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Do, 10:28 Uhr
09.04.2015

Ende der Isolation - Chancen im Iran

Das Anfang April 2015 beschlossene Rahmenabkommen zur Beilegung des Atomkonflikts mit der Islamischen Republik Iran bietet auch der heimischen Thüringer Wirtschaft enorme Chancen für eine Wiederbelebung der ehemals guten Handelsbeziehungen...


Im vergangenen Jahr beliefen sich die deutschen Ausfuhren in den Iran auf 2,4 Milliarden Euro. Thüringen exportierte 2014 Waren im Wert von rund 14 Millionen Euro. Geliefert wurden vor allem Maschinen, Holz und Medizintechnik. Insgesamt 143 Thüringer Unternehmen unterhalten aktuell Geschäftskontakte zum nahöstlichen Staat.

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„Die Lockerung des Handelsembargos gegen den Iran ist beschlossene Sache. Damit könnten die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Thüringen und der islamischen Republik in der zweiten Jahreshälfte 2015 deutlichen Schwung aufnehmen“, zeigt sich Gerald Grusser, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt optimistisch.

Für die Unternehmen des Freistaats im Bereich Maschinen- und Anlagenbau, in der Automobilindustrie, der Pharmazie, der Medizintechnik, der chemischen Industrie und den erneuerbaren Energien eröffneten sich aussichtsreiche Chancen. Sie resultierten vor allem aus dem Nachholbedarf, den die iranische Industrie inzwischen habe, sowie aus dem schlechten Zustand der Infrastruktur im Land. Für die Errichtung und die Instandhaltung von Produktionsanlagen, die teilweise stillgelegt werden mussten, würden dringend neue Komponenten benötigt.

„Die Ausgangslage für eine Neubelebung der Geschäftsbeziehungen ist für unsere Unternehmen gar nicht so schlecht“, erklärt der IHK-Chef. Die Jahre des Embargos hätten zwar die Konkurrenten aus China, Russland und der Türkei genutzt, um auf den iranischen Markt vorzudringen. Traditionell seien allerdings Produkte und Dienstleistungen „Made in Germany“ sehr gefragt, denn iranische Firmen schätzten die Vertragstreue der Deutschen und die Zuverlässigkeit ihrer Maschinen. „Faktoren, die auch für die Thüringer Wirtschaft kennzeichnend sind“, so Grusser.

Nicht vergessen werden dürfe auch der Rohstoffreichtum des Iran. Weltweit stehe das Land mit seinen Erdölreserven auf Rang 4 und bei den Erdgasvorkommen sogar auf Rang 2. Das frühere Persien verfüge zudem über wertvolle Rohstoffe wie Kupfer und Zink.

Im Juni 2015 plant die IHK Erfurt einen Ländersprechtag, bei dem Unternehmer und Interessierte ihre Fragen zum Handelspartner Iran stellen können.
Autor: red

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