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Do, 09:19 Uhr
03.11.2011

Unfallopfer stirbt in Klinik

Im Erfurter Helios-Klinikum ist in der Nacht ein Mann verstorben, der am Abend bei einem Verkehrsunfall in Nordthüringen schwer verletzt worden war.


Der Unfall passierte um 18.20 Uhr auf der B 247 bei Leinefelde-Worbis. Das spätere Unfallopfer überholte in Höhe der Abfahrt Reifenstein einen Sattelzug, obwohl dort das Überholen verboten ist. Dabei prallte das Auto frontal in einen entgegenkommenden LKW. Dabei wird der PKW-Fahrer in seinem Auto eingeklemmt und schwer verletzt.

Seine 62-jährige Beifahrerin wurde ebenfalls schwer verletzt und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Fahrer wurde aufgrund seiner schweren Verletzungen noch am Abend in die Klinik nach Erfurt verlegt, wo er in der Nacht verstarb.
Autor: nnz

Kommentare
Bodo Schwarzberg
03.11.2011, 09.51 Uhr
fahrlässiges Überholen: Tod in Kauf genommen
Es ist mir immer wieder ein Rätsel, warum Menschen an unübersichtlichen oder gar an Stellen mit Überholverbot überholen, wo sie doch genau wissen müssten, dass ihr Leben und das anderer Personen dabei am seidenden Faden hängt. Ist das nicht widersinnig? Viele tragen am Steuer eine Sonnenbrille zum Schutz gegen die Sonne - ihr Leben aber schützen sie nicht und überholen riskant.

Woraus resultiert ein solches Verhalten? Der Mensch denkt oft nur an die Lösung eines unmittelbar vor ihm liegenden Problems: In diesem Fall hieß das Problem "langsamfahrender LKW" bzw. vielleicht "Zeitdruck". Der komplexe Zusammenhang, dass die schnelle Lösung dieses Problems möglicherweise neue und viel schwerwiegendere Probleme aufwirft, wird nicht gesehen. Das ist eine grundlegende Verhaltensweise des Menschen, der ja auch schnelle ökonomische Effekte erzielen will und dabei langfristige ökologische Folgen bewusst (!)außer acht lässt. Letztere können ihm dabei finanziell so ungünstig kommen, dass erstere Effekte mehr als aufgehoben werden, wie uns ja die Munich Rück alljährlich vorrechnet.

Verkehrspsychologen stellen darüber hinaus immer fest, dass der Mensch im Auto zu einem unrealistischen Gefühl der Sicherheit neigt. Airbag, ABS & Co, Gurte und die ihn umgebende wettergeschützte Fahrgastzelle suggerieren ihm eine gewisse Unverwundbarkeit, die er schnell überhöht.
Dazu passt, dass die Autofahrer oft regelrecht geschockt sind, wenn sie bei Sicherheitstrainings erfahren müssen, wie drastisch sich selbst ein Aufprall mit 25 km/h auswirken kann. Eigentlich wissen sie das. Nur unbequemes Wissen wird allzu gern aus dem Alltagsdenken verbannt.

Verausschauendes Denken kann Leben retten: So rät der ADAC sich einmal in einer ruhigen Minute Gedanken über das richtige Verhalten im Falle eines Wildwechsels über die Straße zu machen. Er rät unbedingt zum darauf Zuhalten, statt zum Ausweichen. Letzteres aber tut der Mensch instinktiv. In soolchen Situationen nicht auszuweichen muss man sich hart antrainieren. Aber es ist sicherer, als die Kontrolle über sein Fahrzeug zu verlieren und in den Gegenverkehr zu geraten.

Doch wer macht sich schon tatsächlich derartige lebenswichtige Gedanken? Jugendliche stehen stundenlang vor dem Spiegel und denken über den richtigen Style nach, mit dem sie am Abend gefallen können. Wie sie in lebensentscheidenden Millisekunden am Steuer richtig reagieren sollten? Die wenigsten werden sich vor einer Disco DAMIT auseinandersetzen.

Geben Sie bei youtube mal das Stichwort "Unfall" ein und Sie werden dramatische Videos vorfinden: Abschiedsvideos von Jugendlichen, die mit ihrem eigenen Leben hadern, weil ihre Freundin bei einem Unfall gestorben ist, aber auch ein eindrucksvolles Video, dass die letzte Sekunde im Leben eines Autofahrers beschreibt, der gegen einen Baum fährt.

Solche Viedeos sollten zur obligatorischen Ausbildung bei Fahrschulen und in Schulen gehören. Statt für Zigaretten oder High Heels Werbung zu machen, sollten sie noch viel mehr von Werbetafeln flimmern und im TV gezeigt werden. - Vielleicht würde sich dann der ein oder andere doch vom riskanten Überholen abhalten lassen.
mutschy
05.11.2011, 11.47 Uhr
Definition "Opfer"
Ich finde, man sollte das Wort "Opfer" im Beitrag durch Verursacher ersetzen. "Opfer" ist für mich jemand, dem UNSCHULDIG Leid zugefügt wird. Wer bei unklarer Verkehrslage überholt, ist meiner Meinung nach selber schuld, wenns kracht; und sei der Ausgang (wie in diesem Fall) noch so tragisch. Es gibt keinerlei Begründung, so etwas zu tun. Schliesslich ist es nicht wirklich schwer, auf ne passende Gelegenheit zum Überholen zu warten.
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