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Do, 15:30 Uhr
26.02.2015

Die neue Kandidatin

Erst nein, dann ja - die bevorstehende Landratswahl im Landkreis Nordhausen bringt auch die LINKE in Zugzwang. Die Partei präsentierte vor wenigen Minuten eine Kandidatin...

Heike Umbach (Foto: nnz) Heike Umbach (Foto: nnz)

Viel Zeit zum Überlegen hatte die Geschäftsführerin der Sollstedter Wohnungsbaugesellschaft nicht. Sie kam aus einem mehrwöchigen Urlaub und meinte, dass es nicht logisch wäre, wenn ein Partei, die eine Landrätin stellte, nun keinen Kandidaten stellte.

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Heute nun sei man sehr glücklich über die Kandidatur von Frau Umbach, sagte Kreisvorsitzender Alexander Scharff. Glücklich sei man nun in Nordhausen und Erfurt gleichermaßen. Am Montagmorgen habe man das erste Gespräch mit Heike Umbach geführt, dann habe die 52jährige sich entschieden. Jetzt soll die Kandidatin mit aller Kraft unterstützt werden.

Wenn Heike Umbach erzählt, dann ist das eine kuriose Geschichte der „Kandiatinwerdung“. Ihre älteste Tochter hatte einen Verkehrsunfall in Australien. Dort flogen die beiden hin, um sich um ihr Kind zu kümmern. Und aus der Ferne las Heike Umbach von den Kandidaten-Problemen: „Das geht garnicht, dass eine Partei wie die LINKE keinen Kandidaten stellt.“ Die Entscheidung sei am Dienstag gefallen, nach mehreren Gesprächen.

Heike Umbach sieht sich als Arbeitstier und scheut auch nicht vor neuen Herausforderungen. „Ich will keine Notlösung sein, vielmehr kann ich meine Erfahrungen aus dem Bereich der Wohnungswirtschaft mit einbringen. Im Landkreis Nordhausen kann noch einiges bewegt werden, selbst wenn die finanziellen Zwänge doch sehr groß sind.“

So will sie für Unternehmer bessere Voraussetzungen bei der Ansiedlung schaffen, für sie soll das ewige Heulen der Vergangenheit angehören. Eine gemeinsame Wirtschaftsförderung müsse eventuell her, die kompetenter Ansprechpartner in nahezu allen Belangen sein könnte. Für den Kreistag sieht sie eine fraktionsübergreifende Arbeit als Notwendigkeit an, die Zusammenarbeit mit der Stadt Nordhausen muss weiter gefestigt werden.

Sie will sich die derzeitigen Verwaltungsstrukturen genau ansehen und Möglichkeiten für Synergien zwischen Verwaltungen ausloten. Eine Selbstverwaltung der Verwaltung soll es mit Heike Umbach nicht geben. Statt dessen setzt Frau Umbach auf die Erhöhung der Einnahmen.

Die Strategen der LINKE wollen in den nächsten Tagen über die Art und Weise des Wahlkampfes beraten, die zwei Monate will Heike Umbach nutzen, um den Menschen sich und ihre Ziele bekannt zu machen. Alexander Scharff sagte, dass die Partei für die Ausgestaltung des Wahlkampfes zuständig sei, auch eine größere Veranstaltung sei geplant. Das kleine Ziel steht fest: Heike Umbach will in die Stichwahl – mindestens.

Und was sagt Axel Umbach, ihr Mann, der Mitglied der CDU ist: Er akzeptiert ihre Entscheidung, hat damit überhaupt keine Probleme und wird seine Frau unterstützen. Viel Zeit für die vier Töchter und die vier Enkel wird dann nicht mehr bleiben – aber auch das ist geregelt, wie die eventuelle Nachfolge in der Wohnungsbaugesellschaft.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

Kommentare
Franz Tabak
26.02.2015, 19.27 Uhr
Partei am Abgrund
Wo soll das mit der Partei in Zukunft noch hinführen?

Wenn man jetzt schon dem Volk völlig unbekannte Personen ins Rennen schicken muss nur um einen Kandidaten zu präsentieren, wundert mich garnichts.

