eic kyf msh nnz uhz tv nt
Mi, 19:53 Uhr
20.08.2014

Sommerfest im Regen?

Das ist das Rest-Risiko bei Open-Air-Veranstaltungen: auch Wetter genannt. Und das spielte den Christdemokraten in Nordhausen zum Opening ihres Sommerfestes einen Streich...

Regen zur Eröffnung (Foto: nnz) Regen zur Eröffnung (Foto: nnz)

Obwohl der Regenguss kurz vor 18 Uhr so schnell vorbei wie er kam, waren die Stühle immer noch nass. Das Abwischen verkürzte dabei aber das Warten auf die Polit-Prominenz aus Erfurt. Das war der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Mike Mohring.

Anzeige symplr
Dann waren Stühle, Tische und Bänke relativ trocken und das Sommerfest, das völlig im Zeichen des Landtagswahlkampfes stand, konnte beginnen. Mohring schickte per SMS die Botschaft, dass er eine Stunde später in Nordhausen sei.

Ortsverbandsvorsitzender Stefan Nüßle eröffnete und begrüßte die Gäste, vor allem natürlich die besonderen Gäste wie zum Beispiel den Bundestagsabgeordneten Manfred Grund. Der dankte für die 20jährige Unterstützung in Stadt und Landkreis Nordhausen hinsichtlich seiner politischen Arbeit. Und so ließ der Eichsfelder die zwei Jahrzehnte Revue passieren, in deren Mittelpunkt natürlich die Erfolge standen. Für die vor allem die CDU verantwortlich zeichnet.

Grund tat dann kund, dass am 3. September Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble nach Nordhausen kommt und im neuen Bürgerhaus den Wahlkampf seiner Christdemokratischen Parteikollegen anpreisen wird.

Wahlkampf (Foto: nnz) Wahlkampf (Foto: nnz)

Inge Klaan, die Nordhäuser Direktkandidatin, sie plädierte für die Beibehaltung des jetzigen Schulsystems, für die Stärkung des Berufsstandes der Lehrer und für eine bessere Ausstattung der Thüringer Schulen. Egon Primas, der gern zum Nordhäuser Ortsverband kommt, machte eine schwebende rot-rote Gebietsreform als Gefahr auf. Und dass die CDU der Garant für die Gründung der Fachhochschule sei, schließlich wollte ja die SPD in den 90er Jahren den Campus zerschneiden und die Stücke einzeln verscherbeln.

Und dann natürlich das rot-rote, fleischgewordene Gespenst in Person von Bodo Ramelow, der uns allen nicht erzählen müsse, wie schön der Sozialismus sei. Und übrigens: wie schön es sei, dass Wacker nun in der Regionalliga Fußball spielt. Ob Herr Primas je in seinem Leben schon mal den AKS betreten hat, ist nicht belegt. Aber im Wahlkampf ist ja alles möglich.

Am Ende der ersten Rederunde war Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh an der Reihe, der auch Jens Krautwurst aus dem Kyffhäuserkreis begrüßte und der Wehmut hat, weil er diesmal nicht aktiv im Landtagswahlkampf unterwegs sein kann. Ach ja, die Schreibschrift soll erhalten bleiben, es soll Sitzenbleiber geben und es soll auch künftig Noten geben. Und keine übertriebene Inklusion.

Inge Klaan erinnerte an die Rolle des Bundes zur Finanzierung von Ortsumgehungsstraßen entlang der B4 und der B243 und Egon Primas plädierte für ein Nachtfahrverbot entlang der B243.

Nun endlich war Mike Mohring an der Reihe: „Stärken, essen, trinken und dann Wahlkampf machen“, gab Mohring die Richtung vor: Die Entscheidung – wohin geht Thüringen? Können wir das weiter gestalten? Oder übernehmen die das Land, die das Land vor 25 Jahren kaputt gemacht haben, die Familien zerstört haben?

Kämpferisch: Mike Mohring (Foto: nnz) Kämpferisch: Mike Mohring (Foto: nnz)

Es ist die gleiche Leier, die Mohring von einem Bernhard Vogel übernommen hat und die die PDS/LINKE in Thüringen zur dauerhaft zweitstärksten politischen Kraft gemacht hat. Das ist der letzte Strohhalm, den Mohring fest umklammert und immer wieder tönt, dass die LINKE (SPD und LINKE) nicht mit dem Geld umgehen können. Und dann kommen die Kabarett-Schmankerl wie: die einzige rote Fahne, die regulär ist, ist die am Ende eines Holztransporters.

