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So, 09:11 Uhr
21.12.2014

Wetter-Rückblick 2014 (Juni)

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat den Wetterverlauf des Jahres 2014 Tag für Tag und rund um die Uhr überwacht, etwa 30 000 Mal frühzeitig vor gefährlichen Wetterlagen gewarnt und diese dokumentiert. Wie auch im Vorjahr hat der DWD Medienberichte über größere Schäden durch Unwetter in Deutschland gesammelt und ausgewertet...


Am Abend des 8. entwickelten sich schwere Gewitter mit Hagel und Starkregen von Nordrhein-Westfalen bis Mecklenburg-Vorpommern. Dachstuhlbrände nach Blitzschlag gab es u. a. in Wismar, Crivitz und Rostock-Warnemünde.

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Auf dem Schweriner See mussten vom DLRG neun Personen von einer Insel und zwei Segler von gekenterten Booten gerettet werden. Am 9. bildeten sich nachmittags Gewittercluster, die am Abend Nordrhein-Westfalen und nachfolgend Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern Unwetter brachten. Am stärksten betroffen waren Düsseldorf und das Ruhrgebiet, wo eine Böenwalze immense Schäden anrichtete. Insgesamt starben sechs Personen, fünf davon wurden von umstürzenden Bäumen erschlagen, einer starb bei Aufräumarbeiten.

Etwa 30 Menschen wurden schwer und 37 leicht verletzt. Zahllose Bäume stürzten um - allein in Düsseldorf waren es bis zu 20.000. Diese begruben massenweise Autos unter sich, beschädigten Häuser und blockierten Verkehrswege. Auch Autobahnen (A2, A42 und A43) waren einige Zeit gesperrt. Der Bahn- und S-Bahnverkehr sowie der öffentliche Nahverkehr brach dort komplett zusammen und manche Strecken blieben tagelang gesperrt. Am Düsseldorfer Flughafen wurde der Flugbetrieb eingestellt, Orkanböen hatten am Tower Fensterscheiben eingedrückt. In Köln und Essen-Werden mussten zwei Open-Air-Festivals abgebrochen werden, in Recklinghausen gab es Stromausfälle, in Waltrop stürzte ein Festzelt ein. Nach Blitzeinschlag brannte es in Oldenburg, Hannover, im Kreis Lüneburg, in Beesten (Emsland) und in Nienburg.

Am 10. setzten sich die Gewitter fort. Bei Wittlich wurden fünf Kühe durch Blitzschlag getötet, die unter einem Baum Schutz gesucht hatten und in Ebernhahn (Westerwald) brannte ein Dachstuhl. In Höhr- Grenzhausen (Westerwald), in Kassel und in Göttingen liefen zahlreiche Keller voll. Am Morgen des 11. mussten die Bahnverbindungen von Berlin nach Hamburg bzw. Hannover wegen umgestürzter Bäume auf den Oberleitungen vorübergehend gesperrt werden. Nach Blitzeinschlägen erlitten zwei Personen in Halle in ihren Wohnungen Stromschläge. In Köthen und Bernburg (Sachsen- Anhalt) fiel der Strom aus.

Am 27. führten Blitze in die Oberleitungen bei Köln zu zeitweiligen Bahnbehinderungen und in Wald-Michelbach (Odenwald) brannte ein Dachstuhl. Am 29. war Rostocks Kanalisation kurzzeitig überfordert, das viele Wasser eines Gewitterschauers aufzunehmen - Straßenzüge und Keller standen unter Wasser.

Hagel wurde im Juni aus folgenden Regionen gemeldet: Am 8. an Schleswig-Holsteins Nordseeküste, aus Niedersachsen (bis 4 cm Korndurchmesser) sowie aus dem Rothaargebirge, am 9. zwischen dem Emsland und dem Rhein-Main-Gebiet, am 10. aus der Altmark, aus
Nordrhein-Westfalen (mit bis zu 6,5 cm Korndurchmesser in Schmallenberg) und auf der Schwäbischen Alb, am 11. im Bereich zwischen Hessen und Niederlausitz und in Sachsen (mit bis zu 3 cm Korndurchmesser in Pohlheim, südlich von Gießen. Hagel auch am 12., 19. und 29. am Bodensee, am 14. im Fläming, am 24. im Rothaargebirge, am 26. in Sachsen, am 28. auf Fehmarn, in Artern und am Bodensee und schließlich am 30. in der Altmark und in Chemnitz.

Tornados wurden in diesem Monat über dem Meer gesichtet. Am 24. auf dem Greifswalder Bodden vor Lubmin und am Morgen des 26. mehrmals (mit bis zu fünf Rüsseln gleichzeitig) über der Nordsee etwa 12 km
vor Norderney.
Autor: red

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