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Mo, 10:29 Uhr
17.11.2014

Einst gefeiert - bald am Ende?

Was gab es nicht alles für einen Wirbel um das sogenannte "Nordhäuser Modell". Gemeint war das Fahren mit der Straßenbahn vom Bahnhofsplatz bis nach Ilfeld. Das steht nun womöglich vor dem Aus...

Das, was vor zehn Jahren als technische Innovation begann und was noch Ende April als bewährt charakterisiert wurde, das steht nun auf dem Prüfstand - der Combino Duo, der vom Südharz Klinikum in Nordhausen bis zur Neanderklinik in Ilfeld fahren kann.

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Es sind nicht etwa die technischen Details, die jetzt dem Combino Duo ein jähes Ende bereiten könnten, sondern die Finanzen. Um genau zu sein, die Finanzsituation der Stadt. Da soll bekannterweise jede freiwillige Ausgabe auf den Prüfstand. Und eine solche freiwillige Aufgabe ist die Tatsache, dass Nordhäuser Straßenbahnen bis nach Ilfeld fahren.

Es wäre nicht Aufgabe der Stadt Nordhausen, ihre Straßenbahnen bis nach Ilfeld fahren zu lassen, sagte Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh in der vergangenen Woche dem Thüringen Journal des MDR. Der Transport der 200.000 Fahrgäste, die jährlich auf der Linie 10 befördert werden, müsse für die Stadt Nordhausen kostendeckend erfolgen. Im Umkehrschluss heißt das, die Triebwagen der Harzer Schmalspurbahnen können weiter fahren.

Derzeit verhandelt die Stadt Nordhausen mit der HSB über die Verlängerung des Vertrages. In der HSB-GmbH hält die Stadt Nordhausen momentan zehn Prozent der Gesellschaftsanteile.
Autor: red

Kommentare
Zukunft
17.11.2014, 11.53 Uhr
Geschwätz
Politiker reden heute so, morgen so und übermorgen eben wieder anders. Was soll man von Politikeraussagen halten, nichts. Vor Wahlen wird immer alles beschönigt. Bereits zu diesem Zeitpunkt oder schon früher muss man doch über die finanzielle Situation Bescheid gewusst haben? Was wurde unternommen? Zwei Jahren nach dem Ausscheiden der Oberbürgermeisterin zeichnet sich eine "gespenstische"finanzielle" Lage . Was ist denn hier passiert? Andererseits, wenn mann durch die Stadt fährt wird viel gebaut, saniert ...alles auf hohem Niveau. Wie passt das alles zusammen? Oder bricht gerade das "hohe" Niveau der Stadt das Genick?
Paulinchen
17.11.2014, 11.55 Uhr
Es war einmal…
…ein Ort in Deutschland, mit dem Namen Großlichterfelde. Hier fuhr die erste „Elektrische“ in Deutschland vor 133 Jahren. In Nordhausen nahm die Straßenbahn am 25.08.1900 ihren Fahrbetrieb auf. Mensch – das waren noch Zeiten. Da muss es ja unseren Vorfahren bestens gegangen sein. Die haben Gleise verlegt, Oberleitungen errichtet u.u.u.

Ja und was ist heute? Heute schlucken Beamtenpensionen und sonstige Politikergehälter eine Menge Geld im Staat, so dass es für eine kleine Straßenbahn weder hinten noch vorne reicht. Vor noch nicht all zu langer Zeit, konnte ich erfahren, dass es in den alten Bundesländern Städte gibt, die haben mal vor Jahren ihre Straßenbahnen abgeschafft. Jetzt, sind sie wieder schwer am Bauen, um den öffentlichen Personennahverkehr umweltschonend und preiswerter zu gestalten, auf Kosten der bestehenden Buslinien. Denn Busse im Stadtzentrum behindern und belasten den innerstädtischen Verkehr mehr, als Straßenbahnen. (sagt eine Studie angeblich aus)

Wozu sind denn eigentlich unsere Stadtverantwortlichen in der Lage, wenn es um die Verkehrsgestaltung unserer Stadt geht? In der Bahnhofstrasse stehen Schilder, welche auf eine Fußgängerzone hinweisen und wer hält sich daran? NIEMAND!! Wer kontrolliert diesen Fahrverkehr? NIEMAND!! Hat sich schon mal jemand Gedanken darüber gemacht, den Innerstädtischen Verkehr zu reduzieren, damit sich die Fußgänger in der Stadt ungehindert bewegen können? NEIN! Wer schützt die Fußgänger vor rasenden Radfahren (!) auf den Gehwegen? NIEMAND! (Vielleicht wäre es von Vorteil, dass die Nordhausen- Information Warnwesten an Fußgänger kostenlos ausgeben würde.) Sind unsere Stadtverantwortlichen tatsächlich der Meinung, dass sich unsere Bürger und Gäste in solch einer belebten City wohlfühlen? Haben sich die Damen und Herren im Rathaus schon mal Gedanken darüber gemacht, ob die „Läden“ Schülerhilfe, BARMER EK, EVN, Fahrschule, Gardinen usw. wirklich in eine solche Ladenstraße passen? Mich würde ja mal brennend interessieren, wenn ein Gast der nur mal bummeln/flanieren möchte, unseren OB oder Bürgermeister im Bereich Hagen, nach dem Stadtzentrum (!) fragen würde, wo sie ihn hinschicken?

Es wäre sicher mal an der Zeit, dass man sich Gedanken im Rathaus über einen Stadtentwicklungsplan macht, welcher die Stadt in jeder Hinsicht attraktiver macht!
Natürlich mit Straßenbahn oder reichen jetzt die 114 Jahre Straßenbahn in unserer Stadt? Kann es sein, dass die Stadtverantwortlichen jegliche Kontakte und Beziehungen zu den wirklichen Problemen der Bürger dieser Stadt abgebrochen haben und diese erst zur nächsten Wahl wieder aufleben lassen wollen? Ein guter Rat von mir, machen Sie es jetzt, bevor es zu spät ist.
Wolfi65
17.11.2014, 12.32 Uhr
Nur nicht nervös werden
Wenn man in der Vergangenheit die Bestrebungen der HSB verfolgt hat, ist man doch seitens des Unternehmens gar nicht so an der Weiterführung der Strecke südlich des Bahnhofes Eisfelder-Talmühle in Richtung Nordhausen interessiert, da die Fahrgastzahlen sich auf diesem Streckenabschnitt wohl in überschaubaren Grenzen bewegen, zumal die Nordhäuser Straßenbahn dort das Fahrgastmonopol in dem Berufs-und Schülerverkehr hat.
Vielleicht kommt noch der Tag, an dem die HSB der Stadt Nordhausen die Gleise nach Ilfeld für einen kleinen Obolus für den Weiterbetrieb der Straßenbahn überlässt?
Aber man wird sehen.
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