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Fr, 16:46 Uhr
19.12.2014

Was Elektroautos den Verbraucher kosten

Trotz zehnjähriger Steuerbefreiung und günstigerem Strom rechnet sich derzeit nur der BMW i3: Alle anderen Elektroautos sind pro Kilometer immer noch deutlich teurer als vergleichbare Diesel und Benziner. Einzelheiten wie immer in Ihren Nordthüringer Online-Zeitungen...


Wer ein Elektroauto kauft, ist zwar zehn Jahre lang von der Kfz-Steuer befreit und soll in Zukunft auch von Sonderparkplätzen, günstigeren Parkgebühren und einer Fahrerlaubnis für Busspuren profitieren:

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Bei der Rentabilität, sprich den Autokosten pro Kilometer, können die meisten Stromkarossen aber noch immer nicht mit vergleichbaren Diesel- oder Benziner-Modellen mithalten. Im aktuellen ADAC Autokostenvergleich schafft dies mit dem BMW i3 nur ein einziges Elektroauto.

Gegenüber einem in Ausstattung und Leistung vergleichbaren 1er-Benziner von BMW (55,4 Cent) ist das E-Mobil aus München um 3,1 Cent günstiger pro Kilometer unterwegs.

Möglich ist dieser Sieg im Kostenduell Strom gegen Sprit aufgrund einer nicht allzu großen Differenz im Anschaffungspreis des Elektromobils gegenüber dem klassenhöheren BMW 118i. Der Vergleich Elektromobil gegen Dieselauto endet im Fall des BMW i3 immerhin noch unentschieden: Beide Modelle kosten den Autofahrer 52,3 Cent pro Kilometer.

Für seinen Autokostenvergleich hat der Automobilclub die E-Modelle sowie die in Ausstattung und Leistung vergleichbaren Versionen von neun Herstellern unter die Lupe genommen. Nicht in allen Fällen stand dabei ein klassengleiches Modell zur Verfügung (siehe Kennzeichnungen in der Infografik). Grundlage der Berechnung sind Anschaffungspreis, Wertverlust, Kraftstoff- bzw. Stromkosten, Werkstatt- und Reifenkosten sowie Steuern und Versicherung – bei einer Haltedauer von vier Jahren und einer jährlichen Laufleistung von 15 000 Kilometern.

Direkt hinter dem BMW i3 liegt im Autokostenvergleich der VW e-Golf. Mit 54,1 Cent pro Kilometer ist die Stromversion des Golfs aber bereits um 5,5 Cent pro Kilometer teurer als das vergleichbare Benzinmodell. Hinter dem VW e-Golf folgt der Elektrowagen von Nissan, der Leaf acenta. Für ihn müssen Autofahrer 7,5 Cent pro Kilometer mehr als für den vergleichbaren Benziner aufbringen.

Die kosten-günstigsten E-Autos sind mit 43,0 Cent pro Kilometer der smart fortwo coupe electric drive (alte Baureihe), mit 43,9 Cent pro Kilometer der Renault Zoe Z.E. Life und mit 45,7 Cent der VW e up!. Mit Ausnahme des smart und Renault sind alle anderen E-Autos mehr als 13 Cent pro Kilometer teurer als die verglichenen Modelle mit Verbrennungsmotor. 16,2 Cent plus sind es beim E-Auto Mitsubishi Electric Vehicle gegenüber dem gar noch klassenhöheren Space Star.

Grund für die vergleichsweise bescheidenen Ergebnisse der Elektroautos ist laut ADAC immer noch der zum Teil deutlich höhere Anschaffungspreis. Da Elektro-mobile wegen ihrer begrenzten Reichweite eher auf kürzeren Strecken unterwegs sind, wirken sich die Stromkostenvorteile nicht oder kaum entscheidend aus.

Ziel der Bundesregierung ist es, bis zum Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen. Von Januar bis November 2014 wurden jedoch gerade mal 7 518 batterieelektrische Autos neu zugelassen. Im gleichen Zeitraum waren es rund 2,8 Millionen Pkw mit konventionellen Antrieben. Derzeit liegt der Bestand an E-Autos bei 19 500.

