt es eigentlich im Landkreis Nordhausen nur eine Anlaufstelle zur Recherche: das evangelische Fachkrankenhaus in Neustadt. Seit 1950 sind die Mediziner dort auf die Diagnostik und Behandlung von Lungen- und Bronchialkrankheiten spezialisiert.

Dessen Chefarzt Dr. Klaus Henning Thomas bestätigt der nnz auf Nachfrage, dass es unter den Flüchtlingen, die im Landkreis Nordhausen untergebracht sind, bislang drei Verdachtsfälle auf TBC gegeben habe. In allen drei Fällen habe sich jedoch dieser Verdacht nicht bestätigt. Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) wurde bislang davon ausgegangen, dass rund drei Prozent der Flüchtlinge an TBC erkrankt sein können. Das sei noch kein Anlass zur Sorge, denn TBC kann erfolgreich behandelt werden. Übrigens, auch darauf verweist der Mediziner, habe man im gleichen Zeitraum mehr Patienten mit Verdacht auf TBC behandelt, die aus Deutschland kommen. Tuberkulose ist also keine Krankheit, die defacto nur mit Menschen ausländischer Herkunft in Verbindung gebracht werden kann.

Zurück zur Quote des RKI: Allerdings wird diese Quote mit dem Anstieg des Flüchtlingsaufkommens auch weiter ansteigen. Dr. Thomas geht von sechs bis acht, auch von bis zu zehn Prozent aus.

Die Mediziner in Neustadt, aber auch die in Nordhausen sagen übereinstimmend, dass die Arbeit im Bereich der Diagnose und vermutlich auch Therapie erst dann richtig beginnen wird, wenn es in Nordhausen eine Erstaufnahmeeinrichtung gibt. Die Menschen, die bislang im Landkreis Nordhausen untergebracht sind, die sind den Routineuntersuchungen in den Erstaufnahmeeinrichtungen unterzogen worden. Und dazu gehört auch das Röntgen der Lunge.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

Kommentare
Babette Klingert
10.10.2015, 08.07 Uhr
Kein TBC. Danke nnz
Danke, nnz. Jetzt herrscht Klarheit. Es gibt kein TBC. Das dürfte für Beruhigung sorgen.
Wolfi65
10.10.2015, 09.58 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht mehr zum Thema des Beitrags
ndhkg
18.10.2015, 22.52 Uhr
Was soll das denn
Ich weiss ja nicht auf was sich bei Ihnen auf "klein "bezieht kleiner riese. Zumindest erkennt man,dass sie nicht aufmerksam lesen können oder einen gesunden Menschenverstand haben.
Im Artikel steht "noch nicht" und bei nicht abreißendem Zustrom geht man von bis 10% aus. Wo bitte schön soll mich das beruhigen?
Mein Gott was gibts für einfältige Menschen.
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