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Mi, 10:12 Uhr
06.05.2015

Siddharta unter den Bäumen

Zum Hohenrode Parkfest haben sich die Hohenrodefreunde prominente Unterstützung geholt. Schauspielerin Susanne Bormann und Musiker Sebastian Dreyer werden Hermann Hesses "Siddharta - Eine indische Dichtung" zum Fest in Wort und Ton in den Park bringen...

Hermann Hesse (1877 – 1962) entstammte einer deutsch-russischen Missionarsfamilie. Seine Eltern lebten lange Zeit in Indien, er selbst bereiste das Land jedoch erstmals 1911.

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Während des zweiten Weltkrieges entwickelte sich Hesse zum erklärten Pazifisten, was ihn in Konflikt mit der deutschen Öffentlichkeit brachte. Zuspruch erhielt er unter anderem von seinem Freund Roman Roland, dem er auch den Ersten Teil seiner indischen Dichtung widmete:

„…Seit dem Herbst des Jahres 1914, da die seit kurzem eingebrochene Atemnot der Geistigkeit auch mir plötzlich spürbar wurde, und wir uns einander von fremden Ufern die Hand gaben, im Glauben an dieselben übernationalen Notwendigkeiten, seither habe ich den Wunsch gehabt, Ihnen einmal ein Zeichen meiner Liebe und zugleich eine Probe meines Tuns und einen Blick in meine Gedankenwelt zu geben…“

Außerdem stand er in regem Briefwechsel mit Stefan Zweig, der ebenfalls 1922 seine buddhistische Legende „Die Augen des ewigen Bruders“ veröffentlichte.

Susanne Bormann liest zum Parkfest Hohenrode Hermann Hesses "Siddharta" (Foto: Förderverein Park Hohenrode) Susanne Bormann liest zum Parkfest Hohenrode Hermann Hesses "Siddharta" (Foto: Förderverein Park Hohenrode) Gelesen wird "Siddharta" von der Schauspielerin Susanne Bormann, Botschafterin für den Park Hohenrode. Bereits mit acht Jahren war Susanne Bormann in Michael Gwisdeks „Treffen in Travers“ auf der Leinwand zu sehen. 1996 erhielt sie als derzeit jüngste Darstellerin den Adolf Grimme Preis. Zu ihren bekanntesten Kinoauftritten zählen „Raus aus der Haut“, „Nachtgestalten“ und „Abgefahren“.

Sie studierte von 2000 bis 2005 an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Anschließend gehörte sie zum Ensemble des Staatstheaters Nürnberg. Eindrucksvolle Hauptrollen hatte sie u.a. auch als Britta in „Liegen lernen“ und als Polly in „Polly Blue Eyes“.

Darüber hinaus konnte sie in Nürnberg als Evelyn in Neil LaButes „Das Maß der Dinge“ und in Schwäbisch Hall als Julia in „Romeo und Julia“ auf der Bühne überzeugen.

In den letzten Jahren hat Susanne Bormann verstärkt für das Fernsehen gearbeitet. So war sie in Detlev Bucks Kommödie "RUBBELDIEKATZ" zu sehen sowie in der Verfilmung von Wladimir Kaminers Roman "Russendisko". Ebenfalls spielte sie in Christian Petzolds "Barbara" der mit dem Silbernen Bären auf der Berlinale 2012 ausgezeichnet wurde.

Aktuell beeindruckt sie als Kriminaloberkommissarin Sandra Reiß in der erfolgreichen ZDF-Serie „Die letzte Spur“, deren vierte Staffel derzeit ausgestrahlt wird.

Sebastian Dreyer wird der "indischen Dichtung" an der Sitar den musikalischen Rahmen verleihen (Foto: Förderverein Park Hohenrode) Sebastian Dreyer wird der "indischen Dichtung" an der Sitar den musikalischen Rahmen verleihen (Foto: Förderverein Park Hohenrode) Für die musikalische Untermalung der Lesung zeichnet Sebastian Dreyer an der Sitar verantwortlich. Der Potsdamer Musiker ist einer der wenigen deutschen Instrumentalisten, die sich der klassischen indischen Raga-Musik in ihrer traditionellen Form widmen. In seinem Spiel vereint er den klassischen Instrumentalstil mit Einflüssen aus den indischen klassischen Gesangstraditionen. Seine Ragainterpretationen sind erzählerisch und entführen das Publikum auf abenteuerliche Klangreisen.

Seine Ausbildung begann bei der in Berlin lebenden Sitaristin Gisela Tarwitt, die das Spiel auf der Sitar in der Tradition des Jaipur-Stils von Pandit Ghasi Lal Sharma in Jaipur erlernt hatte. Später setzte er seine Ausbildung bei Partha Chatterjee, einem Vertreter der Seniya-Maihar-Schule und Schüler Nikhil Banerjees und Ali Akbar Khans, fort. Neben seiner Konzerttätigkeit unterrichtet Sebastian Dreyer privat und an Berliner Musikschulen.
Autor: red

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