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Di, 13:48 Uhr
05.11.2013

Tanz und Gesang gegen Gewalt

Eine bunte Truppe stürmt unter lautem Trommeln, Klatschen, Rufen und Gesang in die Heringer Schulsporthalle. Es sind junge Künstler, die beispielsweise aus Polen, Israel, Brasilien oder Burkina Faso stammen. Und das alles mitten in Heringen...


Sie wollen sich heute mit rund 150 Schülern der Regelschule Geschwister Scholl Heringen und des Förderzentrums Pestalozzi auf unkonventionelle Art mit den Themen Gewalt und Rassismus auseinandersetzen - in zwölf ganz unterschiedlichen Workshops wie Impro-Theater, Rap, Breadance, Kostümwerkstatt, Trommeln oder Capoeira.
Gegen Gewalt und Rassismus (Foto: J. Piper)
Gegen Gewalt und Rassismus (Foto: J. Piper)
Gegen Gewalt und Rassismus (Foto: J. Piper)
„Instant Acts“ heißt dieses Jugendtheater-, -tanz- und -musikprojekt, das es in mehreren Bundesländern gibt. Das Haus der Kinder des Horizont-Vereins hat dieses besondere Schulprojekt 1999 in den Landkreis Nordhausen geholt und organisiert seitdem jedes Jahr diesen Aktionstag in einer anderen Schule.

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Im Zusammenspiel mit den internationalen Künstlern des Berliner Vereins interkunst e.V. erleben die Acht-, Neunt- und Zehntklässler einen meist ganz neuen Kontakt zu vielfältigen Kulturen und Traditionen aus verschiedenen Kontinenten. „Teilweise können die Künstler kein Deutsch oder Englisch und das ist beabsichtigt“, erzählt Projektleiterin Sigrid Dathe von Horizont. Hier werde dann auch mit Händen und Füßen kommuniziert.

„Die Körpersprache ist ganz wichtig bei diesem Projekt.“ Bereits zum 14. Mal hat der Horizont-Verein den Aktionstag veranstaltet und über Spenden finanziert. Es sei wichtig, so Projektleiterin Sigrid Dathe, Jugendliche früh zu erreichen und zu sensibilisieren, bevor sich möglicherweise rechte Anschauungen verfestigen.

Schirmherrin Birgit Keller eröffnete heute Vormittag den Projekttag, bei dem die Schüler gemeinsam mit den Künstlern in wenigen Stunden ein Programm erarbeiten, das sie schon heute Nachmittag ihren Mitschülern, Freunden und Familien zeigen. Instant Acts hat seit 1999 mehr als 4.500 Jugendliche und Erwachsene aus dem Landkreis erreicht, die sich auf künstlerische Weise mit Gewalt und Rassismus beschäftigt oder als begeisterte Zuschauer die mitreißenden Abschluss-Shows der Projekte miterlebt haben.
Autor: red

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