eic kyf msh nnz uhz tv nt
Fr, 11:34 Uhr
31.01.2014

Zuviel Arbeit macht krank – keine Arbeit auch…

Zuviel Arbeit macht krank – keine Arbeit auch…
„Arbeit enthält so viel Positives, Bereicherndes, Sinnstiftendes für jeden Einzelnen. Sie wirkt schützend und stabilisierend auf die Psyche.

Wir müssen aber das richtige Maß finden, damit die Anforderungen, das Tempo oder auch ermüdende Routinen nicht zur Belastung werden, die die Seele ausbrennen lassen.

“ Dies stellt die Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen im Vorwort zum Stressreport Deutschland 2012 fest. Gleichzeitig beschreibt dieser Stressreport, dass soziale Belastungen, Arbeitslosigkeit und prekäre Beschäftigungsverhältnisse als psychosoziale Risikofaktoren einen massiven Einfluss auf das psychische Wohlbefinden besitzen.

Psychische und Verhaltensstörungen liegen laut Gesundheitsreport 2013 der Barmer GEK statistisch gesehen auf Platz zwei der Ursachen für krankheitsbedingte Fehltage und weisen die höchste Erkrankungsdauer je Fall auf.

Als häufigste Ursache für eine dauerhafte Erwerbsunfähigkeit haben sie die ehemaligen Spitzenreiter der Erkrankungen von Atemwegen und des Muskel- und Skelettsystems überholt, laut Stressreport sind inzwischen 41 Prozent aller Frühberentungen psychisch verursacht.

Weitere Studien belegen den Zusammenhang zwischen psychischen Beeinträchtigungen, hohen Arbeitsbelastungen und sozialen Problemlagen. Bringt man diese Risikofaktoren zusammen, zeichnet sich für Betroffene die Gefahr einer zunehmend schneller rotierenden Abwärtsspirale ab, die Überlastung im Job macht krank, führt unbehandelt zu einer Einschränkung des Arbeitsvermögens und damit in die Arbeitslosigkeit, wodurch sich die psychosoziale Belastung weiter erhöht.

Ohne Behandlung und Intervention von außen, besteht das Risiko der Chronifizierung einer psychischen Störung, welche langfristig in die Erwerbsunfähigkeit führen kann. „Auswirkungen auf die Gesundheit sind vor allem dann zu erwarten, wenn die Arbeitslosigkeit länger andauert und die Aussichten auf eine Rückkehr in den Arbeitsmarkt nur gering sind“ kommentiert der Datenreport 2013.
Um Betroffenen gezielte

Unterstützungsmöglichkeiten anbieten zu können, hat das Integrative Zentrum Nordhausen des HORIZONT e.V. mit Förderung durch den Europäischen Sozialfonds, die Gesellschaft für Arbeit und Wirtschaftsförderung sowie das Jobcenter Landkreis Nordhausen, das Pilotprojekt „LISA“ zur psychosozialen Gesundheitsstabilisierung und beruflichen Integration von langzeitarbeitslosen Menschen installiert.

In enger Kooperation mit dem Jobcenter wird hier Menschen, welche durch seelische Belastungen – häufig trotz abgeschlossener und teilweise hochqualifizierter Berufsabschlüsse – momentan in ihrer Arbeitsfähigkeit beeinträchtigt werden, eine adäquate sozialpädagogische und psychosoziale Begleitung angeboten. In dem thüringenweit einzigartigen Projektansatz ergänzen sich unter dem Fokus Klinischer Sozialer Arbeit:

ein psychosoziales Beratungsangebot mit personenzentriert-systemischer Orientierung,
psychologisch-psychotherapeutisch unterlegte Hilfestellungen, thematische Gruppenveranstaltungen, unter anderem zu Themen wie Stressbewältigung, Psychoedukation, Gesundheitsförderung und emotionale Selbstregulierung sowie
eine individuelle Berufsperspektivplanung mit anschließenden Praktika in Klein- und Mittelständischen Unternehmen.

Weitere Informationen zum Projekt und nähere Auskünfte über die Möglichkeit einer Teilnahme erhalten Interessierte bei ihrem Ansprechpartner des Jobcenters Landkreis Nordhausen oder direkt bei der Leiterin des Integrativen Zentrums und Projektkoordinatorin Frau Stefanie Seeboth.

Kontakt: Integratives Zentrum Nordhausen, 99734 Nordhausen, Grimmelallee 46,
Telefon 03631 – 46 34 88 7
Autor: nnz

Kommentare

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr