Di, 07:34 Uhr
25.08.2015
nnz-Forum:
Ilfeld vor dem Ende
Die nnz hatte gestern Abend über die drohende Schließung des Heimatmuseums in Ilfeld berichtet. Dazu Anmerkung vom "Vater des Museums", Manfred Kappler...
Der Artikel in der nnz "Museum in Ilfeld vor dem Aus" muss eigentlich heißen: "Ilfeld vor dem Ende". Was kommt nach der Schließung des Museums als nächstes?
Hier wird konsequent über die Köpfe der Ilfelder Bürger hinweg regiert. Ohne mit dem Leiter des Museums auch nur ein Wort darüber zu reden werden hier Urteile gefällt und Beschlüsse gefasst. Es steht die Frage, können die Mitglieder des Ortschaftsrates sich über das Ilfelder Museum überhaupt eine objektive Meinung bilden? Außer, dass sie mal durch die Tür hineingeschaut haben, wissen sie nichts über das Museum und die Geschichte Ilfelds.
Die Gemeinde ist auf dem besten Wege, die letzten Überbleibsel mit der Infrastruktur von Ilfeld zu zerstören. Was hat Ilfeld ein europaweit bekannter Ort noch zu bieten? Noch nicht einmal den Namen? Nach dem Sterben der vielen Handwerker und Gewebetreibenden, wurden die Gaststätten und die Neanderklinik ein Opfer der Entwicklung. Es folgten das Gewerbegebiet, das Gymnasium, der Jugendklub, der Titel Erholungsort, die Tourist-Information- Ilfeld und viele kleine Dinge wie Aussichtspunkte, intakte Wanderwege, Bänke und Schutzhütten usw. bis auf das was vom Harz Klub noch erhalten werden kann.
Nun steht das Museum auf der Abschussliste. Wann wird dann das Alte Rathaus verkauft? Denn es wird ja auch nicht mit offenen Karten gespielt sondern mit Halbwahrheiten oder es gibt keine Antworten. Sachswerfen hat es zu keinem Museum gebracht, also braucht Ilfeld auch kein Museum. Wozu braucht man das alte Zeug überhaupt noch? Wir sind doch modern und wollen in die Zukunft schauen und nicht zurück!
Das Fernsehen berichtet über die Zerstörung von Welterbe Kulturgütern in Nord Afrika. Ist das hier viel etwas Anderes? Nur im kleinem Stil. Kulturgüter einer Gemeinde zu vernichten, nur weil diese kein Gewinn abwerfen? Was ist als nächstes eingeplant? Der Herbstmarkt mit der kostenpflichtigen Verkostung? Das Waldbad? Eine Gemeinde Harztor kann sich keine 2 Bäder leisten, oder? Einstellung der HSB ab Ilfeld? Fällung der Alleebäume? Vernichtung der letzten Parkplätze?
Warum bestellt man nicht die Planierraupe und schiebt die alten unter Denkmalschutz stehenden Häuser an die Seite, bevor man sie noch ganz vergammeln lässt wie das Alte Rathaus. Dann könnte man die B4 durch den Ort vierspurig ausbauen und brauchte keine Umgehungstraße, mit einigen Überbrückungen im Ort wären alle Probleme beseitigt.
Wozu braucht der Südharz Tourismus und Infrastruktur? Wo Thüringen doch den Thüringer Wald usw. hat. Den Südharz braucht Thüringen nur als Rohstofflieferant und Durchfahrtstrecke. Irgendwann wird man merken, dass das viele Geld ein Goldenes Kalb ist, was man nicht essen kann. Es ist fünf Minuten nach zwölf. Wer will dieses Sodom und Gomorra und die Veränderungen der Natur noch aufhalten?
Manfred Kappler, Ilfeld
Autor: redDer Artikel in der nnz "Museum in Ilfeld vor dem Aus" muss eigentlich heißen: "Ilfeld vor dem Ende". Was kommt nach der Schließung des Museums als nächstes?
Hier wird konsequent über die Köpfe der Ilfelder Bürger hinweg regiert. Ohne mit dem Leiter des Museums auch nur ein Wort darüber zu reden werden hier Urteile gefällt und Beschlüsse gefasst. Es steht die Frage, können die Mitglieder des Ortschaftsrates sich über das Ilfelder Museum überhaupt eine objektive Meinung bilden? Außer, dass sie mal durch die Tür hineingeschaut haben, wissen sie nichts über das Museum und die Geschichte Ilfelds.
