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Di, 19:16 Uhr
19.08.2014

Stützwände für künftige Hochstraße

Wer gegenwärtig Günzerode passiert, muss mit Verkehrseinschränkungen rechnen. Der Verkehr erfolgt einspurig per Ampelregelung. Für die Anlieger eines Hochweges ist es eine bedeutsame Baumaßnahme...

Der  Bagger beim Aushub des Erdreiches.   (Foto: Kurt Frank) Der Bagger beim Aushub des Erdreiches. (Foto: Kurt Frank)

Günzerode. Am Ortseingang aus Richtung Kleinwechsungen ist die Firma Ernst & Herwig aus Leinefelde zu Gange. Ein Hochweg drohte in den Straßengraben abzurutschen. Ihn zu stabilisieren, war schon unter Bürgermeister Klaus Hummitzsch der Einheitsgemeinde Werther geplant. Vor Jahren scheiterte die Absicht am Geld.

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Zunächst wird mit schwerer Technik der Graben ausgehoben. Um Platz zu schaffen für mächtige Stützwände, die in die Erde kommen. Über drei Meter hoch. Eisengeflechte geben zusätzlich Stabilität. Selbst bei starken Regenfällen läuft die „Hochstraße“ künftig nicht Gefahr, abzusacken.

„Bis Mitte oder Ende September haben wir vor Ort zu tun“, sagt Bauleiter Christian Jäger. Die Kosten für das Projekt beliefen sich auf 150 000 Euro, hat er ausgerechnet. Ein Betrag, den die Einheitsgemeinde allein nicht aufbringen könnte. Fördermittel stehen bereit. 65 Prozent der Kosten übernehme das Land.

Im zweiten Bauabschnitte, sagt Jäger, treten die Straßenbauer in Aktion. 2015 soll es für die höher liegenden Häuser eine Zufahrt für die Anlieger werden, die den Namen Straße verdient. Vor allem nach der Wende rüsteten Bewohner ihre Gehöfte durch Um-,Aus- oder Anbau gehörig auf.

Die dort wohnen sind in der Regel keine Einheimischen. Umsiedler bauten hier nach dem Krieg und betrieben Landwirtschaft. Neue Anwesen kamen bis in die jüngste Vergangenheit hinzu. Der Ort streckte sich im Laufe der Jahre. Dennoch schrumpft die Einwohnerzahl. Dank der Umsiedler mit 154 Personen betrug sie 1948 exakt 480. Der Rekord aus dem Jahre 1861 mit 340 Seelen war damit gebrochen. Das Helme-Dorf pendelte sich mittlerweile um die 220 Köpfe ein.

Günzerode, verlautete aus der Gemeindeverwaltung, sei im Dorferneuerungsprogramm. Das weckt Wünsche. Beispielsweise bei der Feuerwehr. Ihr Objekt ist nur eine größere Garage. Gerade Platz für das Kleinlöschfahrzeug, Uniformen und einige Gerätschaften. Nun hofft die Kommune auf ein Gemeindezentrum oberhalb der Gaststätte. Mit einem ordentlichen Gerätehaus, das auch Platz bietet für Waschgelegenheiten der Kameraden.

Wenn auch der Kindergarten dicht machte und der Schützenverein sich auflöste, so hat das kleine Dorf etwas zu bieten, um das es andere Kommunen beneiden: Neben der Gaststätte „Am Hagen“ mit einem vorzüglichen Speisenangebot verfügt es über einen geräumigen Dorfsaal mit 120 Plätzen und einen Karnevalsverein, der von sich reden macht.

Wann sich allerdings der größte Wunsch der Günzeröde, eine Umgehungsstraße für die B 243, erfüllen wird, steht noch immer in den Sternen.
Kurt Frank
"Hochstraße": Blickrichtung Ortseinfahrt  aus Richtung Kleinwechsungen. (Foto: Kurt Frank)
"Hochstraße": Die Arbeiter haben alle Hände voll zu tun.  (Foto: Kurt Frank)
"Hochstraße": In Blickrichtung östlicher Ortsausgang.  (Foto: Kurt Frank)
Autor: red

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