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Mi, 11:59 Uhr
06.03.2013

Noch mehr Bemühen

Seit mehreren Jahren mühen sich die verantwortlichen und zuständigen Akteure der Speditions- und Logistikbranche im Norden Thüringens um passablen Nachwuchs. Scheinbar hat sich die Situation bis heute nicht verbessert. Jetzt soll eine Vereinbarung helfen...

Probleme erläutert (Foto: nnz) Probleme erläutert (Foto: nnz)
Probleme erläutert: Hans-Dieter Otto, Olaf Salomon, Karsten Froböse

Wer es noch nicht wissen sollte, es gibt ein Netzwerk „Transport, Verkehr und Logistik“, bestehend aus Spediteuren, Logistikunternehmen, Agentur für Arbeit Nordhausen, Jobcenter, Kammern, Verbänden und Vereinen, sowie Bildungsdienstleistern. Und es gibt ein Problem:

Karsten Froböse, der Chef der Nordhäuser Arbeitsagentur, tat kund, das jeder fünfte Berufskraftfahrer in Nordthüringen älter als 55 Jahre ist. Das ist Gefahr und Chance gleichermaßen. Bis zum Jahr 2015 sollen deshalb 100 Ausbildungsverträge abgeschlossen werden. Je 30 in diesem und im kommenden Jahr, noch einmal 40 im Jahr 2015. Übrigens im vergangenen Jahr waren es 17.

Leerer Tisch (Foto: nnz) Leerer Tisch (Foto: nnz)
Auch ein Problem: Als die Vereinbarung unterschrieben werden sollte, fehlten die Papiere

Olaf Salomon, der Geschäftsführer des Berufsbildungszentrums für den Straßenverkehr (BBZ), konstatierte, dass es auf 100 freie Stellen in dieser Branche gerade mal 40 Bewerber gibt. Daran änderten auch die Aktionstage nicht. 2011 waren es 650 Besucher auf dem Autodrom des BBZ. Ein Jahr später wurden eigenen Angaben zufolge 1.000 Besucher gezählt. Darüber hinaus standen 100 Schulbesuche in sieben Landkreisen auf der Agenda der 50 Partner dieser Imagekampagne.

Neben den Schulabgängern befinden sich auch weiterhin die sogenannten Quereinsteiger im Fokus der Kampagne, weil nur auch den Schulabgängern die zu erwartende Lücke an Facharbeitern nicht geschlossen werden kann.

Hans-Dieter Otto referierte, dass die „Sache brennt“, gemeint ist das Fehlen von bundesweit 30.000 Berufskraftfahrern. Wie aber das Problem lösen, weil doch die Logitikbranche sehr wichtig für das Funktionieren des gesamtwirtschaftlichen Kreislaufes ist? Alle Partner – von den Unternehmen, bis zur Politik - seien jetzt und in den kommenden Jahren gefragt, dieses, für die Branche drängende Problem zu lösen. Und da greift man auch zu Bewerbern, die noch vor Jahren die erste Hürde im Bewerbungsverfahren nicht einmal ansatzweise genommen hätten. Das geht bis hin zu Einstiegsqualifizierungen für einst schwierig vermittelbare junge Menschen, die nach Abschluss der Qualifizierung eine Ausbildung beginnen können.

Problem gelöst (Foto: nnz) Problem gelöst (Foto: nnz)
Problem gelöst: Dann wurde doch noch unterschrieben

Interessant ist übrigens der Aspekt, dass sich die Nordhäuser Verkehrsbetriebe über mangelnde Bewerbungen nicht beklagen können. Hier gebe es regelmäßig mehr Interessenten für einen Ausbildungsplatz als Plätze angeboten werden. Und das, da doch Bus- oder Straßenbahnfahrer sowie Lkw-Fahrer auch im Schichtbetrieb arbeiten. Vielleicht liegt es ja an den Konditionen, in denen sich kommunale und private Arbeitgeber unterscheiden?
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

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