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Mo, 13:45 Uhr
29.04.2013

Deutschland profitiert vom Euro

Allen Unkenrufen zum Trotz: Deutschland profitiert in erheblichem Maß vom Euro. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Modellrechnung der Prognos AG im Auftrag der Bertelsmann Stiftung...


„Die Mitgliedschaft Deutschlands in der Währungsunion reduziert die Kosten des internationalen Handels und schützt vor starken Wechselkursschwankungen“, sagte Vorstandsvorsitzender Aart De Geus auf der Jahrespressekonferenz der Stiftung in Gütersloh.

Selbst wenn Deutschland einen Großteil seiner Forderungen durch die verschiedenen Euro-Rettungsmaßnahmen abschreiben müsste, überwögen die wirtschaftlichen Vorteile aus der Währungsunion. „Eine Rückkehr zur D-Mark würde erheblichen volkswirtschaftlichen Schaden anrichten. Die Deutschen würden Einkommen und Arbeitsplätze verlieren“, sagte De Geus.

Die Studie belegt: Ohne den Euro würde das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland jedes Jahr um rund 0,5 Prozentpunkte niedriger ausfallen. Werden die Wachstumsvorteile der Euro-Mitgliedschaft zwischen 2013 und 2025 aufaddiert, ergibt sich ein Gewinn in Höhe von fast 1,2 Billionen Euro. Dieser Wert entspricht in etwa der Hälfte der gesamten deutschen Wirtschaftsleistung des Jahres 2012.

Auch für den Bürger rechnet sich der Euro: Im Durchschnitt beträgt das Einkommensplus je Einwohner zwischen 2013 und 2025 etwa 1.100 Euro pro Jahr. Schließlich würde sich im D-Mark-Szenario die Lage auf dem Arbeitsmarkt eintrüben. Eine Dämpfung des Wachstums des Bruttoinlandsprodukts um 0,5 Prozentpunkte hätte einen Verlust von etwa 200.000 Arbeitsplätzen zur Folge.

Die Vorteile, die Deutschland aus der Mitgliedschaft im Euro erwachsen, sind auch dann noch gegeben, wenn es in den kommenden Jahren zu erheblichen Abschreibungen von Forderungen gegenüber den vier südeuropäischen Krisenländern Griechenland, Portugal, Spanien und Italien kommen sollte. In zusätzlichen Berechnungen wurden Abschreibungen für jedes Land von 60 Prozent der Forderungen zugrunde gelegt. Die in diesem Fall höhere Staatsverschuldung bzw. der dadurch erhöhte fiskalische Konsolidierungsbedarf wirkten sich zwar dämpfend auf die wirtschaftliche Dynamik aus. Die Auswirkungen hielten sich jedoch in engen Grenzen.

„Ein Europa ohne den Euro würde auch politisch auseinander fallen und hätte im internationalen Wettbewerb das Nachsehen“, sagte Aart De Geus. „Um wirtschaftliche Prosperität und Stabilität zu sichern, müssen endlich bestehende Effizienz- und Legitimationsdefizite beseitigt werden. Dazu muss die bestehende Währungsunion zur wirtschaftlichen, sozialen und politischen Union ausgebaut werden. Erst dann sichert die Gemeinschaftswährung Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung in ganz Europa.“
Autor: red

Kommentare
Retupmoc
29.04.2013, 13.57 Uhr
Schwätzer
Ja für Bertelsmann und Co rechnet sich der Euro. Für die Arbeitslosen in Spanien oder Portugal sicher nicht. Euro - Gemeinschaft ? Nur auf dem Papier... und Argumente schlimmer als beim Staatsbürgerkundeunterricht. Beispiel gefällig Herr Geus?

"Auch für den Bürger rechnet sich der Euro: Im Durchschnitt beträgt das Einkommensplus je Einwohner zwischen 2013 und 2025 etwa 1.100 Euro pro Jahr"

Das ist ja eine tolle Rechnung Herr von und zu Geus. Dann können wir ja die 24000 Euro - Schulden in den nächsten 12 Jahren zur Hälfte abbauen, die wir mir u.a. zum großem Teil mit dem Teuro angehäuft haben? ( 24000 lt. Statistischem Bundesamt )!

Ich möchte nicht wissen, was Sie für diese sinnlose Modellrechnung kassieren. Es ist in jedem Fall zu viel.
Pe_rle
29.04.2013, 19.25 Uhr
Bertelsmann
wer glaubt schon der Bertelsmannstiftung und deren Umfragefreunden.
Ich weis nur eins, zur D-Mark Zeit ging es uns besser, bis unser Geld wegen dem Teuro halbiert wurde.
Von mir aus kann die D-Mark wieder eingeführt werden.
Der Bericht hört sich eher wie flehen und betteln für den EURO an.
Die vier genannten Länder mit Schulden sind erst mal die Spitze vom Eisberg.
Gothica
30.04.2013, 17.54 Uhr
Einkommensplus - und wer berechnet die steigenden Lebenskosten?
Ist ja wieder wunderbar. So viel Einkommenplus, wo soll ich dann bloß hin mit dem vielen Geld?

Moment, ich weiß: Das muss ich für gestiegene Wohnkosten und Lebensmittelkosten wieder ausgeben.

Gibt es über die paralelle Steigerung von Einkommen und Lebenserhaltungskosten eigentlich auch eine Statistik oder wäre das einfach zu deprimierend?! Dann kann man sich ja nix mehr schön reden...
Marie 2010
30.04.2013, 20.44 Uhr
Wer läßt sich denn blenden...
... von diesen gleichgeschalteten Medien?
Fakt ist meine persönliche wirtschaftliche Lage trotz kontinuierlichem Vollzeitjob, vor 13 Jahren konnte ich mir noch richtig was leisten, Urlaub, neues Auto, Haus bauen.... heute bin ich froh, wenn ich über die Runden komme, weil ein Kind noch in der Ausbildung steckt... was eine andere Mutter mit weniger Gehalt gar nicht finanzieren könnte... das ist alles verkehrt, was hier läuft!
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