Mo, 08:17 Uhr
27.04.2015
Hendrich-Werkschau endet am 2. Mai
Die Sonderausstellung mit 60 Gemälden, Pastellen und Aquarellen Hermann Hendrichs im Schloss in Heringen geht am 2. Mai nach gut sechs Monaten zu Ende...
Dr. Klaus Moser, Leiter der Interessengemeinschaft Schloss Heringen, wird eingangs ein Resümee der Ausstellung ziehen, die bereits bei der Eröffnung hohe Aufmerksamkeit hervorrief.
Die zwei Ausstellungsräume boten den Bildern des Malers eine gute Möglichkeit, ihre Wirkung zu entfalten. Der kleinere mit der Turmnische zeigte die Vielfalt der reinen Landschaftsdarstellungen, der imposante Saal nahm die Werke auf, in denen Hendrich sich der Interpretation literarischer Werke widmet.
Zu den Vorträgen und Lesungen versammelte sich zusätzlich zu den aus mehreren Regionen Deutschlands angereisten Personen ein aufgeschlossenes Publikum, das Hendrichs Verhältnis zur Dichtung Goethes, zur Dichtung des Mittelalters über die Nibelungen und den Ritter Parzival genauer kennenlernen wollte. In einer Lesung standen Die wilden Götter des Nordens im Mittelpunkt.
Der Froschkönig (Foto: Archiv Kneffel) Auch in der Abschlussveranstaltung am Samstag (2. Mai) erfahren die Gäste ab 14.30 Uhr weiteres Wissenswertes über den Maler. Anfang November 1924, als sein 70. Geburtstag wenige Tage zurücklag, schrieb er an einen Redakteur einer Berliner Zeitung, der ihn als einen Großen in der Malerei vorgestellt hatte: Es liegt mir nicht daran, wie eine schöne, umworbene Frau mich gleich um volle 2 Jahre jünger zu machen, allwie in Ihrem 'Größenkasten' aber geschrieben steht. Ich halte den untrüglichen Beweis in meinen von der Freude der Ehrungen zum 70. Geburtstag noch zitternden Händen.. ., denn im Hotel Vier Jahreszeiten in Berlin hatte es eine eindrucksvolle Feier gegeben.
Hendrich stand in der Blüte seines Künstlertums. Auch einige Gemälde sollen am 2. Mai besondere Erwähnung finden, z. B. die über die tragische Liebesgeschichte von Tristan und Isolde und über den durch Frau Venus irregeleiteten Minnesänger Tannhäuser. Unverkennbar entdeckt man auf einem der Gemälde die Wartburg. Seit seiner Jugend verehrte Hendrich Richard Wagners Tondramen. Dieser Einfluss spiegelt sich in den genannten Kompositionen. Aber auch als Deuter von Märchen und Sagen machte sich der gebürtige Heringer einen Namen.
Die Ausstellung zeigt u. a. Der Froschkönig in einer sommerlich-üppigen Waldlandschaft mit verschwiegenem Teich und einen in vielen Grautönen gehaltenen Rattenfänger von Hameln, der dank seines Instrumentes inmitten der Stadt zahlreiche Ratten um sich versammelt hat – Unheil liegt in der Luft. Ein besonderes Augenmerk wird auf Hendrichs Darstellung von Wasser und Bergen gelegt. Die Helme floss in Heringen unweit seines Geburtshauses, die Wipper rauschte unaufhörlich an sein Ohr, als die Familie die Mühle an diesem Fluss bewohnte.
Intensiv erwanderte er sich in seiner Kindheit und Jugend das Kyffhäusergebirge und den Harz, später kam das Riesengebirge hinzu. Das Meer beeindruckte ihn in Norwegen, auf der Insel Bornholm, in Amerika. Also, auch am Ende dieser Kunstpräsentation in Heringen gibt es noch Entdeckungen über den Maler Hermann Hendrich.
Heidelore Kneffel
Autor: redDr. Klaus Moser, Leiter der Interessengemeinschaft Schloss Heringen, wird eingangs ein Resümee der Ausstellung ziehen, die bereits bei der Eröffnung hohe Aufmerksamkeit hervorrief.
Die zwei Ausstellungsräume boten den Bildern des Malers eine gute Möglichkeit, ihre Wirkung zu entfalten. Der kleinere mit der Turmnische zeigte die Vielfalt der reinen Landschaftsdarstellungen, der imposante Saal nahm die Werke auf, in denen Hendrich sich der Interpretation literarischer Werke widmet.
Zu den Vorträgen und Lesungen versammelte sich zusätzlich zu den aus mehreren Regionen Deutschlands angereisten Personen ein aufgeschlossenes Publikum, das Hendrichs Verhältnis zur Dichtung Goethes, zur Dichtung des Mittelalters über die Nibelungen und den Ritter Parzival genauer kennenlernen wollte. In einer Lesung standen Die wilden Götter des Nordens im Mittelpunkt.
Der Froschkönig (Foto: Archiv Kneffel) Auch in der Abschlussveranstaltung am Samstag (2. Mai) erfahren die Gäste ab 14.30 Uhr weiteres Wissenswertes über den Maler. Anfang November 1924, als sein 70. Geburtstag wenige Tage zurücklag, schrieb er an einen Redakteur einer Berliner Zeitung, der ihn als einen Großen in der Malerei vorgestellt hatte: Es liegt mir nicht daran, wie eine schöne, umworbene Frau mich gleich um volle 2 Jahre jünger zu machen, allwie in Ihrem 'Größenkasten' aber geschrieben steht. Ich halte den untrüglichen Beweis in meinen von der Freude der Ehrungen zum 70. Geburtstag noch zitternden Händen.. ., denn im Hotel Vier Jahreszeiten in Berlin hatte es eine eindrucksvolle Feier gegeben.
Hendrich stand in der Blüte seines Künstlertums. Auch einige Gemälde sollen am 2. Mai besondere Erwähnung finden, z. B. die über die tragische Liebesgeschichte von Tristan und Isolde und über den durch Frau Venus irregeleiteten Minnesänger Tannhäuser. Unverkennbar entdeckt man auf einem der Gemälde die Wartburg. Seit seiner Jugend verehrte Hendrich Richard Wagners Tondramen. Dieser Einfluss spiegelt sich in den genannten Kompositionen. Aber auch als Deuter von Märchen und Sagen machte sich der gebürtige Heringer einen Namen.
Die Ausstellung zeigt u. a. Der Froschkönig in einer sommerlich-üppigen Waldlandschaft mit verschwiegenem Teich und einen in vielen Grautönen gehaltenen Rattenfänger von Hameln, der dank seines Instrumentes inmitten der Stadt zahlreiche Ratten um sich versammelt hat – Unheil liegt in der Luft. Ein besonderes Augenmerk wird auf Hendrichs Darstellung von Wasser und Bergen gelegt. Die Helme floss in Heringen unweit seines Geburtshauses, die Wipper rauschte unaufhörlich an sein Ohr, als die Familie die Mühle an diesem Fluss bewohnte.
Intensiv erwanderte er sich in seiner Kindheit und Jugend das Kyffhäusergebirge und den Harz, später kam das Riesengebirge hinzu. Das Meer beeindruckte ihn in Norwegen, auf der Insel Bornholm, in Amerika. Also, auch am Ende dieser Kunstpräsentation in Heringen gibt es noch Entdeckungen über den Maler Hermann Hendrich.
Heidelore Kneffel
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