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Mo, 13:39 Uhr
18.08.2014

Forum: Rentenerhöhung oder Rentenlüge?

In allen Medien war zuhören und zu lesen, der Bürger im Ostteil der Bundesrepublik bekommt 2.53% mehr Rente. Diese Vorgehensweise ist typisch für die deutsche Medienlandschaft. Da wird etwas behauptet, das so überhaupt nicht stimmt...


Die Wahrheit ist, dass der Rentenwert um 2,53% im Osten - und nicht die Rente selbst - steigt. Was soll ich dazu sagen? Offenbar ist es hier zu Lande zur Gewohnheit geworden die Tatsachen etwas verdreht darzustellen. Oder?

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Die Rentenberechnung ist eine komplexe Angelegenheit. Ich kenne Bundestagsabgeordnete, die von der Rentenberechnung null Ahnung haben. Zur Abstimmung heben sie aber getreu dem Fraktionszwang die Hand und bekunden somit ihre Zustimmung. Ich nenne so etwas blindes Vertrauen oder aber schlichtweg Gleichgültigkeit gegenüber der Schaffung sozialpolitischer Gegebenheiten, die einen selbst ja eh nicht betreffen.

Mit einem Beispiel, möchte ich einmal zeigen, wie verwirrend so eine Berechnung ist. Da gibt es Eckpunkte, Entgeldpunkte, Persönliche Entgeldpunkte, Zugangsfaktoren und die so genannte Mütterrente. Hier ein Beispiel der Verrechnung:

Rentenformel:
Entgeldpunkte (EP) multipliziert mit dem Zugangsfaktor (ZF) gleich persönliche Entgeldpunkte (PEP); PEP multipliziert mit dem Rentenfaktor (RF), multipliziert mit dem Aktueller Rentenwert (ARW) ist gleich Bruttorente.

Der Aktuelle Rentenwert wird von der Politik bestimmt und durch folgende Berechnung ermittelt.

Formel (Foto: privat) Formel (Foto: privat)

Rechenbeispiel: Der Jahres-Bruttolohn eines Versicherten, sagen wir 20.000 Euro wird durch den Durchschnittsverdienst aller Versicherten der Versicherungsgruppe geteilt. Nehmen wir an zu der Versicherungsgruppe gehören 45. 000 Versicherte, so ergibt sich folgende Rechnung. 20. 000 geteilt durch 45. 000 gleich 0, 444444 Entgeldpunkte und so sammeln sie Jahr für Jahr Ihre Entgeldpunkte.

Gehen sie dann in Rente werden alle Punkte zusammengezogen und mit dem Zugangsfaktor multipliziert, dieser ist im Normalfall Eins. Wenn sie allerdings vorzeitig in Rente gehen haben sie Abzüge. Nehmen wir an sie haben 40 Entgeldpunkte, diese werden mit dem aktuellen Rentenwert (28.14€) multipliziert Ergebnis ist die Bruttorente. Gehen z.B. mit 18% Abzügen in Rente, dann haben Sie nur noch 32 Entgeldpunkte.

Bisher ist es noch einfach aber dann kommen die schwierigen Sachen. Da gibt es Entgeldpunkte für beitragsfrei Zeiten, beitragsgeminderte Zeiten, Versorgungsausgleich und zum Schluss die Mütterrente, die gar keine Rente ist.

Was geschieht bei der angeblichen Mütterrente?Alle Bestandsrentnerinnen die bis zum 01.01.92 ein Kind zur Welt gebracht haben, bekommen 1 Entgeldpunkt zur Rente hinzu und das nennt sich dann hochtrabend Mütterrente. Alle Ostfrauen die bis zum 31.12. 96 ein Kind geboren haben, bekamen einmal 3 Entgeldpunkte gutgeschrieben. Ab den 01.01.97 bekamen alle Frauen nur einen Punkt. Alle Frauen die Kinder nach dem 01.01.92 geboren haben, bekommen wieder 3 Punkte. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann die Gerichte wieder über die Entgeldpunkte der Mütterrente entscheiden müssen.

Das Beispiel Mütterrente soll einmal aufzeigen, dass nur sehr wenige Politiker von der Rentenberechnung Ahnung haben, woher auch, denn sie bekommen ja eine fette Pension für die sie nicht einmal einzahlen müssen. soviel zur Rentengleichheit.

Ich rate jedem im Zweifelsfall eine A. u. B. Stelle, einen Rentenberater oder einen Versicherungsältesten aufzusuchen. Gert Kummer ist so ein Versicherungsältester. Sein Büro hat er in der Neustadtstraße 6, unter dem Dach des DGB.

Kaum ist die sogenannte Mütterrente beschlossen, da meldet sich auch schon Maria Böhmer, die Vorsitzende der Frauenunion. Sie verlangt im Sinne der Gleichstellung, dass die Verbesserungen der Rentenversicherungen auch auf die Beamtinnen übertragen werden. So sind die Beamten, wenn es was zu holen gibt dann verlangen sie „Gleichstellung“. Wie wäre es wenn alle Rentner/Innen den Beamten gleichgestellt werden? Da werden die Beamtenvertreter genug Argumente vortragen, warum das nicht zu machen ist.

Wahlkampftrick der Frau Merkel: Im Osten haben wir wieder einmal Landtagswahlen und zwar in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Damit ihre CDU in diesen Ländern gut abschneidet, bringt die Kanzlerin ein großes Versprechen mit. Sie verkündet großmündig, dass die Ostrenten den Westrenten bis 2020 angeglichen werden. Dabei hat die Kanzlerin völlig vergessen, dass die Angleichung schon lange festgeschrieben ist und zwar bis Ende 2019.
Ein Rentner
Der Name ist der Redaktion bekannt
Autor: red

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