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Sa, 09:34 Uhr
23.05.2015

Holpriger Start in die Biergartensaison

Mit wenig Optimismus gehen Hotel- und Gaststättenbetreiber in die bevorstehende Sommersaison. Das Mindestlohngesetz und vor allem die damit verbundenen bürokratischen Pflichten belasten die Branche...


Dazu kommt ein gravierender Mangel an Fachkräften. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt unter rund 300 Betrieben.

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Auch wenn die Biergärten in diesem Jahr bereits einige Sonnentage zur Umsatzsteigerung nutzen konnten, sind die Thüringer Gastronomen bisher wenig optimistisch. „Die IHK-Konjunkturumfrage zeigt, dass sich die Ertragslage der Unternehmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich verschlechtert hat. Mehr als jeder dritte Befragte arbeitet gegenwärtig mit Verlust – das sind mehr als doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. Angesichts des allgemein guten konjunkturellen Umfeldes stellt dies ein sehr unbefriedigendes Ergebnis dar“, fasst IHK-Hauptgeschäftsführer Gerald Grusser zusammen.

Als Ursache für die negative Entwicklung im Gastgewerbe nennen die Betriebe vor allem den Anstieg der Arbeitskosten: „Der Mindestlohn bewirkt insgesamt eine Erhöhung der Lohnkosten. Nicht nur in den unteren Besoldungsgruppen, sondern für alle Mitarbeiter müssen die Bezüge angepasst werden“, stellt Grusser fest. Weitere Preiserhöhungen bei Speisen und Getränken wären jedoch am Markt nur bedingt durchsetzbar. Hinzu komme die ausufernde Bürokratie durch neue Dokumentationspflichten.

Auch die Hoffnung, dass höhere Löhne den Fachkräftemangel in der Branche zumindest teilweise reduzieren, scheine sich nicht zu erfüllen. „77 Prozent der befragten Betriebe sehen im Mangel an qualifiziertem Personal ein großes Risiko für die eigene wirtschaftliche Entwicklung in den nächsten Monaten. Absehbar ist zudem, dass den Unternehmen im Sommer auch die Aushilfskräfte ausgehen“, befürchtet der IHK-Chef. Die Zahl der Minijobber sei im ersten Quartal im Gastgewerbe stark zurückgegangen.

Die Folgen der aktuellen Entwicklung könnten sich nach Ansicht der Erfurter Kammer in erzwungenen Ruhetagen, eingeschränkten Öffnungszeiten oder auch einer Reduzierung der Servicequalität widerspiegeln. „Für die bevorstehenden Pfingstfeiertage hoffen die Unternehmen nun wenigstens auf gutes Wetter und volle Biergärten“, so Grusser.
Autor: red

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