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Do, 11:19 Uhr
22.05.2014

Karstwanderweg - Titel aberkennen?

Ende vergangenen Jahres berichtet Leser Bodo Schwarzberg über die Lagerung großer Mengen Stammholz auf dem Karstwanderweg. Bis heute hat sich an der Situation nichts geändert. Die Aberkennung des Qualitätssiegels könnte drohen...

Am 23.12.2013 berichtete ich über die Lagerung großer Mengen Stammholz auf dem Karstwanderweg zwischen Hörningen und Gudersleben und verglich den dortigen Zustand mit den Qualitätsanforderungen an einen "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland", als der der Karstwanderweg zertifiziert ist. Demnach dürfen 300 Meter maximal schwer begehbar sein.

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Bis jetzt hat sich an der Situation jedoch nichts geändert. Nach wie vor lagert das Holz auf dem Weg. Wer aus Richtung Woffleben kommend, den Qualitätsweg benutzt, erfährt zudem weder etwas über die zu erwartenden Beschwerlichkeiten, noch wird er auf eine eventuell mögliche Umgehung des zugelagerten Wegabschnitts hingewiesen. Nicht zuletzt erfolgte mit der Holzablagerung die Zerstörung artenreicher Geophytensäume mit Märzenbechern, Gelbem Eisenhut und Hohlem Lerchensporn - und das im Naturschutzgebiet Sattelköpfe.

Ich frage mich, wozu wir gesetzliche Regelungen haben, die Zerstörungen in unseren Schutzgebieten verhindern sollen, wenn sie offenbar nicht angewandt oder per eventueller Sondergenehmigung aufgeweicht werden. Ich frage mich auch, warum offenbar weder Behörden, Naturparkverwaltung bzw. Tourismusverband hier sichtbare Abhilfe geschaffen haben.

Gelagertes Holz auf dem Karstwanderweg (Foto: Bodo Schwarzberg) Gelagertes Holz auf dem Karstwanderweg (Foto: Bodo Schwarzberg)

Gerade der Tourismusverband, der den Karstwanderweg bei jeder Gelegenheit als Aushängeschild lobt, sollte sich fragen lassen, ob dies nicht nur wohlklingende Sprechblasen sind. Natürlich könnte man darüber streiten, ob der zugelegte Abschnitt des Karstwanderweges 300 oder nur 200 Meter lang ist. In jedem Fall aber ist die offensichtliche Untätigkeit Verantwortlicher und Schönwetterredner ein Desaster für diesen so wichtigen Weg.

Ich persönlich werde gerade deswegen demnächst einen Antrag bei der zuständigen Zertifizierungsstelle Qualitätswanderweg zur Überprüfung des Zertifikats "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" stellen.

Vielleicht wachen ja einige Verantwortliche in unserer Region auf, wenn die Zertifizierung und damit der Ruf des sanften Tourismus in unserer Region auf dem Prüfstand stehen.
Bodo Schwarzberg

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Autor: red

Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
Kommentare
Wolfi65
22.05.2014, 14.10 Uhr
Ein wirklicher Skandal ist das
Einfach das Holz im Wald so abzulegen, das der Wanderer gezwungen wird, den Weg zu verlassen, sich gar zu verlaufen und oder gar ein Opfer der im Unterholz lauernden Zecken zu werden.
Die Verantwortlichen sind sofort zu ergreifen und unverzüglich ihrer gerechten Strafe zu zuführen.

MFG Wolfgang Meyer
Rainer H.
22.05.2014, 15.00 Uhr
Wer hat den größeren Schaden?
Ich weiß nicht Herr Schwarzberg wer den größen Schaden hat und dazu noch einen verursacht. Sich hier als Herr der Welt aufzuspielen und gleich ein ganzes Projekt in den Dreck zu werfen, weil an einer Stelle ein ebenso unachtsamer Dickkopf sein Holz ablagert. Hinter all diesen Projekten des Karstwanderweges stehen Menschen, die richtig arbeiten und dazu in Ihrer Freizeit für die Region werben.

Statt sich als Wichtigtuer zu etablieren, sollten Sie lieber zu den Vereinsvorsitzenden der jeweiligen Wander- Karst- oder Heimatvereine gehen und Ihre Hilfe anbieten. Evtl. Tipps geben, wo mann noch etwas ergänzen kann oder sogar die fertigen Schilder gleich mitbringen. Aber das ist ja mit Arbeit verbunden und dass kennen Sie vermutlich nicht.
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