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Fr, 10:54 Uhr
19.09.2014

Forderung nach besseren Leistungen

Anlässlich des Welt-Alzheimertages am 21. September forderte der Vorsitzende des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen, Karl-Winfried Seif, bessere Leistungen für Demenzkranke und ihre Angehörigen...


„Das neue Pflegestärkungsgesetz bringt für Demenzpatienten keine spürbaren Verbesserungen“, sagt Seif. „Die schnelle Umsetzung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs ist der einzige Weg, damit Demenzkranke die ihnen angemessenen Leistungen aus der Pflegeversicherung bekommen.“

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In Hessen und Thüringen leben gegenwärtig rund 150.000 Demenzkranke, zwei Drittel von ihnen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Ein großer Teil dieser Menschen wird zu Hause gepflegt.

Ein großes Problem, so der VdK-Landesvorsitzende, sei es, dass diese schwerkranken Menschen oft gar nicht als pflegebedürftig gelten. „Demenzkranke fallen bei der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst durchs Raster. Die schnelle Umsetzung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs ist der einzige Weg, um die Ungleichbehandlung von Demenzkranken im System der Pflegeversicherung zu beenden“, betont Seif.

Das neue Begutachtungsverfahren für Pflegebedürftigkeit, das neben körperlichen auch seelisch-geistige Einschränkungen berücksichtigt, muss nach Meinung des VdK-Landesvorsitzenden sofort in die Tat umgesetzt werden. „Die Durchführbarkeit ist durch die Gutachten zweier Expertenbeiräte sowie durch mehrere repräsentative Studien belegt“, sagt Seif.

Der VdK-Landesvorsitzende forderte zudem eine bessere rentenrechtliche Absicherung von Menschen, die ihre Angehörigen zu Hause pflegen. „Wer sich als Berufstätiger entscheidet, einen Angehörigen zu pflegen, sollte keine Angst haben, später deshalb in Altersarmut zu geraten“, so Seif.

Um das Thema Alzheimer und Demenz stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, veranstalten die VdK-Selbsthilfegruppen „Leben mit der Alzheimer-Krankheit in Frankfurt und Umgebung“ alljährlich am 3. Oktober zusammen mit der Deutschen BKK und dem Ginnheimer Lauftreff im SV Blau-Gelb Frankfurt den „Lauf gegen das Vergessen“.

2004 ins Leben gerufen, entwickelte sich der Volkslauf, bei dem behinderte und nicht behinderte Menschen im Frankfurter Niddapark an den Start gehen, zu einer großen, weithin bekannten integrativen Sportveranstaltung.
Autor: red

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