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Sa, 17:16 Uhr
25.10.2014

Mehr Hunde, höhere Steuern, satte Kasse

„Der Hund bleibt mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.“ Schon Arthur Schoppenhauer wusste, was einen Hund ausmacht: Bedingungslose Liebe und Treue. Vielleicht ist es das, weshalb sich immer mehr Menschen in der Rolandstadt einen Vierbeiner halten. Kurt Frank recherchierte...

Mehr Hunde, höhere Steuern, satte Kasse (Foto: Kurt Frank) Mehr Hunde, höhere Steuern, satte Kasse (Foto: Kurt Frank)

Nordhausen. Nach Angaben des Steueramtes der Stadtverwaltung sind derzeit in der Kreisstadt 2498 Hunde steuerlich angemeldet. Der Halter hat für jedes Tier 72 Euro an Steuern im Jahr zu zahlen. Die Einnahmen für die Stadt belaufen sich jährlich auf 177 668 Euro. Befreit für zwei Jahre von der Steuer sind Hunde, die Liebhaber aus dem Tierheim holen.

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Vergleicht man die Zahlen mit denen vor drei Jahren, ergibt sich dies: Die Zahl der steuerlich gemeldeten Hunde erhöhte sich um 264 Tiere, die zu zahlende Steuer von ehemals 54 auf jetzt 72 Euro pro Jahr. Ein Plus von 18 Euro. Die Stadt kann sich freuen: 57 668 Euro fließen jetzt mehr in die Kasse.

Laut Gesetz hat jeder, der einen Hund hält, seinem Tier einen Chip einpflanzen zu lassen und es anzumelden. Dieser Druck, meint Ordnungsamtsleiter Christian Kowal, habe zu mehr Disziplin der Hundehalter geführt. Habe man vordem noch etwa 60 Hundeliebhaber pro Jahr ermittelt, deren Tiere nicht angemeldet bzw. mit einem Chip versehen waren, sei die Zahl um die Hälfte gesunken.

Was macht die Stadt mit den höheren Einnahmen? Von Lesern dieser Zeitung eine oft gestellte Frage. Über 45000 Euro kommen dem Tierheim zugute. Von der Hundesteuer werde außerdem eine Mitarbeiterin bezahlt, die für die Koordination zwischen Kommunen, die dem Tierheimverein angehören, und dem Tierheim zuständig ist. Zudem begleiche man die Kosten für die Pflichtimpfungen der Mitarbeiter im grünen Bereich.

Für Hundetoiletten sei auch gesorgt worden. In der Promenade hatte die Stadt, unter anderem, einige installiert. Schon nach wenigen Tagen waren sie Vandalen zum Opfer gefallen. Vorerst möchte die Verwaltung kein neues Risiko mehr eingehen.

Klaus Wichmann ist ein vorbildlicher Hundehalter. Mit seinem Königspudel, angemeldet und mit einem Chip versehen, unternimmt er täglich Spaziergänge (Foto: Kurt Frank) Klaus Wichmann ist ein vorbildlicher Hundehalter. Mit seinem Königspudel, angemeldet und mit einem Chip versehen, unternimmt er täglich Spaziergänge (Foto: Kurt Frank)
Zu den vorbildlichen Hundehaltern in Nordhausen zählt Klaus Wichmann. Sein Liebling, „Arthur von Königspudel“, ist ein „Adliger“. Mit Stammbaum. Er trägt einen Chip. Im Falle eines Falles hat Wichmann stets einen Kotbeutel bei sich, um das Häufchen, das Arthur setzt, aufzunehmen.

Klaus Wichmann sind Hundebesitzer zuwider, die ihren Vierbeiner auf Bürgersteigen, in Parks oder Kinderspielplätzen sich entleeren lassen und dann frech argumentieren: Ich zahle Steuern. Was kümmert mich der Hundedreck.
Kurt Frank
Autor: red

Kommentare
Venus
25.10.2014, 20.40 Uhr
verstärkte Kontrollen
Ich habe keinen Vierbeiner an meiner Seite,aber ich finde auch manches Häufchen nicht gerade viel versprechend auf den Gehwegen an den Häuserwänden und auf den Rasenflächen.
Allerdings muss ich auch sagen habe ich bis jetzt noch niemanden gesehen,der einfach seinen Liebling sein Geschäft verrichten lässt und dann weiter geht.
Die Leute mit Ihrem Vierbeiner haben dieses dann auch beseitigt (denen ich begegnet bin).
Ich finde auch es gehört sich einfach so dieses zu beseitigen.In den eigenen Vierwänden achten diese Leute mit Sicherheit darauf! .Das Tier kann nichts dafür.
Steuern müssen halt sein.Ist halt nur die Frage ob die 72€ angemessen sind!Denn es gibt auch viele die mit jedem Euro rechnen müssen.
Oft ist auch das Tier Ihr einziger Halt noch im Leben.