Wie ich den Nachrichten entnehmen konnte, hatten ja sogar die LINKEN im Erfurter Landtag Probleme, um Posten zu besetzen. Genau aus diesem Grund wurde Frau Keller, Ex-Landrätin, zur Ministerin befördert! Wie sagte doch Bodo Ramelow als er Frau Keller zur Ministerin ernannte: "Wir haben keine besseren Leute!" Sogar Frau Keller selber zweifelte an ihrer Qualifikation als Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft.

Und diese Partei bringt es noch fertig, dass die Parteifunktionäre ihre Mitglieder immer wieder vor den Kopf stossen wenn es um Posten geht. Frau Haase und Herr Scharff wissen sehr genau, warum sie die Nominierung verweigert haben. Weiterhin bin ich der Meinung, dass sich die LINKE mit dieser Nominierung von Frau Umbach absolut lächerlich macht!

Aber wenn ich mir die vergangenen Wählerlisten so anschaue, wer darauf alles zu finden war, dann kommen mir wirklich große Zweifel an der Existenz der Partei.

Aber wie heißt es so schön: "Jedem Tierchen sein Pläsierchen!"

@Pragmatiker: Zu Ihrer Frage woher die Kommentatoren wissen, wo Frau Hummitzsch arbeitet: Wenn Sie sich mit der Nordhäuser Politik und dessen Ausführer beschäftigen würden, dann wüssten Sie auch, wo welcher Politiker arbeitet der im Stadtrat oder Kreistag sitzt! Und wenn Sie sich in deren Arbeitsumfeld umhorchen, bekommen Sie so manches zu hören!
Gudrun1974
26.02.2015, 20.00 Uhr
Seriös für die Kreissparkasse
Ich machs immer an der Frage fest: Ist der Kandidat und glaubwürdig und vertrauensvoll genug, im die Verantwortung für unser Krankenhaus zu übernehmen?

Ist er seriös und diskret genug, im über meine Konten bei der Sparkasse zu wachen und dort unparteiisch über Kredite zu entscheiden?

Auch bei dieser Kandidatin hätte ich ein gutes Gefühl.

Denn es wird mehr gewählt als ein Landrat. Landrat sein, heißt auch Chef sein von Kreissparkasse und Krankenhaus und damit Herr von vielen hundert Angestellten und Treuhänder von Millionenvermögen .
I.H.
26.02.2015, 20.01 Uhr
FozziFroschKermit am Abgrund
Nicht Frau Umbach macht sich lächerlich, sondern Kommentatoren, die sich zwischen ihren fünf Nicks nicht mehr zurechtfinden machen sich lächerlich! Und wer sich im Gegensatz zu FozziKermit mit der Nordhäuser Politik beschäftigt, kennt neben Frau Hummitzsch's Beruf auch Frau Umbach.
NDHler
26.02.2015, 20.05 Uhr
Interessante Kanddatin!
Ich bin auf ihren Wahlkampf gespannt! Sicher für Viele unentschlossene Wähler eine echte Alternative!
Eckenblitz
26.02.2015, 21.25 Uhr
Sollstedt
eine gemeinde am rande des kreises. frau umbach, wer kennt diese frau außer ein paar sollstedter einwohner. ich glaube nicht, dass sie auch nur den hauch einer chance hat, gewählt zu werden.
rolands schwert schreibt zwar: „Ist der Kandidat und glaubwürdig und vertrauensvoll genug, Verantwortung für unser Krankenhaus zu übernehmen? Über Konten bei der Sparkasse zu wachen bei dieser Kandidatin hätte ich ein gutes Gefühl.“
bei so einer kandidatin hätte ich auch ein gutes gefühl. aber bei einer außenstelle der wbg nordhausen, als geschäftsführerin tätig zu sein, heißt noch lange nicht, dass sie einen LANDKREIS leiten kann. ich glaube dazu gehört schon etwas mehr, aber man kann es ja versuchen? frau keller sitz ja auch in erfurt als ministerin, obwohl sie selber meint, sie ist überfordert mit dem job
Franz Tabak
26.02.2015, 22.05 Uhr
Lächerlich
@Sxxxxxr Wxxxxxf: Wer sich hier lächerlich macht, sind Sie! Eins und Eins ist immernoch zwei und nicht fünf!

