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Sa, 21:33 Uhr
30.08.2014

Zwei Feste gefeiert

Mitte August feierte das ehemalige Grenzdörfchen Obersachswerfen mitten im Ort den Geburtstag ihrer Marienkirche vor 225 Jahren sowie die Wende vor 25 Jahren bis in die frühen Morgenstunden...


Natürlich gab es schon vor 225 Jahren eine Kirche in Obersachswerfen, doch die war wohl marode geworden und so baute man auf den Grundmauern der ehemaligen Kirche Beatae Mariae virgini eine Neue, die turmlose St. Marienkirche. Ihre Geburtstagsfeier und die Erinnerung an die friedliche Revolution vor 25 Jahren wurde mit viel Engagement der Kirchengemeinde und Feuerwehr vorbereitet.

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Als Gäste ließen sich die Konrad Adenauer Stiftung und Vera Lengsfeld einladen, die aus ihrem "Tagebuch der Friedlichen Revolution" im Anschluss an den Festgottesdienst las. Ihr Tagebuch hat die reichhaltigen Aktivitäten im Vorfeld der Grenzöffnung, den Zeitgeist, die vielen Rädchen, die die Entwicklung vorantrieben, in beeindruckender Weise festgehalten.

Umso erstaunlicher, dankenswerter und wunderbarer ist die Tatsache, dass es gelang, die Fronten aufzubrechen und einer weiteren Verhärtung und Verschärfung der Staatsgewalt zu entgehen. Als weiteren Gast durften die Obersachswerfer die Staatssekretärin Hildigund Neubert begrüßen, die besonders durch ihre Arbeit in der damaligen Opposition, dem Demokratischen Aufbruch und ihre spätere Beauftragung des Landes Thüringens zur Aufarbeitung der SED-Diktatur der DDR vielen bekannt ist.

Sie überbrachte Grüße der Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und freute sich an der Zusammenarbeit von Gemeinde, Kirchengemeinde und Feuerwehr bei Vorbereitung und Durchführung des Festtages
.
Für Musik und Unterhaltung waren gekommen der Männergesangverein „Germania 1889" Hainrode, der Kirchenchor aus Liebenrode, der Organist Arnold Poppe, DJ Sammy, Roland Jack E und die Hasenburger, die bis in die Morgenstunden für richtig gute Stimmung sorgten. Ein besonderer Höhepunkt war der Bildervortrag "Obersachswerfen - gestern und heute", den Herr Rödiger mit Hilfe alter Fotobüchern anfertigte, sowie der mit einem Helikopter aufgenommene Film des Ortes aus luftigen Höhen.

Es waren seltene Geschichtsdokumente dabei, die nicht nur Nostalgie weckten, sondern auf einmalige Weise auch politische Umbrüche dokumentierten. Ines Delert scharte alle kleinen Gäste um sich, und hatte sich ein schönes Kinderprogramm für sie ausgedacht. Für das leibliche Wohl sorgte die Feuerwehr, Gaststätte Köhler mit Ausschank, viele Kuchenbäcker und Kaffeebereiter... Allen Akteuren, Helfern, und Sponsoren bestellen die Organisatoren ihren herzlichen Dank!

Die Obersachswerfer haben sich gefreut vor allem über das Kommen und die fröhliche Anteilnahme der Gäste aus den Nachbardörfern.

Es wurde kein Eintritt genommen, jedoch kommen die Spenden der Kirchengemeinde und Feuerwehr zu Gute. Die Kirchengemeinde sammelte für die längst anvisierte Aufstellung eines Kreuzes auf die St. Marienkirche, das der damalige Gemeindepädagoge Joram, eigens für das turmlose Gotteshaus besorgt hatte. Mit Hilfe des Kirchenkreises Südharz und der eingenommenen Spenden konnte das Kreuz bereits am 27. August auf dem Dach der Kirche durch die Firma Zimmerei Puls angebracht werden und bekommt auch noch einen Blitzschutz durch die Firma Sicherheitstechnik Blitzschutz GmbH Sondershausen.

Dem Wunsch in Obersachswerfen, dass die St. Marienkirche nicht nur innerlich lebendig ist, sondern auch nach außen als Kirche wahrgenommen wird, konnte zu einem durch das aufgesetzte Kreuz, aber vor allem durch das so schön gemeinschaftlich gestaltete Dorffest entsprochen werden.
Pastorin Sabine Wegner
Obersachswerfen feierte (Foto: Sabine Wegner)
Obersachswerfen feierte (Foto: Sabine Wegner)
Obersachswerfen feierte (Foto: Sabine Wegner)
Obersachswerfen feierte (Foto: Sabine Wegner)
Obersachswerfen feierte (Foto: Sabine Wegner)
Obersachswerfen feierte (Foto: Sabine Wegner)
Autor: red

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