Ende des Monats endet in der Kreisvolkshochschule ein besonderer Kurs für Menschen mit Migrationshintergrund: Berufsbezogene Sprachförderung zur allgemeinen Berufsorientierung. Seit April haben 15 Migranten in diesem Seminar, das das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und die EU aus dem ESF fördern, ihre Deutschkenntnisse vor allem in beruflicher Hinsicht verbessert...


Die Teilnehmer stammen aus dem Iran, Russland, Rumänien, Afghanistan, Kosovo, Griechenland, Bulgarien und Aserbaidschan und wurden von einem Dozenten-Team der VHS betreut. Der Kurs umfasste ganz verschiedene Bereiche: Deutschunterricht für den Beruf, Computer- und Bewerbungstraining, Fachtheorie, Betriebsbesichtigungen und ein Praktikum über sieben Wochen.

Zu den behandelten Themen gehörte beispielsweise Betriebsalltag, Kommunikationspsychologie, Arbeiten in der EU, das soziale Netz in Deutschland und die Unterschiede zu anderen EU-Ländern oder Stereotype bei der Kommunikation.

Die 15 Kursteilnehmer besichtigten u.a. die Wäscherei und die Küche des Südharz-Klinikums, das Landratsamt und die Firma Nordhäuser Stahl. „Wir bedanken uns auch bei unseren Gastdozenten, bei Herrn Mühlenberg von IMF, der den Teilnehmern Tipps zum richtigen Verhalten beim Bewerbungsgespräch gegeben hat, Frau Langecker, die Hinweise zur passenden Kleidung im Vorstellungsgespräch gab und bei Herrn See, der über die Ausbildungs- und Umschulungsangebote der ProVita Akademie informiert hat“, so Jobcoach und Betreuerin des Kurses, Francie Hagedorn.

„Ebenso bedanken wir uns herzlich bei allen Praktikumsstellen.“ Dazu gehörten Nordhäuser Stahl, die ein Praktikum für Lagerlogistik angeboten haben, Schachtbau Nordhausen für Fremdsprachenkorrespondenz, der Kreissportbund für Sportmanagement, EDEKA Kühlewind für eine Verkäuferin, das MVZ des Südharz-Klinikums für eine Krankenschwester, das St. Jakob für eine Altenpflegerin, die Nordhäuser Stadtverwaltung im Wahlbüro, im Ordnungs- und im Kulturamt, die Lohnsteuerhilfe Sondershausen bot ein Praktikum für eine Steuerfachangestellte an, der Asternhof Ellrich für einen Koch und eine Raumpflegerin, das Architekturbüro Götze für eine Landschaftsingenieurin, Jacobsohn in der Backstube und auch das Mehrgenerationenhaus von Lift und das Landratsamt stellten Praktikumsplätze zur Verfügung. „Am Ende des Kurses schreiben die Teilnehmer nun die Deutschprüfung B1 + Beruf“, so Francie Hagedorn. „Von positiven Ergebnissen können wir jetzt schon berichten. Nach dem Praktikum hat ein Teilnehmer einen Ausbildungsplatz und eine Teilnehmerin ab November einen Job.“