Außerdem könnten wir ja mal eine Umfrage machen, wer im Kreis Frau Umbach kennt! Ich weiß zwar dass das hier kein Chat ist, aber auf soviel Blödsinn von S.W. muss man mir Gelegenheit geben zu antworten!
Mister X
26.02.2015, 23.07 Uhr
FozziFroschKermit
Nur um das das EGO des Dr. Jekyll und Mr. Hyde zu stärken schreibe ich diese Zeilen. Ich selber glaube auch nicht, dass Frau Umbach auch nur den Hauch eine Chance hat diese Wahl zu gewinnen, aber der Wähler ist unberechenbar und lässt sich zudem leicht täuschen, wie man ja schon bei Herrn Zeh gesehen hat.

Aber das nur nebenbei, Frau Umbach sitzt zwar im Kreistag, mir ist sie da aber noch nicht sehr groß aufgefallen. Ich bin auch der Meinung, dass ihr der nötige Biss fehlt.
Aber das ist meine Meinung, bei Frauen kann man sich bekanntlich mächtig täuschen. auf Beispiele möchte ich hier bewusst verzichten.
WR-NDH
27.02.2015, 17.09 Uhr
Sie ist für mich die Beste
Ich kenne Heike Umbach seit vielen Jahren und bin sehr erfreut, dass sie nun für die vakante Position der Landrätin kandidiert.
Frau Umbach verfügt über diverse Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen, die sie aus meiner Sicht zur geeignetsten Kandidatin für dieses Amt machen.
So ist sie nicht, wie der Ratsknecht meint, Geschäftsführerin einer Außenstelle der WBG Nordhausen, sondern der eigenständigen Sollstedter Wohnungsbau Gesellschaft mbH. Und diese GmbH führt sie seit mehr als fünfzehn Jahren sehr erfolgreich. Hier sammelte sie, anders als viele andere Politiker, Erfahrungen in der Leitung eines Unternehmens, bei der Führung von Mitarbeitern, bei der Vorbereitung und Durchführung von Baumaßnahmen, in der Zusammenarbeit mit Banken, im Steuerrecht, im Mietrecht usw. usf..
Darüber hinaus ist sie sehr kreativ, sucht stets nach Möglichkeiten bestehende Verhältnisse zu verbessern. So übernahm sie vor ca. 1 ½ Jahren zusätzlich zu ihrer Tätigkeit bei der SWBG und ohne zusätzliche Besoldung die Leitung der Sollstedter Kita und entwickelte ein eigenes, fast revolutionäres Konzept der Organisation und Kinderbetreuung dieser Einrichtung und setzte dies, auch gegen anfängliche Widerstände von Behörden durch. Ihr diesbezügliches Engagement hat sich gelohnt. Die Eltern sind des Lobes voll.
Besonders zeichnet sie sich dadurch aus, dass sie nicht alles ungeprüft glaubt, was man ihr erzählt oder z.B. im Kreistag zur Abstimmung vorlegt. Ich erinnere mich noch gut an die seinerzeitige Vorgehensweise bei der Amtsenthebung des Herrn Pille. Kurz zusammengefasst war es so, dass den Kreistagsmitgliedern mitgeteilt wurde, Herr Pille habe schwere Fehler gemacht und könne nicht mehr als Chef des Krankenhauses tätig sein. Einzelheiten wurden nicht genannt. Im Wesentlichen ist es Frau Umbach zu verdanken, dass die Beschlussfassung zu dessen Amtsenthebung verschoben wurde und sich die KT-Mitglieder informieren konnten. Sie sorgte z.B. auch dafür, dass sich die gewählten Volksvertreter über den Inhalt der Arbeit von Aufsichtsräten (Krankenhaus, Servicegesellschaft usw.) informieren können. Das war nämlich nicht immer so. Ich glaube, dass fraktionsübergreifend viele Kreistagsmitglieder bescheinigen können, dass Frau Umbach einiges zum Guten bewirkt hat. Sehr gut finde ich auch, dass Heike Umbach in erster Linie sachorientiert arbeitet und urteilt. Parteipolitische Erwägungen stehen vermutlich erst an zweiter Stelle. Ich nehme das an, weil sie mitunter bereit war, auch Beschlussentwürfen anderer Fraktionen zuzustimmen.
Hinzu kommt, dass Heike Umbach, so wie ich sie kenne, das Amt nicht anstrebt um politisch oder pekuniär voranzukommen, sondern um den Landkreis voranzubringen. Das sagen alle, aber bei ihr bin ich mir sehr sicher, dass es so ist.
Eckenblitz
27.02.2015, 18.20 Uhr
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