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Do, 15:57 Uhr
03.11.2011

Wenn Laubentfernen zum Technik-Event wird

Kraftvoll, gründlich, schnell und mit Luftgeschwindigkeiten von über 300 Stundenkilometer – mit diesen und anderen Slogans werden Laubsauger und Laubbläser in der Werbung angepriesen. Um das Herbstlaub von Beeten, Rasen und Büschen zu entfernen, greifen Gartenfreunde immer häufiger zu Hightechgeräten. Der NABU Thüringen warnt jedoch vor dem Einsatz solcher Maschinen...


Die Geräte arbeiten zwar einfach und effizient, ihre Auswirkungen aber sind gravierend: Sie zerstören Lebensräume und töten Kleintiere.

Der NABU appelliert stattdessen, dem Herbstlaub mit Besen und Rechen zu Leibe zu rücken und auf Beeten und unter Büschen liegen zu lassen. Das Laub bildet so einen guten Dünger für den Boden und ist ein wichtiger Lebensraum für Tiere. Außerdem schützt die Laubdecke den Boden im Winter vor Frost. Gehölzen, besonders den Stauden und Blumenzwiebeln, dient sie als natürlicher Wintermantel. Lediglich auf den Wegen sollte aus Gründen der Verkehrssicherheit das Laub gekehrt werden.

Laubbläser und Laubsauger gefährden die in Boden und Krautschicht lebenden Kleinlebewesen. Tiere wie Regenwürmer, Spinnen, Asseln, Tausendfüßler, Springschwänze und Milben verwandeln Laub und Pflanzenreste in Humus und dienen Vögeln und anderen Tieren als Nahrung. Zudem verletzen die Laubsauger die größeren und verschlingen die kleinen Tiere bis hin zu Fröschen und Molchen. Bei Luftgeschwindigkeiten von bis zu 300 Stundenkilometern ist das kein Wunder, so die Naturschützer.

Verfügen die Geräte zudem über eine Häckselfunktion werden die Tiere meist im gleichen Arbeitsgang zerstückelt. Auch für Kleinsäuger ohne Fluchtverhalten, wie Igel und ihre Jungen, sind diese modernen Geräte lebensbedrohlich. Im Sinne der Natur sollte auf ihren Einsatz verzichtet werden, ebenso wie auf klinisch laubfreie Gärten und Grünanlagen, die den Tieren ihre Lebensgrundlage entziehen. Wo jahrelang alle Blätter fein säuberlich entfernt wurden, werden kaum noch Meisen, Schmetterlinge, Käfer und Igel zu finden sein.

Weitere Informationen zu naturnahen Gärten finden Sie in der NABU-Broschüre „Gartenlust“, für 2,50 Euro inklusive Versandkosten. Kontakt: NABU Thüringen, Leutra 15, 07751 Jena, Tel.: 03641/605704, Mail: Lgs@NABU-Thueringen.de oder www.NABU-Thueringen.de.
Autor: nnz

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