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Di, 11:47 Uhr
21.05.2013

NUV macht mobil für HSB

Der Vorstand des Nordhäuser Unternehmerverbandes (NUV) hat sich in jüngster Zeit intensiv mit der Situation innerhalb der Harzer Schmalspurbahnen GmbH auseinandergesetzt. Dazu wurden mehrere Gespräche mit den drei Thüringer Gesellschaftern (Landkreis und Stadt Nordhausen, Gemeinde Harztor) sowie mit Staatssekretärin Inge Klaan und dem Landtagsabgeordneten Egon Primas (beide CDU) geführt. Grundsätzlich gaben alle drei Gesellschafter unbeschadet der bestehenden Probleme ein klares Bekenntnis für die HSB ab.


Die NUV-Vorständler vertreten die Auffassung, dass die Differenzen zwischen den Gesellschaftern innerhalb der Gesellschaft zu klären seien. Allerdings verstehe man auch das Argument der Landrätin Birgit Keller, dass das kommunale Unternehmen sich in jüngster Zeit etwas zu einseitig in Richtung Sachsen-Anhalt orientiert habe.

Der NUV-Vorstand fordert von der Geschäftsleitung der HSB, diesem Trend entgegen zu wirken und mehr Marketingaktivitäten auf dem Thüringer Streckennetz zu entfalten. In den kommenden Tagen wird NUV-Vorstandsvorsitzender Hans-Joachim Junker eine Einladung an HSB-Geschäftsführer Matthias Wagener aussprechen. In diesem Gespräch sollen die Argumente der Geschäftsführung auf den Tisch kommen, auch werden seitens des NUV konkrete Nachfragen gestellt und Positionen vertreten. So soll unter anderen die Finanzierung und Rentabilität der für mehrere Millionen Euro in Wernigerode geplanten gläsernen Werkstatt hinterfragt werden.

Der Oberbürgermeister der Stadt Nordhausen, Dr. Klaus Zeh versicherte, dass er in seiner neuen Funktion als Aufsichtsrat der HSB künftig die Positionen und Interessen der Stadt Nordhausen stärker vertreten und durchsetzen wird.

Die Staatssekretärin für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Inge Klaan, erläuterte dem NUV-Vorstand, dass das Land Thüringen seit über 20 Jahren zu seinen Verpflichtungen aus dem Staatsvertrag mit Sachsen-Anhalt, der Infrastrukturförderung und der Finanzierung aus der Schienennahverkehrsförderung steht, der eine finanzielle Unterstützung durch das Land Thüringen von mehr als zwei Millionen Euro pro Jahr garantiere.

Landtagsabgeordneter Egon Primas regte an, dass die Harzer Schmalspurbahnen GmbH künftig über neue Finanzierungsmodelle bei der Erneuerung der Eisenbahn-Sicherungstechnik nachdenken sollen.

Dem pflichtete der Bürgermeister der Landgemeinde Harztor, Stephan Klante, bei und verwies auf die hohen Kosten, die allein seiner Gemeinde in diesem Jahr aufgrund der Erneuerung von Schrankenanlagen entstehen würden. So kostet der Kommune die Erneuerung von Übergangen in Niedersachswerfen und Ilfeld rund 130.000 Euro, die als Eigenanteile aufzubringen sind.

Der Nordhäuser Unternehmerverband distanzierte sich in den Gesprächen von einer zu flachen Diskussion, die die Haltung von Landrätin Birgit Keller pauschal verurteilt. Vielmehr müsse die Wirtschaftlichkeit und die Wertschöpfung für die Thüringer Region hinterfragt werden. Und jeder, der sich pauschal für den Verbleib des Landkreises Nordhausen in der HSB GmbH ausspreche, sollte sich selbstkritisch fragen, wann er das letzte Mal eine Fahrkarte für eine Fahrt mit dem “fahrenden Kulturdenkmal” gekauft habe, wie Hans-Joachim Junker die HSB bezeichnete.

In ihren Ausführungen stellte Birgitt Keller nochmal klar: “Als Landrätin des Landkreises Nordhausen muss ich sicherstellen, dass die jährlichen Nachschüsse für die HSB in eine Gesellschaft fließen, von der auch die Thüringer Seite entsprechend profitiert und sich nicht zunehmend Richtung Sachsen-Anhalt orientiert. Ich begrüße die jetzige Diskussion zur zukünftigen Ausrichtung der HSB und erhoffe mir davon neue Impulse und Angebote der HSB für unsere Region.“
Autor: nnz

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