Nach seinem Deutschen Rekordlauf über 60 Meter beim Erfurter Abendsportfest vor gut drei Wochen galt Marco Bachmann von der Harzer Sportgemeinschaft Nordhausen als Favorit für die Deutsche Hallenmeisterschaft in der Altersklasse M40...

Marco Bachmann (rechts) und Thomas Biedermann liefen in Erfurt zu Gold und Silber

Die fand am Wochenende in der
Erfurter Leichtathletikhalle statt. Und der Nordhäuser wurde dieser Rolle auch vollauf gerecht. Zwar kam er diesmal wie von ihm selber erwartet nicht an seine Rekordzeit von 7,13 Sekunden heran, doch war er sowohl im Vorlauf mit 7,25s als auch im Endlauf mit 7,28s der Konkurrenz deutlich überlegen.

Vizemeister Stefan Loth vom THW Kiel war mit 7,41s immerhin 13 Hundertstel langsamer. Marco war danach auch über die Hallenrunde von 200 Metern nicht zu bezwingen. Hier distanzierte er als neuer Deutscher Meister der M40 in 23,33s den Zweiten Daniele Biffi von Topfit Berlin um 0,62s.

Vor noch gar nicht so langer Zeit stand Marcos HSG-Trainingskamerad Thomas Biedermann wegen langanhaltender gesundheitlicher Probleme vor dem sportlichen Aus. Doch die Leidenszeit ist vorbei und die Formkurve der Spezialisten für die längste Sprintstrecke zeigt seit gut einem Jahr wieder beständig nach oben. Bei den Landesmeisterschaften Anfang Februar, ebenfalls in Erfurt ausgetragen, war er trotz überlegenen Sieges in der M45 über 400 Meter mit seiner Zeit von 55,87s nicht zufrieden gewesen.

Nun bei den „Deutschen“ steigerte er sich gewaltig und lief in 54,43s hinter Kolja Ewert vom TV Herkenwarth (53,85s) mit großem Vorsprung vor dem Dritten zu Silber. Ein toller Erfolg. Über die doppelte Distanz lief es dann nicht so gut. 2:12,33min, gut drei Sekunden langsamer als bei den Landesmeisterschaften, reichten nur zum 10. Platz.

Pech hatte der dritte HSG-Athlet Jörg Ziegler (M55). Eigentlich fühlte er sich gut in Schuss, hatte aber plötzlich mit einer Blockade in der Hüfte zu kämpfen. Waren dadurch seine 8,69s über 60 Meter und damit nur Platz 6 im Vorlauf schon nicht befriedigend so ging über 200 Meter gar nichts mehr. Mit Schmerzen lief er zwar zu Ende, war aber chancenlos und zog daraufhin auch seine Meldung für die 400 Meter zurück. Jörg hofft nun darauf, dass er bis zum Beginn der Freiluftsaison wieder fit ist.