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Di, 19:20 Uhr
08.04.2014

Die Mütterrente kommt

„9,5 Millionen Rentnerinnen und Rentner werden von der Erhöhung der Mütterrente profitieren. Mit Wirkung zum 1.7.2014 soll Müttern bzw. Vätern für jedes vor 1992 geborene Kind zusätzlich ein Entgeltpunkt in der gesetzlichen Rentenversicherung angerechnet werden“, erklärt Christa Biesenbach, Vorsitzende der Frauen Union Nordhausen...


Anlass ist die erste Lesung des Gesetzes über Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung am 3. April im Deutschen Bundestag. Ein Entgeltpunkt entspricht ab dem 1. Juli 2014 einem Rentenwert von 26,39 Euro.

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Christa Biesenbach: „Wir stärken mit der Mütterrente die eigenständige Alterssicherung von Frauen. Mit der Mütterrente steigt in jedem Fall die eigene Rente von Frauen. Das mindert in vielen Fällen auch die Abhängigkeit von Sozialleistungen. Bei zwei Kindern wird eine Mutter als Rentnerin 53 Euro brutto mehr erhalten – eine beachtliche Rentenerhöhung. “

In Deutschland beziehen Frauen im Durchschnitt um 59,6 Prozent geringere eigene Alterseinkommen als Männer. Während Männer auf ein eigenes durchschnittliches monatliches Alterseinkommen aus den drei Säulen der gesetzlichen, privaten und betrieblichen Sicherungssysteme von 1595 Euro kommen, sind es bei Frauen nur 645 Euro im Monat.

Die Gründe dafür liegen in den weiblichen Rentenbiografien. Frauen mit vor 1992 geborenen Kindern haben noch längere Zeit wegen der Kindererziehung im Beruf ausgesetzt. Je mehr Kinder erzogen wurden, desto geringer ist in der Regel die eigene Rente. Kita-Plätze waren in den meisten Kommunen Mangelware. In dieser Situation entschieden sich viele Mütter für eine längere berufliche Unterbrechungszeit zur Erziehung ihrer Kinder.

Mütter, deren Kinder ab 1992 geboren sind, erhalten aus Kindererziehungszeiten und Kinderberücksichtigungszeiten bis zu 5,3 Entgeltpunkte. Doch für die Generation der Mütter, die vor 1992 Kinder bekommen haben, blieb es bei einem Entgeltpunkt. Lebensleistung bedeutet aber nicht nur Erwerbsarbeit, sondern auch Erziehung der Kinder. Daher soll ab 2014 Müttern bzw. Vätern für jedes vor 1992 geborene Kind zusätzlich ein Entgeltpunkt in der gesetzlichen Rentenversicherung angerechnet werden.

„Die allermeisten Mütter können also mit einem Zuwachs ihrer Rente – insbesondere ihrer eigenen Rente - rechnen. Die Mütterrente ist verlässliche generationengerechte Politik“, so die Vorsitzende der Frauen Union Nordhausen.
Autor: red

Kommentare
Wolfi65
09.04.2014, 09.54 Uhr
Wird denn dann wieder...
zwischen Rentenpunkt Ost und West unterschieden? Die Erziehung eines Kindes in Mitteldeutschland wieder nicht der eines Kindes westlich von Werra und Leine gleich gewürdigt? So langsam sollte sich die BRD Regierung fragen lassen, was das soll. Oder ist 24 Jahre nach der deutschen Einheit, wieder die Kleinstaaterei zur Anwendung gekommen? Wer das große Glück hatte, 45 Jahre in die Rentenkasse einzuzahlen, wagt es einen Rentenantrag zu stellen, um trotz Fachkräftemangel in den Ruhestand zu gehen, um eventuell damit die soziale Marktwirtschaft zu Schwächen, während gleichzeitig Tausende junge Menschen von einem gesicherten Arbeitsplatz träumen? Wo sind hier die versprochen blühenden Landschaften? Es hat sich ohne Zweifel vieles zum Guten "gewendet". Aber vieles zum Schlechten.
Paulinchen
09.04.2014, 11.37 Uhr
Wolfi65...
...ja es gibt den Unterschied in der Tat. Somit sind Kinder, welche im Osten geboren wurden, eben weniger wert, wie die im Westen geborenen Kinder. Leider müssen nunmehr auch noch weitere Ostgenerationen mit dem "feinen Unterschied" leben, der in meinen Augen von der Politik hausgemacht und durchaus gewollt ist.

