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Do, 20:49 Uhr
04.03.2004

Weltgeschichte in Nordhausen

Nordhausen (nnz). In der kommenden Woche steht ein neuer Vortrag im Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein auf dem Programm. Dabei geht es um ein Thema von weltgeschichtlicher Bedeutung. Mehr dazu erfahren Sie wie stets mit einem Klick auf MEHR.


Der Nordhäuser Geschichtsverein lädt am 9. März 2004 um 19.30 Uhr in das Vereinshaus „Thomas Mann“ zu einem Vortrag von Hans Grünwald aus Bielen zum Thema „Die weltgeschichtliche Bedeutung der Reformation“ ein. Als Einstimmung auf diesen Vortrag ein kleiner geschichtlicher Exkurs.

Mit der Entwicklung des Bürgertums als neuer gesellschaftlicher Kraft wurde die Forderung nach einer Reformation immer stärker. Die Reformkonzilien beschäftigten sich mit der Beseitigung von Auswüchsen in der Kirche. In der frühbürgerlichen Revolution führte die lutherische Reformation, ausgelöst durch den Thesenanschlag Martin Luthers am 31. Oktober 1517 an die Wittenberger Schlosskirche, im Interesse aller Klassen und Schichten des deutschen Volkes - außer dem katholischen Klerus - zum Bruch mit der bisherigen Kirche.

Nordhausen zur Zeit der Reformation. Das hundertfach zitierte Wort Luthers über Nordhausen „Ich weiß keine Stadt am Harze oder sonst dergleichen, die dem Evangelio so bald unterworfen als Nordhausen. Das wird sie vor Gott und der Welt vor anderen in jenem Leben Ehre haben“, entspricht nicht ganz den Tatsachen, denn die Einführung der Reformation in der freien Reichsstadt, die eng mit Justus Jonas, Michael Meyenburg und Johann Spangenberg verbunden ist, vollzog sich in Nordhausen nur sehr zögerlich.

Ein erster zaghafter Schritt war, als Lorenz Süße Anfang des Jahres 1522 im Beisein der ganzen Gemeinde und mit dem Wissen des Rates zum evangelischen Pfarrer von St. Petri gewählt wurde und am 16. Februar 1522 die erste reformierte Predigt in Nordhausen hielt. In den folgenden zwei Jahren wurde Nordhausen beeinflusste durch das Vorgehen anderer deutschen Städte. Auf dem Städtetag in Speyer 1924, an dem auch der Nordhäuser Bürgermeister Michael Meyenburg teilnahm, wurde der Beschluss gefasst: „Von unseren Predigern soll nichts als das Evangelium, die prophetische und apostolische Schrift gepredigt werden“. Auf Grund dieses Beschlusses erhob man per Ratsbefehl vom 26. September 1524 die Luthersche Lehre in Nordhausen zur Staatsreligion.

Der Frage nach der Bedeutung der Reformation für die Weltgeschichte geht Hans Grünwald aus Bielen in seinem Vortrag nach. Interessenten sind zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen.
Autor: rh

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