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Do, 22:50 Uhr
28.02.2013

Neue Intensivpflege

Erste und einzige Wohngemeinschaft für Intensivpflegepatienten in Nordthüringen eröffnet. Hier Ihre Thüringer Onlinezeitungen mit den Einzelheiten.

Morgen wird die erste betreute Wohngemeinschaft für Intensivpflegebedürftige Patienten im Landkreis Nordhausen eröffnet, eine für 2-3 Intensiv- und Beatmungspatienten, erklärt Andre Sinkwitz, Bereichsleiter ambulante Intensivpflege der Critical Care Company GmbH. Zuvor wurden die Räumlichkeiten entsprechend umgebaut und aufwendig saniert. Helle geräumige Zimmer sind für jeden Patienten in angenehmen entspannten Farben gehalten. Eine geräumige Terrasse steht den künftigen Patienten ebenfalls zur Verfügung.

Am Freitag wird der erste Patient einziehen, zum Monatsende kommt der zweite WG-Patient hinzu. Jeder Patient hat sein eigenes Zimmer, ausgestattet mit eigenen Möbeln und Multimedia. Die Bereitstellung der Räumlichkeiten wurde von der Sollstedter Wohnungsbaugenossenschaft maßgeblich unterstützt. "Wir und die Kompetenz der Wohnungsbaugesellschaft sind gute Partner in der Versorgung der Patienten", sagt Andrè Sinkwitz. Während der eine sich um geeignete Immobilien sorgt, sichert der andere die medizinischen und pflegerischen Leistungen professionell ab. "Wir stellen unser gut ausgebildetes Personal und die entsprechenden Geräte zur Verfügung", erklärt der Bereichsleiter die Partnerschaft.

Sechs Fachkräfte versehen in der neuen Intensivpflege-WG rund um die Uhr ihren Dienst, jeweils in sehr mitarbeiterfreundlichen Einsatzzeiten. Zwei Hilfskräfte kommen noch dazu, natürlich werden auch hauswirtschaftliche Dienstleistungen für die Rund-um-Betreuung angeboten. Andrè Sinkwitz: "Wir sehen betreute Wohngemeinschaften als echte und einzige Alternative zum Pflegeheim und zur Einzelpflege in den jeweiligen Wohnungen. Die ärztliche Versorgung ist ebenfalls durch moderne Informationstechnologien rundum sichergestellt."

Alle Leistungen werden entsprechend der Pflegestufen von den Krankenkassen bezahlt, für die Patienten komme, so Sinkwitz, lediglich die Miete von 480 Euro - monatlich hinzu und natürlich die Ausgaben für persönliche Dinge und Notwendigkeiten. Auch für den Sozialhilfeträger könnte diese individuelle Versorgungsform interessant sein, da die Kosten dann nicht mehr für die kostenintensive Pflegeheimversorgung anfallen würden.

Neue Intensivpflege (Foto: André Sinkwitz  ) Neue Intensivpflege (Foto: André Sinkwitz )

Von links nach rechts: Klaus Griesel, Geschäftsführer der Critical Care Company GmbH, André Sinkwitz, Bereichsleitung ambulante Intensivpflege und René Griesel, Pflegedienstleiter.

Wohngemeinschaften sind für die Betroffenen, als auch für ihre Angehörigen gleichermaßen attraktiv, weiß Renè Griesel, Pflegedienstleiter des Unternehmens, aus vielen Gesprächen mit Familien. Nicht allein deshalb, weil Familien von der häuslichen Pflege stark entlastet werden. Großer Wert werde auf ein selbstbestimmtes Leben der Patienten gelegt, macht Griesel deutlich. Einen stringenten, einheitlichen und einseitigen Tagesablauf wie meist in Pflegeheimen notwendig, gebe es in einer solchen WG nicht. "Hier können wir neben der Pflege das Alltagsleben der Patienten wesentlich individueller und günstiger gestalten. Wer halt bis 10 Uhr schlafen möchte, weil er es schon immer so getan hat, den werden wir daran nicht hindern", erklärt Griesel ein Beispiel.

Die Familien der Patienten haben nicht nur Hausrecht, können also mittels Wohnungsschlüssel ihre Angehörigen jederzeit besuchen, sie hätten genauso Mitbestimmungsrecht in der Pflege, so der Pflegedienstleiter.
Autor: khh

Kommentare
egw
01.03.2013, 00.11 Uhr
zum Thema
Hmmm, ein Griesel ist Geshäftsführer und einer Pflegedienstleiter - das ist also ein Familienunterehmen.

Interessant ist auch, wie der Pflegedienstleiter jetzt für Individualität steht - vor Monaten aber noch in einem Heim mit solch einem "öden Tagesablauf", in leitender Position, tätig war.

Augen auf! liebe Leser. Hier gehts ums Geld und nicht um die Herzensangelegenheit kranke zu pflegen.
HannahM
01.03.2013, 21.55 Uhr
Augen auf!
@egw: Herzlich Willkommen im Kapitalismus. Geld verdienen in unserer Zeit sogar sogenannten NON-Profit Unternehmen.

Ich finde es gut, dass Hr. Griesel seine Kompetenzen als Pflegedienstleiter nutzt, um die vom Gesetzgeber vorgegebene Ambulantisierung vorranzutreiben. Letztlich gehört er warscheinlich auch zu den Bundesbürger, die nicht in einem Pflegeheim versauern möchten.

siehe: http://www.zeit.de/online/2009/25/alter-wohnen

Augen auf! Liebe Leser Hier hat jemand die Pflegereform nicht verstanden.
krankenschwester
02.03.2013, 12.55 Uhr
@egw-persönliche Befangenheit?
Liebe Leser, ich kann es überhaupt nicht verstehen , dass es Leute gibt, die gerade im Intensivpflegebereich davon reden dass es nur um Geld geht. Ich selber bin Krankenschwester und arbeite auf einer Intensivstation. Diese Arbeit ist sehr pflege- und behandlungsintensiv. Nicht zu vergessen ist die hohe Verantwortung die jeder einzelne Mitarbeiter trägt. Schließlich geht es hier um den Erhalt von menschlichen Leben !!!!!

Ich finde es sehr gut und vor allem lobenswert,das junge, hochqualifizierte und motivierte Leute solch ein Projekt in Angriff nehmen. Ich persönlich bin froh dass wir jeder Zeit einen Arzt in der Nähe haben, so lastet etwas weniger Druck auf unseren Schultern.

In der ambulanten Versorgung hat man dieses nicht.... Also ist man auf qualifiziertes Personal angewiesen. Diese verdienen großen Respekt und nicht Kommentare in denen Ihnen vorgeworfen wird, das es nur ums Geld geht.
Also ich würde selber nie ins Pflegeheim wollen und genauso würde ich niemals meine Angehörigen dort versorgen lassen. Und solange es Leute wie Herr Griesel gibt,bin ich froh das solche Versorgungsformen weiter vorran getrieben werden. Vielen Dank....

Daumen hoch und viel Glück für weitere Projekte.
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