Schön ist es auch nicht,dass die angeschafften Hundetoiletten durch Vandalismus zerstört wurde.
Leide in Nordhausen doch kein Einzelfall..............
Venus
Pe_rle
26.10.2014, 09.38 Uhr
Hunde
das so mancher Zeitgenosse,die Häufchen von seinem Liebling einfach liegen läßt ist schon schlimm genug.Da muß auch von Seiten des Ordnungsamtes eingeschritten werden.
Das Problem ist nur,das darunter alle Hundebesitzer zu leiden haben.Mir ist dan eher aufgefallen ,das Angestellte der Ordnungsbehörde wegschauen und lieber Strafzettel an Autofahrer verteilen.Da ist ja viel mehr zu holen .
Was die Hundesteuer betrifft,ist der einzige vernünftige Punkt die Zahlung an das Tierheim.Nicht konform bin ich mit der Aussage über die Hundetoiletten auf der Promenade,diesen Zustand sitzt die Stadt bereits 20 Jahre aus.
Leider wird der Rest der Einnahmen sinnlos vergeudet,für irgend welche Schulden die die Politiker gemacht haben ,und die der kleine Bürger ausbaden soll.
Um es auf den Punkt zu bringen ,Hundesteuer ist nicht mehr Zeitgemäß,also abschaffen statt erhöhen.
Unichsachnoch
26.10.2014, 09.48 Uhr
Wo bleibt die Gleichberechtigung?
Es ist in unserem schönen Land eine gute Sache, daß eigentlich jeder gleich behandelt werden soll. Warum wird das bei der Haltung von Haustieren nicht auch so praktiziert? Warum muß man nur Hundesteuer bezahlen? Freilaufende Katzen machen doch ihr Geschäft genau so überall hin. Ich höre schon die Kommentare, wie: "Das ist historisch so gewachsen!" Trotzdem find ich es unfair.

Und die Hundesteuer ist in meinen Augen nur eine willkommene Möglichkeit irgendwelche "Löcher" im Haushalt zustopfen. Denn sein wir mal ehrlich diese Hundetoiletten waren nur ein kläglicher Versuch. Und wie im Artikel zu lesen, wird vorerst nichts weiter unternommen, um diese Verunreinigungen zu unterbinden bzw. es den Hundehaltern einfacher zu machen die öffentlichen Wege sauber zu halten.
Zukunft
26.10.2014, 10.13 Uhr
Risiko?
"Die Stadt möchte kein weiteres Risiko eingehen , hinsichtlich der Anschaffung neuer Hundetoiletten wegen des Vandalismus." Ich Stadt hat kein Geld mehr. Die Kassen sind leer. Nicht umsonst muss der Kassenkredit auf 16.000.000 Millionen Euro angehoben werden. Wie immer müssen die die Zeche zahlen , die die Misere nicht zu verschulden haben Deshalb kann es wahrscheinlich keine neue Hundetoiletten geben.
Bonefatius K.
27.10.2014, 06.12 Uhr
Hundesteuer?
Frage an die Verantwortlichen: Wie werden eigentlich die Züchter jeglicher Art besteuert?
coschmi
27.10.2014, 12.16 Uhr
Wie recht er hat .......
Kann Herr Frank nur recht geben... wir haben auch einen Hund - zahlen Steuern und laufen auch mit mehreren Tütchen herum und sammeln das ein , was der Hund hinterlässt !!!! Finde es unverantwortlich und ecklig - wenn man in die Hinterlassenschaften mancher Hunde tritt, da es leider einige Besitzer nicht für nötig halten , diese zu beseitigen. Wo ist da das Ordnungsamt - bestes Beispiel - eine junge Frau geht mit ihrem großen weißen Hund bzw. der Hund mir Ihr, da Sie ihn kaum halten kann - immer mit Handy am Ohr - total wichtig - und denkt überhaupt nicht dran, das zu entfernen was dieser hinterlässt - gesehen Weberstrasse. Ebenso ein junges Mädchen mit zwei Hunden, auf Hinweis es doch mitzunehmen - muss man sich noch blöde kommen lassen - ebenso Weberstrasse - dort auch wohnhaft.
Vielleicht sollte das Ordnungsamt dort mal öfter kontrollieren, bezweifle ganz und gar - ob die Hunde überhaupt angemeldet sind.
Aber wie das immer so ist, meistens trifft es immer die verkehrten , ich hoffe und wünsche diesen Besitzern jeden Tag ein Haufen unter den Schuhen :-)
Denkt mal drüber nach, wie unangenehm es für andere Leute ist und das alle Hundebesitzer darunter leiden müssen.
MfG
nedrip
13.12.2014, 19.16 Uhr
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