Schande über die Politiker, diesen Unterschied bis fast ins nächste Jahrhundert beizubehalten!!
Paulinchen
09.04.2014, 11.37 Uhr
Wolfi65...
...ja es gibt den Unterschied in der Tat. Somit sind Kinder, welche im Osten geboren wurden, eben weniger wert, wie die im Westen geborenen Kinder. Leider müssen nunmehr auch noch weitere Ostgenerationen mit dem "feinen Unterschied" leben, der in meinen Augen von der Politik hausgemacht und durchaus gewollt ist.

Schande über die Politiker, diesen Unterschied bis fast ins nächste Jahrhundert beizubehalten!!
Retupmoc
09.04.2014, 12.29 Uhr
Hohn
Das Kinder im Osten weniger wert sind als Westkinder ist nun nicht neu. Schlimmer ist es, das Frau Biesenbach das als soziale Errungenschaft verkauft. Wenn dann hätte man den Müttern das Geld rückwirkend ( zum Beispiel als Einmalbetrag ) auszahlen sollen. Wenn man heute 80 ist und langsam aber sicher nicht mehr richtig kriechen und krauchen kann, nützt das der Mutter zum 1.7. nicht mehr. Die Frage muss daher lauten, warum die Regierung nicht schon zu Kohls Zeiten auf diese Idee kam. Und Mutti Merkel hatte auch schon ein paar Jahre Zeit. Humbug vor der Europawahl.
Boris Weißtal
09.04.2014, 13.25 Uhr
das typische Ost-Westgeschwafel
der typischen "habenachderwendeverkackt"-Protagonisten. Dabei steht in dem Artikel überhaupt nichts von unterschiedlicher Anrechnung von Kindern in Ost oder West. Im Gegenteil dürften Ostfrauen überproportional hiervon profitieren, schließlich war im Osten der Erwerbsanteil von Müttern wesentlich höher als im Westen. Diese Frauen erhalten nun zu ihren ohnehin höheren Beitragszeiten auch noch die Kinderrentenpunkte.
Wolfi65
09.04.2014, 14.02 Uhr
Vom Westen verblendet
Das Märchen vom: "im Osten sind die Renten doch höher wie im Westen", glaubt hier doch keiner.
Wem nützen längere Betragszeiten, wenn die geringere Höhe der Löhne in der ehemaligen DDR diesen Vorteil wieder aufbrauchen?
Die Frauen haben hier teilweise für Löhne in drei Schichten gearbeitet, für welche sich die Westdeutschen Frauen nicht hinter die Kasse eines Supermarktes gesetzt hätten.
Des weiteren brauchten die West-Frauen ja nicht arbeiten, da die Männer die Kohle nach Hause gebracht haben. Und das nicht zu knapp!
Da war unter Umständen in den Sechzigern schon mal eine Reise nach Italien mit der ganzen Familie drin, wärend im Osten gerade die Lebensmittelmarken abgeschafft wurden. Nichts dagegen, dass es unseren Brüdern und Schwestern besser ergangen ist.
Nur der Osten Deutschlands hat nicht allein den Krieg verloren, außer dass die meisten Reperationsforderungen von der DDR geleistet wurden.
Jetzt wollen die Menschen nach so vielen Jahren auch mal was von dem Aufschwung haben und dann ist es auch nicht richtig.
Ich glaube der Herr Weißtal ist kein gebürtiger Nordhäuser, sonst würde er hier eine andere Gangart einschlagen.
Vielleicht ist er einer derjenigen Klientel, welche nach der Wende die Buschprämie bekommen hat um hier den Osten demokratietauglich daher zu schwafeln, einschließlich um hier den Leuten das Arbeiten beizubringen, da es hier ja vor der Wende keiner gewusst hat.
Wenn man in den alten Bundesländern manche Zeitgenossen zur Wende gefragt hat, hätte man glauben können, dass der Westen die Wende ausgelöst hat.
Vielleicht wurde der Eiserne Vorhang nicht von der NVA und den Grenztruppen abgerissen, sondern von der NATO, da hier ja keiner gewusst hat, wie gearbeitet wird!?
Solche habe ich gerne und die stehen bei mir ganz oben auf der Liste meiner "Freunde".
Retupmoc
10.04.2014, 07.43 Uhr
Sieger und Besiegte
Es ist vergebene Liebesmühe geehrter Wolfi65, wenn Sie bestimmten Leuten erklären wollen, wie es früher einmal war. Der Sieger wird immer den Besiegten beherrschen, allein schon deshalb weil er die Medien und die Amtsgewalt für sich in Anspruch nimmt. Wenn unsere Generation ausgestorben ist, die die Wahrheit noch kennt, ist dann die Übernahme endgültig geschafft. Ich zitiere für Sie mal Brecht:

" Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!"
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