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Mi, 11:12 Uhr
12.11.2014

Stadtwerke Nordhausen setzen Beschlüsse um

Die Stadt Nordhausen hat seit vielen Jahren wichtige Aufgaben der Daseinsvorsorge an ihre Stadtwerke übertragen. Das betrifft neben der Energieversorgung auch vom Grunde her defizitäre Geschäftsfelder, wie den öffentlichen Personennahverkehr und den Bäderbetrieb...


Bisher konnte deren Durchführung aus den gewinnbringenden Geschäftsbereichen finanziert werden. Doch die finanziellen Spielräume gehen merklich zurück.

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„Nicht zuletzt die sinkenden Gewinne aus der Energieversorgung sorgen dafür, dass der Spagat zwischen Aufgabendurchführung und Finanzierung immer größer wird“, so Mathias Hartung, Geschäftsführer der Holding. Die Nordhäuser Stadtwerke sind damit kein Einzelfall, denn die Entwicklungen betreffen die gesamte Branche, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung und mit jeweils lokalen Besonderheiten.

In den vergangenen Jahren wurden bei den Stadtwerken bereits Veränderungen in den Qualitäten und Quantitäten unter anderem im öffentlichen Personennahverkehr vorgenommen. Die Einführung von Rufbus an den Wochenenden sowie die Änderung der Taktzeiten der Nordhäuser Straßenbahn an den Wochenenden von 20 auf 30 Minuten haben schon zu Kostenreduzierungen beigetragen.

Der Stadtrat der Stadt Nordhausen hat im September und Oktober Beschlüsse gefasst, die mehrere konkrete Maßnahmen enthalten und die den Stadtwerke-Konzern finanziell entlasten sollen. Dazu gehört die Entscheidung, die VNG-Aktien zu verkaufen. Das Nordhäuser Stadtwerk hält derzeit noch 0,55 Prozent der Aktien an der Verbundnetz Gas AG. Der Treuhandvertrag mit der Verbundnetz Gas Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH wurde fristgerecht zum 31. Dezember dieses Jahres gekündigt.

„Derzeit läuft der vertraglich festgelegte Verkaufsprozess für die insgesamt noch in Nordhäuser Hand befindlichen 702.358 Aktien“, so Hartung. Wann mit dem Abschluss des Verkaufsverfahrens und dem Geldfluss zu rechnen ist, hängt von mehreren Faktoren ab, zum Beispiel davon, ob die verbleibenden kommunalen Aktionäre die Aktien erwerben.

„Die Verschlankung der Stadtwerke-Struktur durch Verschmelzung der Stadtwerke Nordhausen – Parkhaus- und Bädergesellschaft mbH und der Badehaus Nordhausen GmbH zum 1. Januar 2015 ist eine Maßnahme, um den Verwaltungsaufwand zu senken“, so Hartung. Bisher erfüllte die Parkhaus- und Bädergesellschaft den Zweck der Besitzgesellschaft. In ihrem Eigentum befinden sich das Nordhäuser Badehaus sowie die Freibäder. Die Badehausgesellschaft ist die Betriebsgesellschaft. Dort ist das komplette Personal beschäftigt. „Die Gründe für die Aufrechterhaltung zweier Unternehmen sind entfallen. Die Vorbereitungen für die Verschmelzung laufen“, so Hartung.

Eine weitere in Vorbereitung befindliche Maßnahme betrifft die Neue Mitte GmbH, die 2005 als Nachfolgeunternehmen für die Landesgartenschaugesellschaft in den Stadtwerke-Konzern eingegliedert wurde. Der Stadtrat hat hier den Auftrag an die Holding erteilt, zu prüfen, wie die Neue Mitte aus dem Konzern herausgelöst und an die Stadt zurückgeführt werden kann. „Dazu sind in den nächsten Wochen weitere Prüfungen erforderlich. Es wird angestrebt, schnellstmöglich einen Weg der Übertragung zu bestimmen“, so Hartung.

Derzeit trägt die Holding die in der Neue Mitte entstehenden jährlichen Verluste von rund 250.000 Euro. Der Stadtrat wird dann die erforderlichen weiteren Entscheidungen treffen.

„Zu weiteren Inhalten der Analyse der Unternehmensberater der Stadt kann ich mich derzeit nicht äußern. Hier müssen zunächst weitere Gespräche und Auswertungen mit der Stadt Nordhausen und den Gremien der Unternehmen erfolgen. Aufgrund der bereits erfolgten Veröffentlichungen kann ich das Interesse der Öffentlichkeit an weiteren Informationen verstehen, allerdings sollten diese dann auch eine gute Basis haben“, so Mathias Hartung.
Autor: red

Kommentare
Babette Klingert
23.11.2014, 12.23 Uhr
Die Stadtwerke haben doch viel Geld ...
... glaubt man der Aussage aus dem folgenden Artikel zum Bau der Straßenbahn zum Kuntz-Sportpark. Ist noch nicht so lange her:

Ich zitiere:

„Was die Kosten betrifft, so muss man sehen, dass wir in den letzten Jahren über die Stadtwerke nahezu unbemerkt über 25 Millionen Euro in die neuen Straßenbahnen investiert haben. Denn allein eine neue Straßenbahn kostete rund 2,5 Millionen Euro und wir haben mit den DUO`s immerhin 12 neue Wagen angeschafft. Im Verhältnis zu diesen Anschaffungskosten sind die möglichen Baukosten zur Netzverknüpfung mit wenigen Millionen gering anzusetzen und bei den üblichen Fördersätzen auch realisierbar“, erklärte Jendricke"

Nachzulesen hier:

http://nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=107476
Gudrun1974
23.11.2014, 13.32 Uhr
Wacker-Straßenbahn: Der alte Manipulationstrick ...
... klappte auch im Fall des Hirngespinstes der Wacker-Straßenbahn, wie man im Zitat nachlesen kann:

Vergleiche die die kleinere Katastrophe mit den Folgen einer viel größeren. Dann scheint die kleinere gar nicht mehr so groß.

Und verglichen mit den Kosten der Elbphilharmonie oder dem Berliner Flughafen ist die Bibliothek in Nordhausen doch ein Schnäppchen.
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