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Mi, 16:23 Uhr
10.12.2014

Eine Lanze für Birgit Keller

Die Ära Keller als Landrätin ist Geschichte. Sie war auch in dieser Zeitung oft präsent. Die „Kommentare“ über sie füllten den Bildschirm. Ellenlang. Die Frau muss ein Allroundtalent gewesen sein. Meint Kurt Frank...


Man sah sie als Modepuppe. Als Repräsentationsfigur, die sich gern ablichten ließ und stets großen Wert auf ihre Frisur legte. Auch als eine Frau, die angeblich viel Geld ausgab, ohne scheinbar erkennbaren Sinn und verwies auf das Bürger-Service-Zentrum. Machtbesessen und nicht immer kollegial gegenüber Mitarbeitern soll sie zudem gewesen sein.

Man täte Birgit Keller aber Unrecht, ihr nur ein negatives Image zu verleihen. Gewiss, der Weg ihres Nachfolgers wird nicht mit Rosen gebettet sein. Hat sie aber vor zwei Jahren ein aufgeräumtes Haus übernommen? Nach jahrelanger Regentschaft eines CDU-Mannes als Verwaltungschef? Auch Kommentatoren dieser Zeitung haben da ihre Zweifel.

Birgit Keller übernahm das Amt mit dem festen Willen, wie sie versicherte, den Landkreis weiter voranzubringen. Wer wollte ihre Absicht in Abrede stellen? Nur zwei Jahre hielt sie das Zepter in der Hand. Ist in einer so kurzen Zeit eine gerechte Beurteilung ihrer Arbeit objektiv überhaupt möglich?

Untätig war Keller nicht. Den Tourismus wollte sie beleben. Den Anteil der Harzer-Schmalspurbahnen dafür erhöhen. Ein weiteres Vorhaben war es, die Zusammenarbeit mit dem Kyffhäuserkreis zu vertiefen, was für beide Verwaltungen von Vorteil wäre. Es wäre gehässig, ihr zu unterstellen, das Bürger-Service-Zentrum aus Jux und Tollerei etabliert zu haben. 6300 Kunden seit der Eröffnung Anfang Oktober sprächen dafür. Heißt es aus der Landkreisverwaltung.

Unter Nicknamen, wie hinter einer Maske verborgen, gab diese Zeitung, wie keine andere, Lesern Gelegenheit, ihre Meinung über die scheidende Landrätin zu äußern. Ein Kommentar folgte dem anderen. Seitenlang. Der objektiv urteilende Leser kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass – auch im Zusammenhang mit der Regierungsbildung in Thüringen – Hasstiraden zu lesen waren. Die Wortwahl daneben, die Schule guter Manieren vergessend. Frustbewältigung in der Öffentlichkeit.

Wolfi 65 gehörte zu den Kommentatoren, die erst nachdachten, bevor sie schrieben. Andere, mitunter missgünstige und gehässigen Wortmeldungen, die man allenthalben lesen konnte, nützten letztlich Rot-Rot-Grün mit Ramelow und Bausewein und in der Folge Birgit Keller, weil sie ihren Gegnern Gelegenheit gab, argumentativ zu antworten.

Zum anderen, auch im Landkreis ist das zu erkennen, solidarisierten sich viele Bürger mit der Linkspartei und der SPD, als sie die Argumente der Gegenseite als wahrheitswidrig und unter der Gürtellinie erkannten.

Ich wünsche der jetzigen Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft in der Landesregierung das nötige Stehvermögen, Erfolge in der Arbeit und positive Signale für den Landkreis Nordhausen.
Kurt Frank
Autor: red

Kommentare
I.H.
10.12.2014, 16.43 Uhr
Tut mir leid Herr Frank,
aber Sie müssen eine andere Zeitung gelesen haben als ich.

Falls Sie sich als zukünftigen Hofberichterstatter von Frau Keller empfehlen möchten, haben Sie hiermit den ersten Schritt gemacht. Ob allerdings Wolfie65 in diesem Zusammenhang Ihre Lobhudelei als "nachdenkender Kommentator" gefällt, wage ich zu bezweifeln. Mal abgesehen davon, Sie auch diesbezüglich eine andere Zeitung lesen müssen!
Wolfi65
10.12.2014, 17.50 Uhr
Man sollte sich nicht
an der Meinung einzelner Kommentatoren orientieren. Ich wünsche Frau Keller alles Gute, in der Hoffnung, dass sie eine gerechtere Politik macht, wie ihre Vorgänger. Vierundzwanzig Jahre CDU und FDP haben nur den Besserverdienenden in Thüringen die Sonne scheinen lassen. SED Verbrechen hin oder her. Jeder hat eine zweite Chance verdient. Darum alles Gute. Damit wieder die Sonne auch für die Arbeiter und Bauern über Deutschland scheint und nicht nur für die Kapitalisten, welche wieder immer reicher werden und sich wie die Schwämme vollsaugen.
andreas66
10.12.2014, 19.42 Uhr
Guter Artikel Herr Frank,
die beiden Vorkommentatoren können unterschiedlicher Meinung kaum sein. Ich war bisher einmal Besucher im neuen Bürgerservice. Ähnlich aufgebaut wie im Bürgeramt. Nummer ziehen und warten. Was soll da negativ sein. Alles wird gut, denn ich bin das erste Mal einer Meinung mit @Wolfi65 und das will was heißen. Ich habe Frau Keller während der Besuche von Boxkämpfe des NSV immer als natürlich und nett kennengelernt.
andreas66
10.12.2014, 19.49 Uhr
Ich nochmal...
Auszug aus www.egonprimas.de

Ausbildung, berufliche Entwicklung:

1968-1971 Ausbildung zum Montagebaufacharbeiter mit Abitur
1971-1975 Studium - Ingenieur für Baustofftechnologie
1975-1982 Abteilungsleiter Hochbaukombinat Nordhausen
1982-1987 Produktionsleiter - Bezirksdirektion für Straßenwesen
1987-1990 Kreissekretär bzw. Kreisgeschäftsführer des CDU Kreisverbandes Nordhausen.

