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Mo, 07:21 Uhr
27.04.2015

nnz-Forum: Trauriges Ergebnis

Der erste Akt zur Landratswahl im Landkreis Nordhausen ist Geschichte. Mit der Wahlbeteiligung befasst sich ein Leser der nnz...


Eine Wahlbeteiligung mit dieser Quote ist ein trauriges Ergebnis.

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60% der Menschen haben vergessen, wofür vor 25 Jahren Tausende auf die Straße gegangen sind. Der Wohlstand macht träge. Diejenigen, die jedoch für Jendricke gestimmt haben, haben die inszenierte Schlammschlacht um den Mann nicht vergessen.

Schade, dass sich Herr Zeh nicht zur Wahl gestellt hat, dann bräuchte man keine Stichwahl mehr. Darum sollte der 2. Wahlgang Klarheit und eine höhere Wahlbeteiligung bringen.
Ronald Becker
Autor: red

Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
Kommentare
Leser X
27.04.2015, 09.24 Uhr
Die Wahlbeteiligung...
... muss man nicht zwingend auf eine wie auch immer geartete Vergesslichkeit schieben, die Hälfte der Wahlberechtigung war zur Wende noch nicht im wahlfähigen Alter.

Nein, man sollte bei der Analyse schon tiefer gehen, um die Ursachen zu erkunden. Deutschland und Europa stecken lange schon in einer Sinnkrise, die sich darin äußert, dass Politiker jeder "Farbe" keine Antworten auf Gegenwarts- geschweige denn Zukunftsfragen haben.

Sichtbarster Ausdruck ist die Anzahl weltweiter Kriege und das Verhalten Deutschlands und Europas als willfährige Wurmfortsätze des US-Imperiums. Das Gefühl, von der Politik im großen und kleinen belogen und betrogen zu werden, bricht sich runter bis auf scheinbar belanglose Wahlen in den untersten unteren Ebenen. Anders ausgedrückt: Das Volk hat die Nase voll von Politik. Irgendwie zumindest nachvollziehbar.
Franz Tabak
27.04.2015, 10.38 Uhr
Wahlbeteiligung
Ich für mein Teil meine, dass NIEMAND, ausser den Parteisoldaten zu Wahl gehen sollte, denn nur so kann man den Politikern eine Missachtung bezeugen. Weiter bin ich der Meinung, das EINE lächelnde Marionette reicht!

Ich höre sie schon heute, wie sie nach der Wahl von "Mehrheiten" sprechen und dabei vergessen, dass es nur eine Mehrheit gibt. Dieses sind die Nichtwähler!

