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Do, 11:39 Uhr
13.12.2012

Funde werden ausgestellt

In der nächsten Woche wird im Tabakspeicher in Nordhausen eine neue Ausstellung eröffnet. Erstmals werden hier die interessantesten und wertvollsten Fundstücke der archäologischen Grabungen im Nordhäuser Stadtzentrum der vergangenen Jahre der Öffentlichkeit vorgestellt...

Gefäßensemble 13 -14 Jahrhundert (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Gefäßensemble 13 -14 Jahrhundert (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen)

Fand die Grabung im Quartier Engelsburg schon im Jahre 2007 statt, so schlossen sich 2008 bis 2009 und 2011 archäologische Untersuchungen am Standort der zukünftigen Kulturbibliothek, 2009 im Bereich der Flohburg und 2008 bis 2009 sowie nochmals 2012 am Pferdemarkt an.

Nachdem das zeitaufwändige Sichten, Zuordnen, Erfassen und Inventarisieren dieser neuen archäologischen Bestände durch das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Weimar erfolgreich abgeschlossen werden konnte, wurden alle Fundgegenstände umfangreich restauriert und in Weimar in einer stark beachteten Ausstellung gezeigt.

„Nun können die wichtigsten und faszinierendsten Funde auch im Nordhäuser Tabakspeicher bewundert werden“, freut sich Museumsleiter Jürgen Rennebach. „Zeugen sie doch von der hohen handwerklichen Kunst und dem ästhetischem Empfinden unserer Vorfahren.“ Meist handelt es sich dabei um Gegenstände des täglichen Lebens.

Zu den besonderen Fundstücken gehören vielfältige Trachtbestandteile aus Messing und Kupfer, ein Läusekamm aus Elfenbein, eine gravierte Knochenintarsie vom Griff einer Armbrust und reliefverzierte Ofenkacheln mit renaissancezeitlichen Motiven. Aus Abfallgruben und Latrinen stammen komplette, zum Teil sogar bemalte Gefäße, Henkeltöpfe, Feldflaschen und glasierte Schüsseln. Anhand von Kugelbodengefäßen, Kannen und Trinkbechern lasse sich das typische keramische Geschirrservice der spätmittelalterlichen Haushalte rekonstruieren, so Rennebach.

„Darüber hinaus lassen sich in der Ausstellung die weit verzweigten Handelsbeziehungen unserer ehemals Freien Reichsstadt nachweisen.“ Importierte mehrfarbig bemalte Teller aus der Werra-Gegend, Steinzeug-Gefäße, wie ein reliefverzierter Krug aus den Töpfereien um Siegburg und Köln oder stempelverziertes Steinzeug aus Waldenburg in Westsachsen legen dafür beredtes Zeugnis ab.

Eine fachkundige Einführung in die Ausstellung geben zur Eröffnung Dr. Diethard Walter vom Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie und der Ausgrabungsleiter Markus Wehmer.

18. Dezember, um 14:30 Uhr
Autor: red

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