Nach diesem beruflichen Werdegang katapultierte sich Herr Primas zum Agrarexperten der CDU-Thüringen. Warum soll das Frau Keller nicht auch schaffen?
BuergervonNordhausen
10.12.2014, 20.58 Uhr
Keller hat nicht mal Abitur
Primas hat wenigstens Abitur und auch schon mal eine Produktionsabteilung geleitet. Frau Keller hat nicht mal Abitur und das Staatsbürgerkundestudium hat den Namen Studium nicht verdient. Und Leitungserfahrung außer bei der FDJ und SED-Kreisleitung hat diese Dame auch nicht. Und das merkt man eben ihrer Arbeit an, nichts weiter als leeres geschwätz und den Landkreis in die Zwangsverwaltung treiben. Das das Landesverwaltungsamt dem landkreis Auflagen macht, externe Gutachter zu beauftragen, das hat es unter 20 Jahren CDU nicht gegeben. Primas ist sicher auch nicht der Gipfel der Weisheit, aber wenn ich die Biographie lese, war der näher an den Arbeitern und Bauern dran als die feine Dame Keller.
Boris Weißtal
11.12.2014, 00.52 Uhr
eine Lanze für eine Geldverschwenderin
Nee Herr Frank, wer 600 € für einen (von zig) Wartestühlen für Bürger im ach so tollen "Bürgerservice" ausgibt und zugleich Putzfrauen wg. Geldmangel entlässt, um diese Aufgaben der kreiseigenen "Service"-Gmbh für - wenn überhaupt - Mindestlohn überträgt, sollte einfach sein Parteibuch bei den Linken abgeben und der Partei "HauptsacheichhabeeinenPosten" beitreten.

Sorry Herr Frank aber Sie haben überhaupt keine Ahnung!
von hier
11.12.2014, 07.53 Uhr
lobhudelei
Unsere neue Ministerin und ehemalige Landrätin hat es genau richtig gemacht. Sie hat bemerkt, dass ihr der Job als Landrätin nicht so liegt und hat sich eine neue Herausforderung gesucht und gefunden.
Als Politikerin der "Linken", der Partei welche nach gerechten Löhnen schreit, und diese zu Recht fordert, hat sie es in ihrer Amtszeit nicht fertig gebracht, bei ihren Firmen der Kreisverwaltung (Südharzklinikum und Servicegesellschaft) gerechte Tariflöhne einzuführen.
Ob das Bürgerzentrum nötig war, sei dahingestellt. der Aufwand im Verhältnis zum Nutzen ist jedenfalls entschieden zu hoch gewesen. Der finanzielle Notstand im Kreis blieb konstant, also unverändert. In der Geschichte des Landkreises war sie eine Episode, die schnell vorbei ging. Unsere ehemalige Landrätin werden wir nun, wie schon gehabt, in unserer Presse gutaussehend abgelichtet, als Ministerin sehen können. Und da ist sie gegenüber dem Herrn Primas doch deutlich im Vorteil ob nun mit Abitur und Berufserfahrung oder nicht. Wir müssen wieder uns bei den Prioritäten neu orientieren.
Altstadtfan
11.12.2014, 09.16 Uhr
Hoffentlich
Ich wünsche Frau Keller für Ihre Arbeit als Minister alles Gute . Hoffentlich denkt sie bei der Verteilung von Geld und Geschenken auch an den Norden von Thüringen der ja immer zu kurz kommt , obwohl wir schon öfters Minister in Erfurt hatten .
Was mich am meisten an der neuen Regierung stört , ist das
sich die gesamte Regierung auch von zwei Stasimitarbeitern hat wählen lassen .
Wolfi65
11.12.2014, 12.34 Uhr
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Eckenblitz
11.12.2014, 13.05 Uhr
Sie kennen Frau Keller nicht?
nun wenn sie frau keller einmal kennenlernen möchten, habe ich einen sicheren tipp für sie. wenn sie jemanden mit einer kamera sehen schauen sie sich richtig um, denn es heißt wo eine kamera auftauch, ist frau keller nicht weit.

je mehr kameras umso höher ist die wahrscheinlichkeit frau keller anzutreffen. ich war schon immer der meinung, diese frau sollte model werden, aber ich glaube sie kämme auch da nicht so gut an?

einige versuchen zwar, ihr ein gutes WISSEN einzureden, aber in wahrheit ist alles nur makulatur. aber so passt sie genau in die riege der vielen politiker/innen, die ein großes WISSEN zur schau tragen, oder nicht?
Mister X
11.12.2014, 16.22 Uhr
Herr Frank,
vielleicht könnten sie uns einmal Beispiele aufzeigen, bei denen frau Keller mit guten Leistungen für den Kreis in Zusammenhang zu sehen ist? Ich selber sehe nicht, dass sie ihre Groß mündigen Wahlversprechen eingelöst hat.

Das Bürgerzentrum wird auch eine Luftnummer werden, das kann ich ihnen heute schon vorher sagen.In nicht alzu langer Zeit wird der Politik schon etwas einfallen um das ganze wieder zu schließen, oder es werden anderorts Büros geschlossen und die Schlangen BZ werden immer länger.
andreas66
11.12.2014, 20.01 Uhr
Liebe NNZ,
beendet bloß bald diese Diskussion hier. Fachlich unter der Gürtellinie, von den orthographischen Leistungen ganz zu schweigen.
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Anmerk. d. Red.: Die Diskussion ist beendet
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