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Mi, 15:20 Uhr
26.03.2014

Von Tizian und Lisa

Das Integrative Zentrum Nordhausen (IZN) des Horizont-Vereins ist seit dem Jahr seiner Gründung - 2006 - aus der Landschaft der vielfältigen Bemühungen, Menschen wieder in die Arbeitswelt zu integrieren, nicht mehr wegzudenken...


Vielmehr setzte und setzt es mit seiner Arbeit in ganz Thüringen Maßstäbe, die in vielen Projekten in anderen Thüringer Regionen ihre Anwendung finden. Auf die Arbeit der Mannschaft um Bereichsleiterin Stefanie Seeboth ist Horizont-Geschäftsführer René Kübler besonders stolz. Doch dazu später.

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Im Mittelpunkt der drei Projekte, die unter dem Dach des IZN in der Grimmelallee 46 beheimatet sind, stehen jene Menschen, die - aus welchen Umständen heraus auch immer – kaum noch eine Chance auf Aufnahme einer Erwerbstätigkeit haben, die “hat der Arbeitsmarkt schon abgeschrieben”, so Kübler. Ihnen - ob Einzelpersonen oder Familien - gilt die Aufmerksamkeit, manchmal auch die Zuwendung der Sozialarbeiter und Sozialpädagogen des Nordhäuser Vereins.

Da ist zum Beispiel TIZIAN, die Thüringer Initiative zur Integration und Armutsbekämpfung mit Nachhaltigkeit. Diese wurde quasi in Nordhausen als Modellprojekt entwickelt und hat solche Erfolge erzielt, dass in Thüringen aktuell 23 TIZIAN Projekte – in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt eines – existieren. Eine weitere Förderung über die Europäische Union und das Land Thüringen kann über das Jahr 2015 mit dem Schwerpunkt Armutsprävention realisiert werden. Schon sehr frühzeitig haben René Kübler und seine Mannschaft erkannt, dass eine berufliche Integration ohne soziale Integration nicht möglich ist. Und da fängt die betreuende Arbeit eben in den Familien an, vor allem in denen mit Kindern.

Ein weiteres Projekt trägt den Namen “WakeUp! – Neue Wege für junge Männer”. Hier werden ausschließlich Männer im Alter zwischen 17 und 29 Jahren betreut. Sie alle waren zuvor kaum mehr in der Lage, in geordneten Tagesstrukturen zu leben, soziale Werte und Normen anzuerkennen. “Diese Fähigkeiten stellen unsere Mitarbeiter bei den jungen Männern wieder her. Das ist mühsam, trägt aber dennoch Früchte”, erläutert René Kübler. Es ist nicht die Aufgabe der Mitarbeiter, die Männer in einen Job zu vermitteln, es ist die Aufgabe, die Männer dafür fit zu machen. Nach Stabilisierung wird also an das Jobcenter, mit dem eng zusammengearbeitet wird, eine Empfehlung abgegeben, welche anschließenden beruflichen Integrationsmaßnahmen notwendig sind.

Bleibt der Blick zum Schluss auf das dritte Projekt, das sich “LISA” nennt. Es wurde aus TIZIAN heraus entwickelt, denn die Horizont-Mitarbeiter erkannten zunehmend, dass soziale und psychische Probleme eng miteinander verbunden sind und Überlastung im Job in die Krise und damit in die Arbeitslosigkeit führen kann. Für René Kübler ist klar: “Zuviel Arbeit macht krank, keine Arbeit aber auch”. Und so kann neben der Begleitung von Betroffenen hier vor allem auch der präventive Ansatz Klinischer Sozialarbeit in den Mittelpunkt der Beratungsarbeit gestellt werden.

Auch hier nimmt der Nordhäuser Horizont-Verein in Thüringen eine innovative Vorreiterrolle in der psychosozialen Gesundheitsstabilisierung mit dem Ziel der Erhaltung der Erwerbsfähigkeit ein. Interesse am Projektansatz wurde bereits aus anderen Regionen Thüringens, aber auch aus anderen Bundesländern, wie Niedersachen, signalisiert. Unterstützt wird das LISA-Projekt vom Thüringer Wirtschaftsministerium, dem Sozialministerium und der GfAW. Wie alle Projekte des IZN findet auch LISA in enger Kooperation mit dem Jobcenter Landkreis Nordhausen statt.
Autor: red

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