Die Gemeinde ist auf dem besten Wege, die letzten Überbleibsel mit der Infrastruktur von Ilfeld zu zerstören. Was hat Ilfeld ein europaweit bekannter Ort noch zu bieten? Noch nicht einmal den Namen? Nach dem Sterben der vielen Handwerker und Gewebetreibenden, wurden die Gaststätten und die Neanderklinik ein Opfer der Entwicklung. Es folgten das Gewerbegebiet, das Gymnasium, der Jugendklub, der Titel Erholungsort, die Tourist-Information- Ilfeld und viele kleine Dinge wie Aussichtspunkte, intakte Wanderwege, Bänke und Schutzhütten usw. bis auf das was vom Harz Klub noch erhalten werden kann.
Nun steht das Museum auf der Abschussliste. Wann wird dann das Alte Rathaus verkauft? Denn es wird ja auch nicht mit offenen Karten gespielt sondern mit Halbwahrheiten oder es gibt keine Antworten. Sachswerfen hat es zu keinem Museum gebracht, also braucht Ilfeld auch kein Museum. Wozu braucht man das alte Zeug überhaupt noch? Wir sind doch modern und wollen in die Zukunft schauen und nicht zurück!
Das Fernsehen berichtet über die Zerstörung von Welterbe Kulturgütern in Nord Afrika. Ist das hier viel etwas Anderes? Nur im kleinem Stil. Kulturgüter einer Gemeinde zu vernichten, nur weil diese kein Gewinn abwerfen? Was ist als nächstes eingeplant? Der Herbstmarkt mit der kostenpflichtigen Verkostung? Das Waldbad? Eine Gemeinde Harztor kann sich keine 2 Bäder leisten, oder? Einstellung der HSB ab Ilfeld? Fällung der Alleebäume? Vernichtung der letzten Parkplätze?
Warum bestellt man nicht die Planierraupe und schiebt die alten unter Denkmalschutz stehenden Häuser an die Seite, bevor man sie noch ganz vergammeln lässt wie das Alte Rathaus. Dann könnte man die B4 durch den Ort vierspurig ausbauen und brauchte keine Umgehungstraße, mit einigen Überbrückungen im Ort wären alle Probleme beseitigt.
Wozu braucht der Südharz Tourismus und Infrastruktur? Wo Thüringen doch den Thüringer Wald usw. hat. Den Südharz braucht Thüringen nur als Rohstofflieferant und Durchfahrtstrecke. Irgendwann wird man merken, dass das viele Geld ein Goldenes Kalb ist, was man nicht essen kann. Es ist fünf Minuten nach zwölf. Wer will dieses Sodom und Gomorra und die Veränderungen der Natur noch aufhalten?
Manfred Kappler, Ilfeld
Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
Kommentare
emmdabbelju
25.08.2015, 08.15 Uhr
Heimatmuseum zum Asylantenheim...
Da mit der Ilfelder Situation deutlich wird, dass die großartige Kommunal- und Landespolitik für Ilfelder Einrichtungen keine Verwendung mehr hat, sollte hier eine Neunutzung als Asylantenheim stattfinden. Das entspricht dem Zeitgeist und Bedarf, da sprudelt das Geld und dient der Zukunft Deutschlands.
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Wolfi65
25.08.2015, 09.22 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert Gehört nicht mehr zum Thema des Beitrags
Mikusch
25.08.2015, 13.47 Uhr
Museum Ilfeld
Es ist sehr traurig und gleich frustierend, wenn man diesen Beitrag von Herrn Kappler liest, was in seiner Heimatgemeinde so alles geschieht.
Ein engagierter Bürger setzt sich für die Belange seiner Gemeinde ein, dann erfährt er so ganz nebenbei, dass das Museum, welches er viele Jahre betreut, aus Kostengründen
geschlossen werden soll. Das mag wohl sein, dass das Museum keine Gewinne abwirft, es ist doch aber ein Zeugnis der Zeitgeschichte des Ortes Ilfeld. Wenn man diese Räumlichkeiten in Wohnungen umbaut, ist das natürlich lukrativer für eine bestimmte Lobby. Es hat doch fast den Anschein, als ob hier durch einige Vertreter für einige Vertreter der Gemeinde entschieden wird.
Der Solarparkt sollte doch auch Geld in die Gemeindekasse bringen. Bis jetzt hat man davon noch nichts weiter gehört. Ein weiterer Einkaufsmarkt wurde auch kategorisch abgelehnt, weil angeblich die wenigen Händler im Ortskern Pleite gehen würden. Es scheint, als hätten wir eine einkauftsträchtige City.