Und dann die Bildungspolitik: Und wieder die Keule: Verlässlichkeit nur durch die CDU. Die SPD habe gezeigt, dass sie dieser Politik nicht fähig ist. Also Lehrer mit verlässlicher Perspektive und mit 100 Prozent. Und Schluss mit der Gängelei der Lehrer durch das Kultusministerium! Und es sollen auch die Förderschulen nicht geschlossen werden.

Was bleibt noch als Wahlkampfthema? Na klar, die kleinen Kreise. In einer Kreisstadt gibt es zum Beispiel ein Kreiskrankenhaus, die Polizei, ein Amtsgericht? Bleibt die Frage: Was gibt es in einer Nicht-Kreisstadt? Was Mohring hier natürlich nicht beschreibt, ist die Tatsache, dass gerade die kleinteilige Struktur der CDU immer noch die meisten Wählerstimmen bringt. Mohring hat allerdings Recht, wenn er fragt: Was spart eine Kreisfusion denn wirklich ein? Fragen kann man im Wahlkampf immer stellen, Antworten muss man nicht finden. Noch nicht.

Und was passiert, wenn Bodo Ramelow wirklich Ministerpräsident wird? "Dann werden die Stasispitzel Minister und die Welt wendet sich von uns ab."
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

Kommentare
Zukunft
20.08.2014, 21.26 Uhr
Warum?
Warum holt Ihre Partei nicht Herrn Snowden nach Deutschland, Herr Mohring?
andreas66
21.08.2014, 08.15 Uhr
Wie groß...
muss die Angst der CDU vor ihrer Abwahl sein, das sie mit solchen Parolen auftrumpft. Das noch 25 Jahre nach der Wende. Einfach geschmacklos. Wollte nach den ganzen Wahlen mal nicht wählen gehen, um den Parteien einen Denkzettel zu verpassen. So langsam kommen aber auch alle Parteien aus ihrem Versteck, versprechen alles und vieles. Die an der Macht sind, schütten Füllhorne mit Lottomitteln aus. Der Kampf um das Wählerstimmchen ist schon makaber. Aber jetzt bin ich wieder am Überlegen, mit dem Nichtwählen.
Flitzpiepe
21.08.2014, 10.27 Uhr
Noch so eine Parole von gestern
"Dort, wo die Schwarzen regieren, ist es immer besser"
Dies sagte unser OB Dr. Zeh gestern auf dem Sommerfest.
Für mich ist das nicht die erste grobe Entgleisung von ihm und eines OBs unwürdig.
Für WEN es besser ist, hat er leider nicht dazu gesagt.
Das stelle ich hier mal zur Diskussion...
Bierchen
21.08.2014, 21.07 Uhr
Realsatire oder was
Oha was für ein vorkarnevalistisches Highlight.

Der besondere Gast M.Grund?? Mehr der Häppchentourist im Südharz.......ich danke ihm auch für 20 Jahre. Danke für nichts sozusagen.

Primas..... der Umweltexperte wie ich neulich lesen mußte. Lachhaft! Blockflöte trifft es wohl eher. Man macht es sich eben bequem je nach Windrichtung.

Mohring.......Gott oder wegen mir Ramelow bewahre uns vor Mohring in herausragender Stellung in Thüringen.....

Inge Klaan......grundsätzlich sympathisch. Vielleicht wirklich eine Bereicherung für den Südharz. Bleibt zu hoffen, daß
die Vorgenannten sie nicht `missbrauchen`...........aber Ihre Freundschaftsanfrage auf Facebook nehme ich nach wie vor nicht an. Wir kennen uns doch gar nicht.....

Der liebe Herr Zeh........wir warten auf Erfolge! Auch schon seit 25 Jahren......na schauen wir mal.......

Wird nicht leicht am 14. .........:-)
-Insider-
21.08.2014, 21.39 Uhr
mh
das ist ja fast sinnbildlich:

so wie der stadtverbandsvorsitzende gerne seine mitglieder im regen stehen lässt, lässt ihn nun das wetter im regen stehen.

klasse :D
Rainer H.
21.08.2014, 21.59 Uhr
Die rote Gefahr für Thüringen
Es kann nur schlecht für Thüringen enden, wenn Rot-Rot an die Macht kommt. Wenn die Folgen nicht verehrend wären, könnte man diese ja mal machen lassen. Das Thüringische Schlaraffenland - die enteignen und schröpfen welche für Arbeitsplätze sorgen und den Taugenichtsen alles in den hals stecken.

