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Mo, 06:39 Uhr
09.01.2012

nnz-Forum: Schokolade für den Regenwald

Bei einem seiner letzten Einkäufe in einem Nordhäuser Supermarkt stieß nnz-Leser Bodo Schwarzberg auf die Schokoladenmarke Hachez mit ihrer Produktlinie "Wild Cocoa De AMAZONAS". Er wurde bei dieser Bezeichnung aufmerksam und beschäftigte sich näher mit dem Hersteller und seinen Produkten...


Regenwald retten (Foto: privat) Regenwald retten (Foto: privat) Es gibt eine ganze Reihe von Besonderheiten, die das Unternehmen von anderen unterscheidet: So enthält dessen Schokolade keinerlei Fremdfette, sondern ausschließlich Kakaobutter. Und das ist auch ein Merkmal der regenwaldfreundlichen Firmenphilosophie: Als einer der wenigen Schokoladen-Produzenten setzt Hachez nicht auf die Fette auf der Basis der Ölpalme und von Soja, für deren Anbau vor allem in Indonesien, Malaysia und Brasilien bereits Millionen Hektar Regenwald gerodet wurden. Die Schokolade von Hachez ist damit eine Art Ur-Schokolade. Scholade pur also.

Eine weitere erstaunliche Entdeckung machte ich auf der Homepage von Hachez: Das Unternehmen setzt auf wilde und nicht auf in Farmen angebauten Kakao-Bäume. Das heißt, die Kakao-Bohnen, die an seinem Sitz in Bremen verarbeitet werden, müssen im Regenwald wie in den Pionierzeiten der Schokoladenherstellung aufwändig aufgespürt und teilweise bestiegen werden, um an die wertvollen Früchte zu gelangen. Kakao-Bohnen für Hachez sind also Kakaobohnen direkt aus dem Amazonas-Regenwald.

Schließlich gehört die seit 1890 bestehende Firma zu den ganz wenigen, die alle Produktionsschritte unter einem Dach vereinen. So vermeidet sie einen Großteil ökologisch schädlicher Transportwege auf Europas Autobahnen und kann ein Maximum an Qualitätskontrolle sichern.

Und schließlich: Wer die Produkte der Hachez-Linie "Wild Cocoa de Amazonas" kauft, der unterstützt ganz konkret und nachprüfbar den Schutz eines Regenwaldgebietes. 10 Cent einer jeden verkauften Packung gehen an das "Regenwald-Institut", das am Rio Madeira im Amazonas-Gebiet eine 5,7 km² messende Waldfläche erwirbt. Das Gebiet ist genau dokumentiert, die Verträge sind notariell beglaubigt und die Fläche ist im Internet einsehbar. Sie wird garantiert nicht den Kettensägen zum Opfer fallen. Einen Scheck über 20.000 Euro konnte der Schokoladenhersteller bereits an das Regenwald-Institut übergeben.

Ich selbst habe schon mehrfach eine Tafel der regenwaldfreundlichen Marke gekauft selbstverständlich mit 70% Kakao. Aber es gibt natürlich auch Produkte mit anderen Kakaoanteilen. Mögen andere Unternehmen Hachez folgen, damit dieses unschätzbare Erbe, die grüne Lunge der Erde Amazonas-Regenwald auch künftig erhalten bleibt. Hachez betreibt eine sehr informative Homepage, auf der die Einheit aus seinen Produkten und dem Regenwaldschutz plastisch wird - in Wort, Bild und Video.
Bodo Schwarzberg
Autor: nnz

Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
Kommentare
Herr Taft
09.01.2012, 12.33 Uhr
Schokolade ?
...aber Schokolade ist doch böse, schließlich müssen die Kakao-Bohnen um die halbe Welt geschippert werden und die Straßen und Wege, die angelegt werden müssen um den Kakao aus dem Dschungel zu holen verscheucht doch die gelbgesprenkelten Hupf-Ameisenbären und sowieso ist der Abbau wilden Kakaos nicht ein Eingriff in das Ökosystem ?

Außerdem trägt Schokolade zur Verfettung der ohnehin bewegungslosen Bevölkerung bei...

---konnte ich mir jetzt nicht verkneifen...
hejo
09.01.2012, 12.49 Uhr
Schokolade
Hallo,
danke Nussbaum.
Retupmoc
09.01.2012, 13.14 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema des Beitrags
Besorgter Bürger
09.01.2012, 18.00 Uhr
Werbung
Ich glaube, die von Herrn Schwarzberg hier ausgebrachte Empfehlung für die Schokolade einer Marke überschreitet weit das zulässige Maß an Werbung für eine (vermeintlich) gute Sache. Hier hätte die Redaktion einschreiten müssen. Werbung, die sich als etwas anderes ausgibt, als sie ist, scheint nicht nur unlauter, sie gehört auch nicht in das nnz-Forum!
Zukunft
09.01.2012, 18.07 Uhr
Oh Mann,
da bin ich als Bürger wirklich besorgt. Dem Herrn Schwarzberg Werbung zu unterstellen, also ich weiß nicht. Dem Öko-Freak geht es doch nur um die Umwelt. Ihr müsst diese Schokolade ja nicht futtern.
Marie 2010
09.01.2012, 22.15 Uhr
@nußbaum...
Selten so gelacht! ... das war Spitze!
Bleistift und Lineal
10.01.2012, 00.59 Uhr
ganz einfach...
...ab jetzt nur noch "fair traide"-schokolade im "welt-laden" in der barfüßer straße kaufen, und das gewissen ist beruhigt, herr schwarzberg.

den laden gibt es übrigens schon seit mehreren jahren. schade, dass Ihnen erst jetzt die augen über moralisch haltbare schokolade aufgehen.
Bodo Schwarzberg
10.01.2012, 17.44 Uhr
Effekt der Schokolade nicht zu unterschätzen
Ich möchte mich kurz zu den Kommentaren äußern:
1.) Ich denke, dass die Redaktion sehr gut einschätzen kann, welche Werbung in der nnz erlaubt ist und welche nicht.

2.) Schokolade per se macht nicht dick. Dazu gehört ein ganzer Faktorenkomplex, also die Lebensweise insgesamt. Zudem wurde erst kürzlich nachgewiesen, dass bittere Schokolade durch ihren Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen (hier Flavonoide) schon in einer sehr geringen Menge von ein oder zwei kleinen Stückchen pro Tag einen messbaren Effekt auf den schutz der Blutgefäße vor Entzündungen und arteriosklerotischen Veränderungen hat. Dadurch können Schlaganfallrisken z.B. vermindert werden.

3.) Jede Ernte ist ein Eingriff in die Natur. Die Herangehensweise von Hachez ist aber ein wenig schädigender Eingriff, als jener der Großfarmer und ermöglicht zudem eine Erhaltungg der schon immer bestehenden traditionellen Nutzung des Regenwaldes, ohne ihn zu zerstören.

4.) Natürlich werden die Kakaobohnen verschifft und dadurch entstehen CO2-Emmissionen. Es geht aber nicht um komplette "Verbote", sondern um Kompromisse. Die aber bietet Hachez beispielhaft an.

5.) Ich freue mich darüber, dass ein Kommentator auch das Fair-Trade-Geschäft in der Barfüßer Straße positiv erwähnt hat.
Herr Taft
11.01.2012, 08.11 Uhr
ist ja schon gut...
...war doch nur Spaß.
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