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Di, 10:47 Uhr
10.12.2013

Zahl der Verfahren ging zurück

Die Thüringer Amtsgerichte entschieden in den ersten neun Monaten 2013 über 2 383 Insolvenzverfahren. Davon entfielen 14,0 Prozent auf Unternehmen und 86,0 Prozent auf übrige Schuldner. Einzelheiten wie immer in Ihren Nordthüringer Online-Zeitungen...

Grafik (Foto: TLS) Grafik (Foto: TLS)
Zu den übrigen Schuldnern zählen natürliche Personen als Gesellschafter und Ähnliche, ehemals selbständig Tätige, private Verbraucher und Nach-lässe. Damit ging nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik die Gesamtzahl der Insolvenzverfahren im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 447 Anträge bzw. 15,8 Prozent zurück.

2 212 Verfahren bzw. 92,8 Prozent aller Insolvenzanträge wurden eröffnet. 156 Verfahren bzw. 6,5 Prozent wurden mangels Masse abgewiesen und 15 Verfahren endeten mit der Annahme eines Schuldenbereinigungsplanes. Die voraussichtlichen Gläubigerforderungen bezifferten die Gerichte auf rund 371 Millionen Euro. Pro Verfahren standen Forderungen von durchschnittlich 156.000 Euro aus.

Die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen ging in den ersten neun Monaten 2013 gegenüber 2012 um 66 Verfahren bzw. 16,5 Prozent auf 333 Unternehmen zurück. Diese insolventen Unternehmen beschäftigten zum Zeitpunkt des Antrages noch 2 492 Arbeitnehmer. Der wirtschaftliche Schwerpunkt der Unternehmensinsolvenzen lag mit 72 Verfahren im Bereich Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen, gefolgt vom Baugewerbe mit 59 Verfahren.

Die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen ging im Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen im Vorjahresvergleich um zwei Anträge zurück. Im Baugewerbe waren es 26 Anträge weniger. Im Verarbeitenden Gewerbe gab es einen Rückgang um 15 Anträge auf 37 insolvente Unter-nehmen.

In den Dienstleistungsbereichen verlief die Entwicklung des Insolvenzgeschehens sehr unterschiedlich. Nach Rechtsformen betrachtet mussten am häufigsten Gesellschaften mit beschränkter Haftung (185) sowie Einzelunternehmen, Freie Berufe und Kleingewerbe (99) Insolvenz anmelden. Bei den übrigen Schuldnern wurden in den ersten neun Monaten dieses Jahres 2 050 Verfahren gezählt, 381 Verfahren bzw. 15,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Von 1 512 privaten Verbrauchern wurde von Januar bis September 2013 das Insolvenzrecht in Anspruch genommen. Das waren 320 Verfahren bzw. 17,5 Prozent weniger als in den ersten neun Monaten 2012. Weitere 495 Verfahren (Januar bis September 2012: 535 Verfahren) betrafen ehemals selbständig Tätige, die die erneute Aufnahme eines früheren Insolvenzverfahrens beantragten.

Regional betrachtet wurde in den kreisfreien Städten des Freistaates öfter der Gang zum Insolvenzgericht angetreten (126 Insolvenzfälle je 100 000 Einwohner) als in den Landkreisen (103 Insolvenzfälle je 100 000 Einwohner). Die meisten Insolvenzfälle je 100 000 Einwohner wurden in den Städten Suhl (165) und Gera (154) sowie im Landkreis Sonneberg (148) registriert. Die wenigsten Fälle wurden im Saale-Holzland-Kreis (65) und im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (78) sowie in der Stadt Jena (84) festgestellt.
Autor: red

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