eic kyf msh nnz uhz tv nt
So, 07:59 Uhr
23.11.2014

Durch die Schule gerauscht

Thüringens Innenminister Jörg Geibert ruft die Thüringer Schülerinnen und Schüler auch in diesem Jahr zum gemeinsamen Wettstreit um das beste Schulprojekt auf...


Mit dem Titel „…und Du bist raus! – Durch die Schule gerauscht.“ möchte Minister Geibert auf die Rauschmittelproblematik an Schulen aufmerksam machen. “Der Weg von weichen zu harten Drogen ist kurz. An seinem Ende stehen schwere Gesundheitsschäden,“ machte der Minister deutlich.

Anzeige symplr
Der Wettbewerb ist damit als Teil der Präventionsarbeit im Kampf gegen Rauschmittelmissbrauch zu verstehen. „An jedem Tag des Jahres landen bundesweit durchschnittlich 70 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus,“ berichtete im vergangenen Jahr die Drogenbeauftragte der Bundesregierung zum Thema „Komasaufen“. Diese Entwicklung, so Geibert, ist Besorgnis erregend.

Im Jahr 2013 verzeichnete das Landeskriminalamt 8.740 Rauschgiftdelikte. Seit 2008 stieg die Zahl der Konsumenten harter Drogen deutlich an. „Crystal“ steht dabei immer noch an erster Stelle. „Rauschgiftkriminalität macht vor den Schulen aber nicht halt,“ warnte der Minister. Sie sei wie der Genuss legaler Drogen, wie Tabak und Alkohol, durchaus ein Thema auch im schulischen Bereich. Allein 2013 erfasste das Landeskriminalamt 55 Fälle von Rauschgiftkriminalität an Schulen, wovon in 30 Fällen 14 bis 18 Jährige beteiligt waren (2009 noch 19).

Im Wettbewerb sollen sich die Schüler mit der Sucht- und Konsumproblematik (Konsum, Weitergabe, Handel) und den sich daraus ergebenden Konflikten in Schule und Familie bis hin zu rechtlichen Konsequenzen auseinandersetzen. Wie kommt es zu Abhängigkeiten? Welchen Stellenwert nehmen Alkohol, Tabak und Drogen heute bei den Jugendlichen ein?

Was erleben Heranwachsende, wenn Freunde oder Bekannte in die Drogenszene abrutschen oder Alkohol missbrauchen? Wurden sie selbst schon mit Drogen oder Alkohol konfrontiert? Woran erkenne ich Drogenkonsum oder Alkoholmissbrauch bei meinem Gegenüber? Welche versteckten Gefahren gibt es? (Stichwort „Badezusatz“ etc.) Wie reagiere ich als Freund oder als Lehrer angemessen? Wie kann ich Hilfe organisieren? Was kann ich als Einzelner, was muss die Schule tun? Das Thema betrifft nicht nur Schüler, sondern auch Lehrer und Eltern.

Die Projekte können bis zum 31. Mai 2015 in der Pressestelle des Thüringer Innenministeriums eingereicht werden, damit rechtzeitig zum letzten Plenum die Preisverleihung im Thüringer Landtag stattfinden kann. Die besten drei Einsendungen werden vor den Sommerferien prämiert und erhalten Geldpreise von 2.000, 1.500 und 1.000 Euro. Schwerpunkt der Projektarbeiten soll der Öffentlichkeitsgedanke sein. Es kommt weniger darauf an, ein Projekt innerhalb des Klassenverbandes zu gestalten und dort zu belassen als vielmehr darauf, der Öffentlichkeit dieses zu präsentieren und näher zu bringen. Dies wird wesentlicher Bewertungsmaßstab sein.

Nähere Informationen zum Wettbewerb stehen ab Montag auf der Internetseite des Thüringer Innenministeriums unter www.thueringen.de/th3/tim/ bereit.
Autor: red

Kommentare

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr