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Do, 11:27 Uhr
29.08.2013

Hilfe für benachteiligte Menschen

Ihre Info-Tour führte Birgit Keller in dieser Woche in den Horizont. Dort informierte sich die Landrätin über verschiedene Projekte, bei denen der Verein mit dem Landratsamt und dem Jobcenter zusammenarbeitet...

Wollen benachteiligten Menschen helfen (Foto: J. Piper) Wollen benachteiligten Menschen helfen (Foto: J. Piper)

"Wir versuchen Menschen zu unterstützen, deren Weg nicht so geradlinig verläuft und das geht nur miteinander. Horizont hat sich gut in den Strukturen im Landkreis etabliert", sagte Horizont-Fachbereichsleiterin Jasmin Fabian. Im Bundesmodellprogramm Jugend stärken werden beispielsweise die 2. Chance und die Integrationscoachs angeboten, beides Programme für Schulverweigerer in Regel- bzw. Berufsschulen, sowie die Kompetenzagentur, in der seit 2007 Jugendliche betreut werden, die besonders benachteiligt sind.

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Die Teilnehmer haben zum Beispiel soziale Probleme, sind süchtig, haben Schulden, keinen Schulabschluss oder Ausbildung. "Wir wollen die Jugendlichen motivieren, mit uns zusammenzuarbeiten und beziehen dabei das soziale Umfeld und die Eltern mit ein", so Jasmin Fabian. "Dabei steht Hilfe zur Selbsthilfe im Vordergrund." Horizont arbeite immer besser mit der Wirtschaft zusammen, so Horizont-Geschäftsführer René Kübler.

Denn aufgrund des Fachkräftemangels seien die Firmen jetzt stärker bereit, auch in die Jugendlichen zu investieren, die keine Einser- und Zweierkandidaten sind und mehr Förderung brauchen. "Die Unternehmen haben dann in uns auch einen weiteren Ansprechpartner, der unterstützen kann", so Jasmin Fabian. Ein weiteres zentrales Angebot des Vereins ist das Integrative Zentrum Nordhausen, zu dem beispielsweise das Projekt TIZIAN gehört - die Thüringer Initiative zur Integration und Armutsbekämpfung mit Nachhaltigkeit.

Das Angebot wendet sich an Familien, um beispielsweise Kinderarmut zu begegnen, die Elternkompetenz und ihre Fähigkeiten im Krisen- und Konfliktmanagement zu stärken, die Entwicklungschancen der Kinder sowie die soziale und berufliche Teilhabe der Eltern zu verbessern. Das jüngste Pilotprojekt im Integrativen Zentrum ist LISA, dessen Ziel es ist, Teilnehmer mit psychischen Problemen gesundheitlich zu stabilisieren und so zu vermeiden, dass sie dauerhaft erwerbsunfähig werden.

Da auch bei Horizont zum Teil Projekte aus EU-Töpfen finanziert werden, ist der Verein vom Ende der jetzigen Förderperiode betroffen. Einige Maßnahmen wie die 2. Chance werden Ende des Jahres auslaufen. Bei anderen Angeboten wie beispielsweise der Kompetenzagentur haben die zuständigen Landes- und Bundesministerien signalisiert, dass sie auch in der kommenden Förderperiode fortgesetzt werden sollen. Allerdings ist die Finanzierung im kommenden Jahr noch nicht geklärt. "Unser Ziel ist, die Strukturen auf etwas niedrigerem Niveau zu retten und die ESF-Lücke zu überbrücken, damit es 2015 weitergehen kann", sagt René Kübler.

"Wenn man gut funktionierende Strukturen einmal verliert, ist es schwer, diese wieder aufzubauen", weiß auch Landrätin Keller. Vor dieser Problematik stünden jetzt viele Projekte in Deutschland und Europa. Wünschenswert wären Angebote, die nachhaltig aufgebaut werden, so Keller, ohne dass nach einer Modellphase alles wieder ende. Denn oft brauche es eine gewisse Anlaufzeit, bis Projekte sich etabliert hätten, Akzeptanz finden und die Zielgruppe gut erreichen. Leider geschehe es dann immer wieder, dass die Förderung auslaufe.

"Um den Sozialbereich zu entlasten, müssen wir so früh wie möglich anfangen, Menschen zu unterstützen", so Landrätin Keller. Diesem Ziel diene auch die Jugendsozialarbeit in Schulen, die der Landkreis mit Unterstützung eines Landesprogramms weiter ausbaut und an der sich neben anderen freien Trägern auch Horizont beteiligt.
Autor: red

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