Es hat sich wirklich in den letzten Jahren nichts zum Positiven entwickelt, da stimme ich ebenfalls den Aussagen des Herrn Kappler zu. Vielleicht doch eines:
besonders "erfreut" mich immer der Anblick eines Hauses in der Lindenallee. Dort wurden sämliche Fenster und Türen zugemauert. Vielleicht wird das die neue Attraktion als "Schildbürgerhaus" und lockt dann viele Touristen an. Für alle Durchreisenden und Passanten ist das eine Augenweide.
Ihnen, Herr Kappler, wünsche ich allles Gute und verzweifeln und ärgern Sie sich nicht allzu sehr, es schadet nur Ihnen, die "Anderen" lachen.
Ein engagierter Bürger setzt sich für die Belange seiner Gemeinde ein, dann erfährt er so ganz nebenbei, dass das Museum, welches er viele Jahre betreut, aus Kostengründen
geschlossen werden soll. Das mag wohl sein, dass das Museum keine Gewinne abwirft, es ist doch aber ein Zeugnis der Zeitgeschichte des Ortes Ilfeld. Wenn man diese Räumlichkeiten in Wohnungen umbaut, ist das natürlich lukrativer für eine bestimmte Lobby. Es hat doch fast den Anschein, als ob hier durch einige Vertreter für einige Vertreter der Gemeinde entschieden wird.
Der Solarparkt sollte doch auch Geld in die Gemeindekasse bringen. Bis jetzt hat man davon noch nichts weiter gehört. Ein weiterer Einkaufsmarkt wurde auch kategorisch abgelehnt, weil angeblich die wenigen Händler im Ortskern Pleite gehen würden. Es scheint, als hätten wir eine einkauftsträchtige City.
Es hat sich wirklich in den letzten Jahren nichts zum Positiven entwickelt, da stimme ich ebenfalls den Aussagen des Herrn Kappler zu. Vielleicht doch eines:
besonders "erfreut" mich immer der Anblick eines Hauses in der Lindenallee. Dort wurden sämliche Fenster und Türen zugemauert. Vielleicht wird das die neue Attraktion als "Schildbürgerhaus" und lockt dann viele Touristen an. Für alle Durchreisenden und Passanten ist das eine Augenweide.
Ihnen, Herr Kappler, wünsche ich allles Gute und verzweifeln und ärgern Sie sich nicht allzu sehr, es schadet nur Ihnen, die "Anderen" lachen.
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Rieke
25.08.2015, 16.19 Uhr
Zukunft
Wer geht heute noch in das Museum. Man muss auch realistisch denken. Am Besten alles in einem Raum aufbewahren, zuschließen und bei Bedarf verwenden.
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harzer-26
26.08.2015, 00.58 Uhr
So etwas
hätte es bei Rene´Schröter-Appenrodt NIE gegeben. Herr Klante, es gibt es Sprichwort: Hochmut kommt vor dem Fall. Ich hoffe, dass Sie bei ihrem Fall Herrn Sauermann und Herrn Zyrus gleich mitziehen.
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G. Steikert
26.08.2015, 18.22 Uhr
Schildbürger?
Herr/Frau Mikusch, auch mir gefällt die Klinkerfassade in der Lindenallee, deshalb gehe ich davon aus, dass sie am Ende der Sanierung auch wie die Johannesstrasse 2 ihren Schmuckcharakter wieder zum Vorschein bringt. Leider gibt es in Ilfeld nicht nur Schildbürger, sondern auch Einbrecher und beim Entkernen bzw. Teilabriss fordert auch die Statik ihren Tribut.
Als Entschädigung muss der bahnfahrende Tourist dafür nicht mehr auf eine halb verfallene Scheune auf der Rückseite des og. Grundstückes blicken...
Als Entschädigung muss der bahnfahrende Tourist dafür nicht mehr auf eine halb verfallene Scheune auf der Rückseite des og. Grundstückes blicken...
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harzer-26
27.08.2015, 23.34 Uhr
Herr Steikert,
keine einzige Immobilie, die Ihnen in Ilfeld gehört, hat irgendeine Schmuckcharakter. Es ist doch lächerlich was Sie gerade von sich geben.
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G. Steikert
31.08.2015, 17.07 Uhr
Geschmackssache
Mir gefällt die Johannesstr. 2 sehr gut, die Hohnsteiner Str. 2 ausgezeichnet, die Weidenstr. 1 gut, der eine oder andere Besucher war da teilweise noch überschwänglicher aber offensichtlich gefallen Ihnen, h.26, die besagten Objekte überhaupt nicht. Schade.
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harzer-26
03.09.2015, 01.27 Uhr
Herr Steikert,
sie können mir wirklich sehr leid tun ...
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