Ihr Sxxxxxr Wxxxxxf
Bodo Schwarzberg
27.04.2015, 18.57 Uhr
Irrtum: Politiker vergessen Wendeideale
Ich kann dem Autor nicht oder nur teilweise zustimmen, weil die Urgedanken der Wende in der DDR weder personell noch sachlich das zum Inhalt hatten, was wir heute haben. Das Neue Forum wollte eine soziale, ökologische Gesellschaft, es ging um eine Reformation des Sozialismus und maximal um einen Kapitalismus mit menschlichem Antlitz. Eine neoliberale Gesellschaft, wie sie Kohl uns brachte, stand nicht auf den Transparenten der Leipziger Montagsdemonstranten. Viele Politiker haben auf den D-Mark generierten Trümmern der DDR-Bürgerrechtsbewegung Karriere gemacht, darunter viele Wendehälse und frühere Apparatschiks. Diese werden aber auch heute wieder gebraucht. Die wenigen, die ihren Idealen treu blieben, sind meist namenlos. Kein Wunder: Nur Anpasser können in ausgeklügelten und bewährten Netzwerken Karriere machen. Das war schon zu DDR-Zeiten so. Die niedrige Wahlbeteiligung ist genau jenen zuzuschreiben, die politische Farblosigkeit verbreiten, statt die einstigen, unverwechselbaren Ideale ihrer jeweiligen Parteien hochzuhalten. Die Grünen, aber auch die Sozialdemokraten ragen hier als besonders dramatische Beispiele heraus. Ausnahmen bestätigen dabei die Regel. Die Thüringer Umweltministerin Siegesmund könnte eventuell eine solche Ausnahme sein. Aber da warten wir am besten bis zum Ende der Legislaturperiode mit einer endgültigen Einschätzung.
Natürlich spielt auch die Sattheit der Wähler eine gewisse Rolle bei der Entscheidung, nicht wählen zu gehen. 65 % Nichtwähler bringen aber auch das Althergebrachte nicht in Bedrängnis, was den eingefahrenen Politstrukturen gelegen kommt. Ein Volk, dass nicht wählen geht, macht wenigstens keine Dummheiten. Das wissen die Herrschenden ganz genau. "Wahlen ändern am besten nichts. Sonst wären sie verboten", las ich mal.
Abschließend noch einmal zu den Zielen der DDR-Bürgerrechtler: Zur Bestätigung dieses Kommentars kann ich immer nur wieder auf deren Weihnachtsbotschaft 2014 verweisen, in der sie Pegida aufforderte, nicht gegen die Schwachen, sondern gegen die auf die Straße zu gehen, die den Neoliberalismus mit all seinen "Gemeinheiten" verwalten, also die heute Mächtigen. Abgedruckt fand ich diesen Weihnachtsbrief aber nur in der TAZ und im Neuen Deutschland. Seltsam. Oder nicht?
Emerson
27.04.2015, 22.07 Uhr
wahl
Ich dachte nicht das die Wahlbeteiligung doch noch so hoch ist. Für diese Selbstdarsteller auch noch eine Stimme abgeben, ist doch lächerlich. Für diese selbstherrlichen Bürger die doch nur ihren eigenen Vorteil sehen und sich monatlich die Taschen vollschaufeln, aber nichts für die Bürger dieser Stadt oder des Landkreises tun ist doch jeder Urnengang ein sinnloser Weg. Die ehemalige Landrätin hat sich schön nach Erfurt abgeseilt , früher hat sie nur Parfüm verkauft, heute große Ministerin und weiß nicht wohin mit dem Geld und lacht sich eins ins Fäustchen. Ist schon traurig wie dieser Staat verkommen ist. Alles nur noch Lug und Trug.
henyklein
28.04.2015, 13.37 Uhr
Bodo Schwarzberg | Irrtum: Politiker vergessen Wendeideale
Danke für diesen anlalytischen Beitrag. MFG Henry Klein
gosalianer
04.05.2015, 10.14 Uhr
Wahlbeteiligung...
Interessant was die Kommentatoren dieses Artikels alles in eine Wahlbeteiligung hineininterpretieren. Schonmal darüber nachgedacht, dass es den meisten in unserem Landkreis besser geht als noch vor einigen Jahren; gerade denen die zur Wende in keinem wahlfähigem Alter waren, zu denen ich auch zähle. Vielleicht hat die Mehrzahl einfach keinen Bock den Sonntags-Spaziergang mit einem Gang an die Wahlurne zu verknüpfen - man ist der Sache müde. Für viele läuft es einfach besser, und zumindest in meinem Umfeld wird deutlich weniger gejammert als noch vor 10 oder 15 Jahren. Wie lange das anhält und was die Zukunft noch bringen wird - das wussten die Politiker vor 100 oder 50 Jahren nicht und das wissen sie auch heute nicht. Da bringen diese ganzen Gehirngespinste mit dem ewigen Wende- und DDR-Gefasel auch nichts.
Boris Weißtal
04.05.2015, 13.40 Uhr
Einfach zu faul
Es gibt funktionierende Demokratien, wie etwa Belgien, die verfügen über eine Wahlpflicht. Natürlich steht es dort jedem Wähler frei, den Stimmzettel ungültig zu machen und so seinem Protest über das politische Angebot auszudrücken. Interessant ist, dass dies weniger als fünf Prozent tatsächlich machen.
Ich glaube, dies ist auf Deutschland durchaus übertragbar.
Ergo: Nichtwähler sind einfach nur dumm oder faul, höchstwahrscheinlich sogar beides.
Die Qualität mancher Kommentare unterstreicht diese These.
gosalianer
04.05.2015, 16.55 Uhr
Dumme Nichtwähler?
Erklären Sie doch mal genauer was einen dummen Nichtwähler ausmacht, Boris Weißtal. Ich selbst gehe wählen, akzeptiere aber auch die Freiheit nicht wählen zu gehen. Denn was soll das bringen, wenn die Mehrheit einfach nur das bekannteste Gesicht oder das bunteste und schönste Wahlplakat wählt und sich niemand mit deren Inhalten auseinandersetzt. Darauf läuft eine gesetzliche Wahlpflicht nämlich hinaus...
Eckenblitz
04.05.2015, 18.09 Uhr
Nichtwähler
ich kenne so einige nichtwähler, darunter sind ingenieure, uni absolventen, geschäftsleute und doktoren. man kann behaupten, dass diese personen vom wissen her über vielen politiker/innen stehen. ich weiß warum diese leute nicht wählen gehen, das kann ich hier nur nicht sagen, da sich die politiker/innen sicher beleidigt fühlen und das möchte ich vermeiden.
Mister X
04.05.2015, 20.06 Uhr
Welcher Kandidat
Wenn ich den Artikel lese, dem dieser Kommentar „Das Wahlvieh ist ja leider so vergesslich...“zugeordnet ist, dann kommen mir schon so etliche Zweifel. Herr Jendricke hier und Herr Nüßle da. So wie es aussieht sind beide na sagen wir’s mal ganz höflich, moralisch vorbelastet, oder liege ich da falsch?
Also was tun, ich werde zur Wahl gehen und meine Stimme ungültig machen, für mich steht fest, dass keiner von beiden wählbar ist. Ich habe schon im ersten Wahlgang meinen Stimmzettel ungültig gemacht. Für mich waren alle Kandidaten eher eine Zumutung.
Waldemar Ceckorr
04.05.2015, 22.43 Uhr
@Ratsknecht | Nichtwähler
wozu dann dieser kommentar ?

der ratlose waldi
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