Die ausführlichen Kosten sowie alle weiteren Themen rund um Autokosten bietet der ADAC auf seiner Internetseite adac.de/Autokosten an.
Autor: red

Kommentare
Paulinchen
19.12.2014, 18.48 Uhr
Da fehlen aber noch die Hotelkosten...
...denn von Flensburg bis Garmisch ist man schon einige Tage auf Tour, bei diesen "Stromern".
Pe_rle
20.12.2014, 09.28 Uhr
E-Autos
vor 15 Jahren hat man uns auch vera......... wie super doch der kauf eines sparsamen Diesels ist.Heute kann ich mit diesem Auto nicht mehr in jede Stadt fahren weil sie für mich gesperrt ist ,wegen der Umwelt.
Jetzt versucht man mit fast der gleichen Masche die Leute mit Elektroautos zu überzeugen.Keiner äußert sich dazu wie lange die Batterien durch halten ,und was für Kosten dann auf den Autobesitzer zukommen .
Hier will man nix anderes als den Auto-Verkaufsmarkt in Gang zu halten.
Achja hätte ich fast vergessen,bei der Autobahnvignette darf ich dann auch noch mehr bezahlen für den "alten" Diesel
Das ist für mich nichts anderes als "Erpressung"
Herr Taft
20.12.2014, 10.10 Uhr
E-Auto Entwicklung erst am Anfang
Ich durfte mal einen i3 fahren. Danach war für mich klar : Elektroantrieb ist die Zukunft. Mein (gar nicht so alter) VW-Diesel in den ich danach wieder einstieg kam mir vor wie eine antiquierte Klapperkiste.

Die Autos haben wir schon, jetzt brauchen wir nur noch vernünftige Batterien/Stromerzeuger. Wem nutzt schon eine Reichweite von ein paar hundert Kilometern, wenn die Karre dann einen Tag aufgeladen werden muss. Ich muss schon schmunzeln, wenn ein 400PS-Tesla mit 80km/h über die Autobahn kriecht ... damit er ein paar Kilometer weiter kommt.

Mein Diesel fährt 1000km und tanken dauert 5 Minuten.

Da braucht es noch Forschergeist und Hirnschmalz, bis wir eine wirklich nutzbare E-Mobilität haben.
murmeltier
20.12.2014, 10.19 Uhr
Was ich nicht verstehe
Ich glaube, die Menschheit war schon mal auf dem Mond und ich glaube, dass wir allerlei Krankheiten besiegen können. Wir können mit einem Ding in der Tasche Landkarten lesen, Nachrichten und Bilder verschicken und auch telefonieren.

Warum in aller Welt hat sich beim Prinzip des Autoantriebs nicht geändert. Wie bei Benz so auch mehr als 100 Jahre später. Vier Takte braucht es.

Warum gibt es sie noch nicht die Antriebe, die ohne Sprit (also Erdöl) auskommen? Diese Frage sollte sich jeder denkende Mensch selbst beantworten.
Wolfi65
20.12.2014, 10.39 Uhr
Wieso Hotelkosten? @Paulinchen
Es braucht nur eines richtigen E-Cars.
Zum Beispiel eines E-Cars von Tesla.
Über 500 Kilometer Reichweite und ein Netz von Schnellladestationen, welches gerade in Deutschland aufgebaut wird.
Da wird die Batterie innerhalb von einer halben Stunde auf 80 Prozent der Batteriekapazität gebracht.
Das reicht für eine ausgiebige Pause an der Raststätte.
Oder will mir @Paulinchen etwa schreiben, dass es 500 Kilometer am Stück durchfährt, wo doch Frauen sowieso ständig quengeln, weil man bereits nach einer Stunde Autobahnfahrt, wieder auf den Lokus muss.
Fairerweise muss ich anmerken, dass die Autos von Tesla besonders kostenintensiv sind.
Aber Qualität hat seinen Preis und wer weiß, wie lange die Ölpreistalfahrt noch anhält.
Dann kommt es wieder dicke!
Von um die Ecke
21.12.2014, 10.33 Uhr
E Auto derzeit nur eine Nischenlösung
Wenn es keine revolutionären Erfolge in der Herstellung von Stromspeichern geben wird, wird das E Auto nur eine Notlösung bleiben.
Ich kann mir, zum beispiel, induktionsschleifen in der Fahrbahn, vorstellen. Die während der Fahrt das Auto laden können.
Aber da müssten sich die Autohersteller auf Standards einigen und man müsste schon mal anfangen die teure Technik in fie Straße einbauen. Wer das bezahlen soll, steht noch in den sternen.
Für die derzeitigen Akkus wird Lithium in grossen Mengen benutzt.
Lithium ist nicht so selten, aber in abbauwürdigen Konzentration dann schon.
Würde man aber anfangen, alle Autos nur noch mit Akkus auszurüsten, wird dieser Rohstoffe schnell ausgehen.

Ich denke, Wasserstoff wäre eine wirkliche Lösung.
Die Technik im Auto bliebe weitestgehend die selbe. Man braucht für ein Wasserstoffauto, nicht viel neues erfinden.
Einzig die Herstellung von Wasserstoff. Derzeit wird er meist aus Erdöl gewonnen, was ja keinen Sinn ergibt.
Man kann Wasserstoff sehr leich aus Wasser und Strom erzeugen. Windstromüberschüsse zb. das hätte so gar den Vorteil, das Sauerstoff erzeugt wird, der später im H2Auto wieder verbraucht würde und so rein rechnerisch, ein geschlossener Kreislauf entsteht.
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