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Do, 11:07 Uhr
05.03.2015

Mit diesem Pfund muss "gewuchert" werden

Die Region Nordhausen-Südharz ist überaus reich an oberflächennahen Rohstoffen. Ein Pfund, mit dem durchaus gewuchert werden könnte, sagen die Vertreter eines in Nordhausen ansässiges Unternehmen...


Die Palette der Rohstoffvorkommen reicht von Kies- und Kiessand, vor allem in der Goldenen Aue, über Gips und Anhydrid im Südharzer Zechsteingürtel, Hartgesteine, wie die Südharzer Grauwacke aus dem Oberdevon für die Herstellung von Asphalt und Beton und für den Straßenbau bis hin zu Sand und Sandstein, wie die bindemittelarmen Sandsteine in Kehmstedt, Hain, Ellrich oder Ton zur Ziegelherstellung in Nordhausen-Nord.

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Von bundesweiter Bedeutung sind jedoch die Gips-Vorkommen im Südharz. Aufgrund der hohen Qualitäten des Gipses, decken die Gipswerke in Niedersachsen, Nord-Thüringen und Sachsen-Anhalt zwei Drittel des Naturgipsbedarfes in Deutschland. Dies begründet die herausragende wirtschaftliche Bedeutung der Gipsvorkommen in unserer Region.

Fakt ist: Rohstoffabbau bedeutet unbestritten ein Eingriff in die Natur. Mit den Fragen eines nachhaltigen und ressourcenschonenden Umgangs mit dem Rohstoff Kies beschäftigt sich die NBW Nordthüringer Baustoffwerke GmbH schon seit langen. Es geht nicht nur darum, wie produziert wird, sondern hinter den Aktivitäten steht ständig die Frage, wie gehe ich mit dem Abbau um und was kommt danach?

Die NBW und deren Vertriebspartner, die NBV–Nordthüringer Baustoffvertriebs GmbH & Co. KG – wurden im Jahr 2002 von den Firmen Nordhäuser Kieswerke, HABAU, MKW Mitteldeutsche Hartstein-Kies- und Mischwerke sowie weiterer Partner gegründet. Grundlage der Geschäftsaktivitäten der NBW ist ein vom Bergamt genehmigter und für die nächsten 80 Jahre geltender Rahmenbetriebsplan. Diese Genehmigung gibt auf der einen Seite der Firma die Sicherheit dauerhaft wirtschaftlich tätig zu sein und Investitionen zu tätigen, andererseits ist schon heute bestimmt, was kommt nach dem Kiesabbau.

Der Rahmenbetriebsplan regelt nicht nur die Art und den Umfang des Kiesabbaus, sondern auch die Maßnahmen der Renaturierung sowie die Nachnutzung der ausgekiesten Seen. Im Abstand von fünf Jahren wird dieser Rahmenbetriebsplan durch einen Hauptbetriebsplan untersetzt. Diese Untersetzung dient der Anpassung an die entstandene aktuelle Situation.
Kiesgewinnung bei Nordhausen  (Foto: NBW)
Kiesgewinnung bei Nordhausen  (Foto: NBW)
Kiesgewinnung bei Nordhausen  (Foto: NBW)
Nach Abschluss der vom Bergamt festgelegten Sicherungsmaßnahmen können die einzelnen Kiesseen aus dem Bergrecht entlassen werden und einer Freizeitnutzung oder einem naturnahen Verbleib zu geführt werden. Beispiele dafür sind die für den Sundhäuser See abgeschlossenen bzw. kurz vor dem Abschluss stehenden Verfahren für den Forellen- und den Möwensee.

Wie setzt die NBW ganz konkret die Zielstellung „ressourcenschonende Kiesgewinnung“ um?

Bereits im Jahr 2009 wurde die komplette Aufbereitung des Rohkieses der Standorte Heringen und Nordhausen in Werk Nordhausen zusammengelegt. Neben betriebswirtschaftlichen Effekten, stand hinter diesem Schritt auch die Schaffung kürzerer Wege. Die Lagerstätte beinhaltet nicht nur in der sandverarbeitenden und Betonindustrie benötigte Körnungen, sondern auch Material im Bereich 2-8 mm, das weniger nachgefragt wird und deren Einsatzmöglichkeiten relativ beschränkt sind. Dieses Material fällt täglich an und wurde über Jahre mangels fehlender Verwendungsmöglichkeiten „aufgehaldet“.

Durch Investitionen in den zurückliegenden zwei Jahren wurden die technisch-technologischen Möglichkeiten geschaffen diese Körnung zu Brechsand zu verarbeiten. Damit werden kurzfristig die Halden nicht mehr wachsen, sondern langfristig abgebaut. Insgesamt kann bei gleicher Menge im Verkauf weniger Kies gefördert werden.

Die in der Region stark verwurzelten Teams unter Leitung von Christian Beubler, Produktion und Thomas Teichmann, Vertrieb, bringen sich mit Unterstützung der ganzen Baustoffgruppe MKW aktiv in die Gestaltung nach dem Kiesabbau ein. Es ist ein grundsätzliches Verständnis der Naumburger Führung, den Regionen als "Belastungsausgleich" attraktive Plätze zurückzugeben. Dabei geht das Unternehmen weit über die in Genehmigungsverfahren geforderten Ausgleichsmaßnahmen hinaus.

Gemeinsam mit örtlichen Ingenieur- und Planungsbüros, Bauträgern und Vertretern der der Stadt werden auch hier, im Südharz, Konzepte erarbeitet. Im Rahmen der Umsetzung dieser Konzepte wurden bereits mehrere Verträge abgeschlossen.
Autor: red

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