Do, 14:32 Uhr
08.10.2015
Workshop zum Goldenen Spatz
Kurs für kleine Kritiker
Filmkritik für groß und klein: erste Schritte zur kritischen Medienbetrachtung machten mehrere Kinder gestern in der Nordhäuser Stadtbibliothek. Zum Workshop des Filmfestivals "Goldener Spatz" stand "Emil und die Detektive" auf dem Programm - gedreht 1931, mit Ton dafür aber in Schwarz und Weiß...
Eigentlich sind Paulines Lieblingsfilme zur Zeit "Fack Ju Göthe 2" und "Wild Child", der Schwarz-Weiß Kinderfilm aus den 30ern sei aber schön "wenn man alte Filme mag" und gut gemacht für die damalige Zeit.
Pauline ist 13 und hat gerade ihre erste Filmkritik geschrieben. Die Geschichte sei schön und auch für kleinere Kinder ziemlich spannend, besonders wenn die Detektive den Dieb jagen. Aber in Farbe wäre es dann doch schöner gewesen, Ton und schauspielerische Leistung haben ihr im Vergleich zu heute nicht wirklich gefallen.
Zusammen mit Pauline fanden sich gestern 14 Jungen und Mädchen in der Nordhäuser Stadtbibliothek zusammen, um am Gewinnspiel des Kinder- und Jugendfilmfestivals "Goldener Spatz" teilzunehmen. Fünf sehr unterschiedliche Filme können sich die angehenden Kritiker in der Bibliothek ausleihen. Die fünf Filme sollen die Kinder aber nicht nur ansehen, sondern sie auch kritisch unter die Lupe nehmen. Dazu gibt es in der Bibliothek neben den DVD's auch ein Begleitheft, in dem noch einmal zwölf Fragen aufgelistet sind, die helfen können den Film einzuschätzen. Grundsätzlich kann sich jedes Kind zwischen 9 und 13 Jahren als Kritiker versuchen.
Wie geht man einem Film auf den Grund - in der Stadtbibliothek Nordhausen konnte man es gestern ausprobieren (Foto: Angelo Glashagel) Wer dabei ein bisschen Hilfe haben wollte, konnte zum Workshop kommen, der von Carolin Wenzel begleitet wurde. Die junge Studentin arbeitet als Filmpatin seit 2014 beim Goldenen Spatz und studiert an der Weimarer Bauhausuni Medienkultur. Zusammen schaute man den Film, sprach über die Geschichte, die Kameraführung, die Schauspieler, den Ton, Spezialeffekte und mehr. Schließlich ging man daran die erste eigene Kritik zu schreiben.
Langweilig sei den Kindern trotz des alten schwarz-weiß Streifens nicht gewesen, sagte Carolin Wenzel. Spannung, Humor und eine Geschichte mit der sich die Kinder identifizieren können - es komme ganz darauf an was man für Filme auswähle.
Ihre Kritiken können die Kinder beim Goldenen Spatz einreichen und vielleicht ein DVD-Set gewinnen oder sogar selber Teil einer Kinderjury werden, die zum Festival jede Menge Filme beurteilen darf. Im vergangenen Jahr waren es etwa 37 Filme, schätzt Carolin Wenzel, "das ist schon eine ganze Menge. Aber die Kinder bekommen schon keine viereckigen Augen, es gibt auch ein breites Freizeitprogramm" abseits der Filmvorführungen.
Für Pauline wäre der Kritikerberuf wohl nichts. Der Kurs hätte Spaß gemacht und das schreiben der Kritik interessant gewesen. Aber die ganze Zeit Filme schauen? Darauf hätte sie keine Lust.
Angelo Glashagel
Autor: redEigentlich sind Paulines Lieblingsfilme zur Zeit "Fack Ju Göthe 2" und "Wild Child", der Schwarz-Weiß Kinderfilm aus den 30ern sei aber schön "wenn man alte Filme mag" und gut gemacht für die damalige Zeit.
Pauline ist 13 und hat gerade ihre erste Filmkritik geschrieben. Die Geschichte sei schön und auch für kleinere Kinder ziemlich spannend, besonders wenn die Detektive den Dieb jagen. Aber in Farbe wäre es dann doch schöner gewesen, Ton und schauspielerische Leistung haben ihr im Vergleich zu heute nicht wirklich gefallen.
Zusammen mit Pauline fanden sich gestern 14 Jungen und Mädchen in der Nordhäuser Stadtbibliothek zusammen, um am Gewinnspiel des Kinder- und Jugendfilmfestivals "Goldener Spatz" teilzunehmen. Fünf sehr unterschiedliche Filme können sich die angehenden Kritiker in der Bibliothek ausleihen. Die fünf Filme sollen die Kinder aber nicht nur ansehen, sondern sie auch kritisch unter die Lupe nehmen. Dazu gibt es in der Bibliothek neben den DVD's auch ein Begleitheft, in dem noch einmal zwölf Fragen aufgelistet sind, die helfen können den Film einzuschätzen. Grundsätzlich kann sich jedes Kind zwischen 9 und 13 Jahren als Kritiker versuchen.
Wie geht man einem Film auf den Grund - in der Stadtbibliothek Nordhausen konnte man es gestern ausprobieren (Foto: Angelo Glashagel) Wer dabei ein bisschen Hilfe haben wollte, konnte zum Workshop kommen, der von Carolin Wenzel begleitet wurde. Die junge Studentin arbeitet als Filmpatin seit 2014 beim Goldenen Spatz und studiert an der Weimarer Bauhausuni Medienkultur. Zusammen schaute man den Film, sprach über die Geschichte, die Kameraführung, die Schauspieler, den Ton, Spezialeffekte und mehr. Schließlich ging man daran die erste eigene Kritik zu schreiben.
Langweilig sei den Kindern trotz des alten schwarz-weiß Streifens nicht gewesen, sagte Carolin Wenzel. Spannung, Humor und eine Geschichte mit der sich die Kinder identifizieren können - es komme ganz darauf an was man für Filme auswähle.
Hilfe gab es von Caroline Wenzel die den Workshop für den Goldenen Spatz organisierte (Foto: Angelo Glashagel)
Ihre Kritiken können die Kinder beim Goldenen Spatz einreichen und vielleicht ein DVD-Set gewinnen oder sogar selber Teil einer Kinderjury werden, die zum Festival jede Menge Filme beurteilen darf. Im vergangenen Jahr waren es etwa 37 Filme, schätzt Carolin Wenzel, "das ist schon eine ganze Menge. Aber die Kinder bekommen schon keine viereckigen Augen, es gibt auch ein breites Freizeitprogramm" abseits der Filmvorführungen.
Für Pauline wäre der Kritikerberuf wohl nichts. Der Kurs hätte Spaß gemacht und das schreiben der Kritik interessant gewesen. Aber die ganze Zeit Filme schauen? Darauf hätte sie keine Lust.
Angelo Glashagel
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