Ja, so haben die Roten bis 1989 alles runtergewirtschaftet. Es ist traurig wie die Menschen vergessen, wie Sie 1990 nach der DM gerufen und den Westen leer gekauft haben. Heute lebt man wie die Made im Speck, Selbst die Altkommunisten leben fett in dieser Gesellschaft und träumen von einer Diktatur und Unterdrückung. Mit über 100 Besuchern ist das Sommerfest doch gut besucht. Von so viel Besuchern träumen doch andere Parteien.

Und eins steht fest: Dort wo die CDU regiert lebt sich besser.
henry12
22.08.2014, 15.44 Uhr
"Das Thüringische Schlaraffenland"
Ist das denn jetzt hier ein Satireblatt ?
NDHler
22.08.2014, 17.14 Uhr
@Bierchen
Ihren Beitrag unterschreibe ich sofort! Genau so ist es!
othello
22.08.2014, 19.17 Uhr
Gott schütze Thühringen !
Lorenz G.@ hat die ROTE GEFAHR richtig erkannt. Verstaatlichung, Enteignung, finanzielle Füllhörner für die Armen und Geknechteten, die CDU nur noch als Anhängsel der LINKEN, Unternehmer müssen auch noch Steuern zahlen, dort wo sie produzieren. Ein Drama kommt auf uns zu, wenn die Roten regieren. GOTT schütze Thüringen !
-Insider-
22.08.2014, 20.18 Uhr
naja
man sollte schon mal schauen, was die LINKE will:


- abschaffung von noten und "sitzen bleiben" und damit die aushebelung des leistungsprinzip in schulen
- keine verbeamtung von lehrern (und damit abwanderung der lehrer in andere bundesländer)
. legalisierung von drogen wie cannabis
- schaffung von noch realitätsentfernteren großkreisen, die beispielsweise in anderen bundesländern eher zu mehrkosten, als zu kostensenkungen führen
- keine verwendung von mehreinnahmen für schuldentilgung

(quelle: thesen wahl-o-mat)


wer sich damit identifizieren kann und will, der möge ja gerne die Linke wählen...die cdu und auch die spd machen wahrlich auch nicht alles richtig, aber sie haben mMn unter einen entscheidenden schritt eingeleitet: abbau der schulden.

und man kann ja gerne mal nach berlin, brandenburg, NRW oder niedersachsen schauen wie es den bürgern da so ergeht mit ihrer roten regierung - und gleichzeitig auch mal ins tiefschwarze bayern schauen.

wer das neutral betrachtet, der kann durchaus zum ergebnis kommen, dass die wahl auf die cdu fallen kann. mMn kann man es auch mit der AfD oder den Freien Wählern versuchen....die sind noch realtiv jung und unbefleckt ;)
Pe_rle
23.08.2014, 10.24 Uhr
othello
verstehe Ihren Beitrag nicht richtig,auf der einen Seite gegen Primas CDU,weil er Lottomittel verschenkt, und auf der anderen Seite,dieser Satz "Ein Drama kommt auf uns zu, wenn die Roten regieren. GOTT schütze Thüringen !"
Was den nun, rot oder schwarz
Das Problem wird sein,egal wer in Thüringen regiert,es wird einfach nicht besser
Übrigens,das Drama,haben wir schon 25 Jahre wo die Herrschaften in schwarz Geld verschenken was Sie nicht selbst erarbeitet haben, und die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander.
Dann ist es eigendlich egal,spielt man mit dem Wahlschein eben auch mal Lotto
Zukunft
23.08.2014, 10.29 Uhr
Schulsystem
Kann das Schulsystem unter rot-rot überhaupt noch schlechter werden? Die Linken wollen keine Sitzenbleiber mehr? Wie viele Schüler bleiben den an Thüringer Schulen heute sitzen? Wird nicht jeder, egal ob er richtig lesen, schreiben oder rechnen kann immer versetzt? Wie sonst lässt sich erklären, das Unternehmen keine "passenden" Auszubildenden finden, weil gravierende Voraussetzungen nicht gegeben sind. Wie sonst lässt sich erklären, dass nach meinem Wissen die Fachhochschule neuen Studenten "Nachhilfe" in bestimmten Fächern geben muss, damit die Studierenden überhaupt studieren können.

Selbst Professoren beklagen an Universitäten, dass es Studierenden immer schwerer falle, dass Wesentliche in Texten zu erkennen, geschweige denn, überhaupt einen längeren Text orthografisch und grammatikalisch fehlerfrei zu schreiben. Das geistige Niveau scheint schon jetzt zu sinken.
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr